KAPITEL 7- Lüge mit ein bisschen Wahrheit (Teil 2)

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Ich tat so als würde ich gerade aufwachen, als er mich in sein Bett legte. "Schlaf weiter.", sagte er leise und strich mir meine Haare aus meinem Gesicht. "Ich geh wieder runter, ist das ok?" Ich nickte daraufhin und schloss wieder meine Augen. Aber er ging nicht, sondern blieb zehn Minuten da noch so stehen. "Warum? Warum musst du es sein die immer in meinem Gedanken ist und nicht irgendein stinknormales Mädchen.", flüsterte Aiden.

Was?! Hatte er das gerade wirklich gesagt?!

"Sag das nicht, bin eh nur so ein Projekt.", flüsterte ich mit Augen zu. Ich hätte am liebsten sein Gesichtsausdruck gesehen.

DAS HAST DU GERADE NICHT WIRKLICH GESAGT?!

meine innere Stimme regte sich auf, aber ich ging diesmal nicht auf sie ein. "Wie kommst du auf Projekt?", fragte er und setzte sich wieder.
Ich machte meine Augen auf und setzte mich auf. "Hast du doch selbst gesagt.", gab ich Schulter zuckend wieder.
Er machte große Augen; "Wann?"
Ich atmete aus, Bleib ruhig!, ermahnte ich mich selbst. "Freitagabend. Regel Nummer 1; Wenn du mit jemanden etwas Wichtiges besprechen willst oder einfach nur Spaß haben willst, überprüfe die Kabinen.", gab ich gleichgültig wieder. Obwohl es mir rein gar nicht gleichgültig war.
"Das habe ich nur zu Vallery gesagt damit sie mich und auch dich in Ruhe lässt.", gab er ehrlich wieder. Es klang wirklich auf recht, als wirklich wirklich.
Aber trotzdem schaute ich ihn prüfend an. "Du oder ein anderer Typ aus deiner 'Gang', werdet nie mit Mädchen gesehen, es sei denn ihr habt eine Wette am Laufen.", erklärte ich ihn.
Er starrte mich an. "Du nicht. Du bist nicht einer der Mädchen die mir direkt um den Hals fallen, wenn ich mit ihnen Rede oder gar angucke. Das ist mir zum ersten Mal vor zwei Monaten aufgefallen und gestern als dieser Typ mit dir getanzt hast und du mich nicht beachtest hast, das war schlimm für mich. Und mein Image vom Badboy kann ich in deiner Nähe vergessen.", sagte er.
Ich lachte und nickte zustimmend.

"Was sind eigentlich einer deiner Wünsche?", fragte er plötzlich.
Ich überlegte.
"Klingt kitschig.", sagte ich verlegen.
"Na komm schon. Schlimm kann es ja nicht sein, so lang es 'nur' kitschig ist.", schaute er mich lächelnd und prüfend an.
"Zum Beispiel... äh in der Öffentlichkeit... nun ja... überrascht geküsst zu werden...", stotterte ich und merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg und gleichzeitig dumm es sich anhörte, so dass ich dachte er würde mich auslachen, tat er aber nicht. Nervös strich ich mir eine Strähne hinter mein Ohr. "Boah wehe du erzählst es weiter!", schaute ich ihn an.
"Keine Sorge Maddie.", flüsterte er mit rauer Stimme und lächelte wieder, was mir eine Gänsehaut zubereitete. Er schaute mich die ganze Zeit an.
"Was ist deiner?", fragte ich vorsichtig.
Er überlegte auch. "Ein Mädchen."
"Ein Mädchen?", fragte ich überrascht.
"Ja, Ein Mädchen finden, was mir den Kopf verdreht und was mir nicht mehr aus dem Kopf geht... Das gleich gilt für dich, wehe du sagst es weiter!"
Wir lachten beide. "Aiden der Badboy, sucht eine Freundin. Du könntest jede haben, aber du wartest auf 'das Mädchen'?", fragte ich ihn spielerisch.
Er lachte und nickte leicht.
„Was hast du für Hobbys?", fragte er mich plötzlich.
„Ähm...", ich überlegte. „Außer mit Freunden treffen und ab und zu zeichnen, eigentlich nichts.", sagte ich.
„Und früher? Hast du da nie was anderes gemacht?", fragte er weiter nach und klang wirklich interessiert.
Ich atmete aus. „Nun ja, ich habe getanzt. Sieben Jahre lang."
„Und warum hast du aufgehört?", hakte er nach.
Ich schluckte die Tränen runter. „Keine Lust mehr.", sagte ich einfach nur.
Obwohl das nicht so war.

"Aiden?!", schrie sein Onkel der die Stufen der Treppe rauf ging, was man eindeutig hörte. „Scheiße...", murmelte er leise. Wir wussten nicht was wir machen sollten. Licht ausmachen und so zu tun, als ob wir schlafen würden, bräuchte zu lang. Die Schritte kamen näher zu seiner Tür. Fuck. Eigentlich sollten wir schlafen, beziehungsweise ich, wie kommt das denn rüber wir sitzen hier und quatschen als unten bei der Familie zu sein? Sein Onkel würde es bestimmt schlecht drehen, dann ist das mit dem Deal um sonst gewesen, das könnte ich ihn nicht antun.

Augen zu und durch, hatte ich ja schon mal geschafft. Ich beugte mich zu Aiden und küsste ihn. Er erwiderte nach sehr wenigen Sekunden sofort und zog mich auf seinen Schoss. seine Lippen waren weich, schmeckten nach Cola, die er getrunken hatte, und ich vergaß alles um mich herum. Meine Hände vergruben sie in seinen weichen Haaren. Seine waren an meiner Taille und er strich rauf zu meinen Schultern. Mein kompletter Körper, jede Zelle kribbelte.
Kurz; Er konnte verdammt gut Küssen und ich fühlte was.

Ich war es, die sich schwer atmend löste. Auch Aiden war etwas außer Atem. Etwas peinlich berührt ging ich von seinem Schoss runter, legte mich zurück hin. "Äh, i-i-ich glaub ich sollte schlafen.", sagte ich. Im Augenwinkel sah ich immer noch Aiden verdattert dasitzen. "Äh was? Ja äh gute Nacht, Maddie.", sagte er schnell, legte sich ebenfalls hin.

-Aiden's Sicht-
Noch immer ungläubig legte ich mich auch hin. Wir hatten uns gerade geküsst und mein Bauch ist explodiert. Das war das erste Mal. Und zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass dieses Mädchen mir den Kopf verdreht hatte. Sie war 'das Mädchen'...damn.

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Ich wachte auf, ein Arm hatte ich wohl im Schlaf auf Maddie gelegt, sie hatte sich irgendwann in der Nacht mit dem Gesicht zu mir gedreht und an mich gekuschelt. Sie sah süß aus im Schlaf. Es war kurz vor zehn und ich stand auf, um ihr, beziehungsweise uns, Frühstück hoch zu bringen. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Fragen oder Kommentare meiner Eltern, denn mein Onkel hatte bestimmt irgendwas vom Kuss erzählt.

Der Kuss. Als sie mich geküsst hatte, war es der Schönste Kuss den ich je hatte, auch wenn sie es nur wegen meinem Onkel gemacht hatte. Bei dem Gedanken, bildete sich ein komisches Gefühl im Bauch. "Aiden?", die Stimme meines Vaters riss mich aus dem Gedanken. Fuck, bitte nicht. "Was war das gestern?", fragte er etwas bedrohlich weiter.
"Was war was?", fragte ich 'ahnungslos'.
"Du weißt ich traue meinem Bruder nicht, also will ich dich fragen. Du und Madison habt gestern nicht... du weißt schon gemacht... während die ganze Familie da war?"
"Bitte?! Nein wir haben uns nur geküsst und sind dann schlafen gegangen.", rechtfertigte mich. Das konnte nicht sein Ernst sein. Ich sah förmlich die Erleichterung aus ihm rausgehen. Ich tat nur noch Nutella auf das Tablett und ging dann wieder leise zurück in meinem Zimmer, wo Maddie sich gerade aufsetzte.

"Guten Morgen Schöne.", sagte ich.

Hast du gerade Schöne gesagt?! Was bist du für eine Pussy geworden... WIDERLICH!
Meckerte meine innere Stimme Karl. Ich ignorierte einfach diese Bemerkung. Etwas peinlich berührt strich sie sich über ihre verwuschelten Haare. "Morgen.", nuschelte sie und gähnte nochmal herzlich. Ich schmunzelte und setzte mich neben sie. "Ich hoffe du hast Hunger." "Und wie!", antwortete sie sofort und wir begannen zu essen.

Vollgefressen ließen wir uns zurückfallen, "War voll lecker.", sagte Maddie.
"Ich weiß habe ich ja auch gemacht.", erwiderte ich grinsend. Sie verdrehte die Augen und versuchte nicht zu lachen, was ihr so halb gelang. "Danke für gestern. Das du da warst und auch übernachtest hast, obwohl du mich gar nicht richtig kennst."
"Gehörte doch zum Deal. Du rettest mir den Arsch in Chemie und ich dir bei deiner Familie.", sie zuckte mit den Schultern schaute mich aber nicht an.
Aber Irgendwas war komisch. Gestern schlug ihr Herz schnell, aber das schob ich eher auf das Familientreffen. Dann noch, dass sie das von Vallery und mir mitbekommen hatte.

Hallöchen... ein kitschiges Kapitel.. ich wollte mich für 130 reads bedanken! <3 DANKE!
Ich hoffe euch gefällt es weiter hin, ich versuche wieder es in der Woche zu verteilen und nicht drei Kapitel an einem Tag *hust* Sorry dafür, aber ich muss gucken mit der Schule, stress und so..., aber naja passt schon. Nochmal danke! 
Xx Emily

(Not) my &quot;Badboy&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt