Kapitel 14- Zu viel und gleichzeitig zu wenig... (Teil 3)

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„Ich glaube wir brauchen wenigstens ein Abschiedsbild.", verkündete er. Verwundert schaute ich ihn an. „Bitte Maddie." Ich nickte und biss mir auf die Zunge. „Ok und wie bringe ich dich dazu ehrlich zu lachen?", fragte er etwas enttäuscht als das zweite Foto zum Vorschein kam. Auch das schmiss er in eine Schublade. Ich zuckte mit den Schultern und schmiss mich auf sein großes weiches Bett. Er lächelte mich an. „Was?", fragte ich gedehnt. Und stützte mich auf meine Hände. Ehe ich reagieren konnte, war er über mich und kitzelte mich an den Seiten. Ich lachte lautstark und krümmte mich schon vor Lachen. „Haha-ich- haha- bitte hör auf!", brachte ich unter Lachern hervor. Er hörte tatsächlich auf. Ich grinste immer noch und im nächsten Moment sah ich ein Blitz.

Mein Kopf schnellte zu Aiden, der schon ein Bild in seiner Hand wedelte und es zufrieden betrachtete. Ich schmollte. „Hey, es ist süß geworden.", sagte er und meine Wangen röteten sich ein bisschen. Sein Vater kam wieder hinein und lächelte ein bisschen „Soll ich ein Foto machen?", ehe einer von uns beiden antworten konnte, hatte er schon Aiden die Kamera aus der Hand genommen. Entschuldigend schaute er mich an und hielt mir die Hand entgegen, ich ergriff sie, verdrehte aber innerlich die Augen.

Aiden stellte sich hinter mich und legte die Arme über meine Schultern, ich ergriff einfach seine Hände und sein Kopf legte er auf meinen ab. Ich schloss kurz die Augen und erinnerte mich an eine schöne Erinnerung die mich lächeln ließ. Es war der Tag an dem Sophie Tyler kennen gelernt hatte.

-Flashback-

Ich lag am Strand, neben Sophie. Es war der erste Tag in den wir im Urlaub gefahren waren. Unsere Eltern waren in der Stadt. „Madison!", flüsterte Sophie. Ich machte ein Auge auf und folgte ihren Blick. Ihr Blick war auf eine Truppe Jungs die sich im Wasser kebbelten gerichtet. Sie waren in ihrem Alter. Ich grinste. „Komm!", ich stand auf. „Was hast du vor?", fragte sie ungläubig. Ich nahm dem Wasserball. Und streckte ihr meine kleine Hand hin, Sie ergriff sie und stand auch auf. Wir gingen zielstrebig aufs Wasser zu. In der Nähe von ihnen warf ich ihr den Ball zu, sie fing ihn perfekt auf und hob fragend die Brauen.

Ich ging noch etwas weiter ins Wasser und damit Näher zu den Jungs. Ich sah zu ihnen und ein gutaussehender war gefesselt von ihr. Ich lächelte drehte mich wieder zu ihr und tauschte mit ihr den Platzt, sodass sie mit dem Rücken zu ihnen stand. Nach ein paar Mal hin und her, warf ich den fester und genau in die Mitte von den Jungs. Natürlich ganz ausversehen. Sophie hätte mich mit ihrem Blick beinahe getötet, aber schwamm trotzdem zu den Jungs. Der eine Typ der sie angestarrt hatte reichte ihr lächelnd den Ball. Sie wechselten ein paar Worte, als sie zusammen aus dem Wasser gingen und sich am Strand weiter unterhielten.

Ich ging derweil zurück zu unseren Sachen und legte mich zu meinen Eltern die Sophie verwundert anschauten die immer noch Stunden am Strand mit ihm saßen-

-Flashback ende–

„Das Bild ist wunderschön geworden.", sagte sein Vater. Ruckartig machte ich die Augen auf und hielt mir das Bild vor die Nase. Es stimmte, es war ein schönes Bild. Aiden schaute auf dem Bild auf mich lächelnd runter während ich augengeschlossen lächelte und wir uns an den Händen hielt.

Ich schwieg beim Essen, während seine Eltern redeten. „Ach ja Aiden, es gibt ein Problem."
„Was denn?", fragte er und schaute über den Rand seiner Brille ihn an, während er den nächsten bissen in seinen Mund schob.
„Also wir fahren schon Freitagsmorgens und du wirst nur drei Monate mit mir bleiben. Die Schule hat das höchste rausgeschlagen was ging." Aiden nickte schulterzuckend.

Wir saßen auf die Couch, Aiden und sein Vater mussten irgendwas machen, also saß ich mit einer Tasse Tee und seiner Mutter im Wohnzimmer. „Wie fühlst du dich? Ich meine Aiden hat mir erzählt das deine Schwester im Koma war und dass er jetzt weg geht für drei Monate.", fragte sie mich.

„Ja, das meine Schwester wieder aufgewacht ist war wieder so eine Art Hoffnungsschimmer, klar das mit Aiden, war noch ein Schock, da er mir es erst vor zwei Wochen gesagt hat, aber wir werden das durchstehen. Irgendwie.", antwortete ich ihr. „Ja, bestimmt. Weiß du; Aiden schien Glücklich und dann hattet ihr Streit er war wie der Aiden vor zwei Jahren, als er neue Freunde gefunden hatte und sich immer mehr distanziert hatte; nur wegen-", sie brach ab und schluckte Tränen herunter. „Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt.
„Tut mir leid. Ich dachte er hätte dir das erzählt.", sagte sie weiter.
„Ich weiß nicht wovon sie reden, aber ich muss es auch nicht wissen.", sagte ich ihr. Obwohl ich echt Neugierig war.
„Er wird es dir bestimmt noch sagen.", sie lächelte leicht und ich erwiderte ihr Lächelnd.
„Aber ihr werdet euch ja schon in zwei Monaten auf der Hochzeit sehen. Sein Dad und er kommen für ein Wochenende, und wir beide müssen einen Termin ausmachen wo wir uns Kleider kaufen und mit Aria und ihre beiden Freundinnen .", schwärmte sie weiter und hatte ihre gute Laune wieder gefunden.
Ich lächelte und nickte wie so oft hier nur. Im inneren bekam ich etwas Panik.

„Ok, alles erledigt.", Aiden und sein Vater kamen rein und hatte weitere Kartons an die Wand gestellt. Ich schaute wohl Aiden etwas zu Lange an, denn er hob fragend die Brauen. Ich schüttelte kaum merklich den Kopf.

Es war ein Fehler. Warum war ich so dumm und habe ihm diese Nachricht geschickt und gesagt er solle mich auf dem Ball finden?
Er meinte er hätte sich geändert, finde es morgen heraus!
Wie?, fragte ich meine innere Stimme, die wie immer da war.
Gott, bist du doof. Tu so als wärst du jemand anderes und wenn er dich anspricht, versuch hin zu verführen.
Ich probiere es, wahrscheinlich. Vielleicht. Die Idee finde ich jetzt nicht so toll, aber besser als gar nicht.

Die Zeit verging schneller als gedacht und ich verabschiedete mich von Aidens Eltern. „Was war da drinnen los, du warst voll abwesend.", bemerkte er als wir ins Auto stiegen.
„Nichts, bin nur müde.", log ich.
Er startete den Motor und fuhr los. Ich dachte er beließ es dabei. „Nur müde?", wiederholte er monoton.
„Ja.", gab ich etwas zu schnell wieder.
„Du weiß-", fing er an.
„Ja ich weiß, ich kann immer zu dir kommen, aber... mir fehlt das Vertrauen...", sagte ich zum Ende immer leiser werden. Ich schaute ihn nicht an. Damit ich seinen Gesichtsausdruck nicht sah. Er sagte nichts, weshalb ich ihn doch anschaute. „Ich weiß du hast mir gesagt du hast damit nichts zu tun, aber mir fehlt der Beweis. Verstehst du?", versuchte ich es weiter, damit er mich verstehen würde.
„Ich dachte eigentlich, wir wären soweit dass wir uns vertrauten. Hab mich wohl getäuscht und-", sagte er mit einer verächtlichen Stimmlage.
„Versuch doch wenigstens dich in meine Lage zu versetzen!", unterbrach ich ihn aufgebracht.
„Versuch es doch selber bei mir!", schrie er zurück.

Wir schauten uns gegenseitig an. Böse an. Ein Hupen ließ uns zusammenzucken. Er fuhr weiter. Schweigend hörten wir einfach nur die Musik, die im Radio abgespielt wurde. Als er anhielt sagte er noch, „Soll ich dich morgen immer noch suchen?", seine Stimme war weicher, aber ich hörte immer noch das Böse und die Enttäuschung darin. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht verstehen wollte, sondern, dass mir einfach der Beweis fehlte. Ich hatte ihn schon mal vertraut und dann fiel meine Schwester ins Koma wegen seiner Gang. Ich schaute ihn ohne jegliches Gefühl in meinem Gesicht an und sagte monoton; „Deine Entscheidung." Ich schlug die Tür hinter mir zu und schloss die Tür auf, weil ich komisches Gefühl hatte, drehte ich mich nochmal um. Ich wäre gerne zu ihm gelaufen und hätte gesagt; 'Ja bitte, dann reden wir weiter. Ich will nicht das du gehst!' Aber er war schon weg.

Etwas enttäuscht schloss ich die Tür. „Mad!", meine Mutter kam auf mich zu und umarmte mich stürmisch. Mein Vater lehnte an der Wand und sah erschöpft aus. „Mum? Dad? Was macht ihr hier?", fragte ich. „Wir sind wegen deiner Schwester zurückgekommen.", sagte mein Vater. Natürlich, warum auch sonst. „-Wir hätten gar nicht erst wegfahren sollen, wir dachten nur eine Auszeit von dem eigentlichen Alltag täte uns gut und dann kam deine Nachricht. Wir sind sofort zurückgekommen.", plapperte meine Mutter weiter. „MOMENT!", ich hob den Finger. „Auszeit von dem Alltag? Ich dacht ihr wart auf Geschäftsreise?", fragte ich verwundert. Beide schauten sich ertappt an. „Wir waren immer noch in Trauer und wollten dir so nicht unter die Augen treten, weshalb wir und den nächst besten Flug gebucht hatten, an irgendeinen unscheinbaren Ort.", erklärte mein Vater ruhig. Ich nickte verständnisvoll.

(Not) my "Badboy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt