Kapitel 13- New friend and... Hope?

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Eine. Zwei. Drei. Dann vier. Mehr. Immer mehr Tränen verließen meine Augen und bahnten sich den Weg runter zu meinem Kinn um dann stumm auf meine Klamotten und den Boden zu tropfen. Mein Gehirn setzte ein Fuß vor den anderen. In Richtung Aiden= Arschloch. Aber nicht um zu ihm zu gehen, sondern auf die Toilette.

Meine Schritte waren langsam und spürte wieder den Blick. Ein letztes Mal schaute ich hoch. Wieder in seine Augen. Ich sah darin- Besorgnis? Vallery schaute mich an und küsste ihn erneut. Leicht Kopfschüttelnd sperrte ich mich in eine der kleinen Kabinen.

Nein, mir rollen nicht die Tränen nur wegen Aiden. Sondern weil wegen einem etwas ein gezielter Unfall arrangiert wurde, dass eine wichtige Person wegzog, eine ins Koma verfrachtet ist, zwei haben wenig Zeit, eine einfach ins Krankenhaus und eine mich Verletzt hat und weg zieht für sechs Monate.

Was in den sechs Monaten passiert? Tja das weiß die Zukunft.

Ich sollte nach vorne schauen ja, aber, wenn man gerade in einer verschissenen Phase ist, kann man nicht immer an das 'alles wird gut' denken, was einem eingetrichtert wird. Ja manchmal stimmt es, aber auch manchmal bleibt es weiter.

Er, Aiden, hatte Vallery geküsst vor meinen Augen extra. Damit hatte er die Entscheidung schon getroffen. Er hatte beschlossen mich zu vergessen, also warum sollte ich dann auch- „Madison?", die Stimme von Marie. Mehr als überrascht schaute ich hoch, auch wenn ich nur eine Wand zur sehen bekam. Ich hörte nur ihre Stöckelschuhe auf dem Boden. „Madison, ich weiß du bist hier.", ihre Stimme war sanft, nicht gestellt oder nervig. Sie war die neuste 'Bitch', obwohl Bitch kann man sie nicht nennen.

Man hörte keine wilden Gerüchte oder Storys, man nannte sie auch die Mitläuferin der Bitches. „ich bin's Marie, du äh Aiden er hat mich geschickt um nach dir zu sehen, aber sag ihm das nicht! Er sagte ich soll es dir nicht sagen, aber mir erschien es irgendwie wichtig, weil ihr wart das Traumpaar obwohl ihr noch nicht mal zusammen wart. Nun ja zusätzlich sagt man, dass du gerade familiäre Probleme hast, aber auch-" Sie redete wie ein Wasserfall, aber erwas nettes. „Marie?", unterbrach ich sie mit leiser Stimme. Sofort hörte sie auf.

Ich schloss die Kabinentür auf, sie saß auf dem Fußboden. Ihre hohen Schuhe hatte sie ausgezogen und ihr Rock war tief runtergezogen, anders als sonst. Jetzt schaute sie überrascht. „Warum ziehst du die Show ab?", ich kreuzte meine Amre vor der Brust. „Also wenn du gerade meinen Redefluss meinst, dann liegst du falsch, es war keine Show. Wenn du die Bitch-Show meinst... dann erkennst du die als erstes." Ihre Unterlippe zitterte.

Ich setzte mich ihr gegenüber. „Okay und du bist die erste die ich von euch auf Anhieb sympathisch finde." Sie lächelte. „Es ist wegen Jonas. Er ist einer von den Badboys und geht zwei Stufen über uns. Und weil er mal mit Vallery was hatte dacht ich, dass ich so besser bei ihm ankomme. Naja also bis jetzt klappt es-" Sie brach ab, ich konnte es mir denken. Schlecht. „Du kennst doch Vallery's Ruf. Bitch, wenn es heißt, dass sie was mit jemanden am Laufen hat, war sie mehr als einmal mit dieser Person im Bett.", erklärte ich ihr. Marie war erst vor zwei Monaten an die Schule gewechselt, deshalb kennt sie die ein oder andere Sache noch nicht wirklich.

„Oh, aber, wenn ich jetzt aussteige-"- „Dann bist du, endlich du selbst.", beendete ich ihren Satz. Die Tür wurde aufgerissen und man hörte ihr piepsige hohe Stimme. Marie stellte sich hin rückte ihr Outfit wieder in Bitch-position, zog ihre Highheels wieder an und flüsterte mir noch ein 'tut mir leid, wir müssen uns mal treffen' Ich lächelte. Vielleicht ist sie eine neue Freundin?

„Marie was machst du denn bei der?", fragte Vallery und schaute mich abschätzig an. Ich rappelte mich auch auf. „Tja, wollte der Bitch halt den Tag verschönern!", lachte sie, Vallery lachte mit und ich verkniff mir ein Lachen. Marie schaute mich noch entschuldigend an und ich murmelte nur zu ihr. „Hast du geschafft Bitch."

Ich ging raus, blickte Aiden nicht an und ging schon mal zum nächsten Raum. Ich schrieb mir noch schnell eine Entschuldigung. „MADISON!", schrie Lily. Ich fiel ihr in den Arm, der Rest der Klasse schaute mich verwundert an. „Madison, seit wann schwänzt du?", fragte Mason, ein Junge aus meiner Klasse, kein Badboy aber Rebell? Ja das trifft es. Ich lächelte nur und lachte leicht, zuckte mit den Schultern und wendete mich wieder Lily zu. Marco war mit Kopfhörern in den Ohren an der Wand gelehnt und hatte mir kurz zugenickt.

Ich legte den Kopf schräg und schaute verwundert. Erstaunlicherweise hatte ich etwas gute Laune wiedergefunden. „Beziehungsprobleme.", erwiderte sie lachend. „Oh mit Justin?", fragte ich verwundert. Davon hatte Justin gestern gar nichts gesagt... Lily nickte wieder, aber ich konnte mir irgendwie auch ein Lächeln nicht verkneifen. Schon irgendwie Süß, Justin und Marco, Beziehungsprobleme. Ich musste Justin ausquetschen, wenn Marco schon nicht mit uns reden will.

Wir setzten uns da wo immer hin und warteten, dass Mr. Meyer unser Klassenlehrer kam. „So Leute, unsere Klassenfahrt wurde wegen Geldproblemen gekenzelt.", sagte er direkt und viele beschwerten sich. „Was mit unserer Klassenkasse?", fragte jemand. „Das Geld wir wohl nur für einen großen Ausflug sorgen.", antwortete er und man merkte, wie unangenehm er die Sache fand. „Aber es unser letztes Halbjahr als klasse!", beschwerte sich auch noch jemand anderes. „Ich finde es persönlich selber sch- nicht gut, aber ich kann nichts dran ändern, obwohl ich vieles versucht habe."

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Nach der Schule fuhr ich zu Justin. Er stand bei seinem Auto und packte gerade eine Tasche ein. „Woooow welche Reise habe ich verpasst?" fragte ich ihn und sprang auf seinen Rücken. Erschrocken ließ er eine seiner weiteren Taschen fallen.
„Mad, was machst du hier?", etwas schlecht gelaunt, machte er mir zu verstehen runter zu gehen. Ich ging runter.
„Ok, spuckst aus. Seit wann sagst du mir wichtige Sachen nicht mehr?", ich wusste warum er schlechte Laune hatte, wer war schon glücklich, wenn Schluss mit dem Freund ist.
„Hat sich Marco nicht schon ausgeheult und du willst es von mir hören oder hat er dich beauftragt mich zu beschatten?", genervt fuhr er sich durch die Haare.
„Marco hat sich ausgeheult und ich versteh dich nicht und ich will wissen wie es dem anderem gutem Freund geht.", gab ich ehrlich zurück und schaute ihn auffordernd an.
„Also gut. Mir geht's beschissen und der Grund warum ich gesagt habe, dass ich damit nicht klarkomme ist, dass meine Eltern mit sowas nicht klarkommen. Sie sind sehr speziell und wenn sie sowas erfahren... dann...", er raufte sich die Haare.
„Dann werden sie dich genauso weiter behandeln wie vorher, weil es ein Teil von dir ist.", beendete ich den Satz und um ehrlich zu sein, ich war selber von mir beeindruckt , dass ich so gefühlvoll war, wo ich doch gerade ein gefühlloses Wrack war. „Sie sind streng ja, aber sie sind herzlich und erwachsen, sie werden damit klarkommen und es respektieren!", ermutigte ich ihn weiter.
„Ob das so einfach wird. Ich probiere es, wenn ich die Überraschung abgeholt habe. Die mit mir ungefähr in zwei Wochen zurück kommt.", prüfend schaute er auf die Uhr; „Das heißt ich muss los. Ciao Chica und wenn was ist ruf an!" Er gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er weg fuhr konnte ich ihn noch überreden mich zu Marco zu fahren, dass es sich wieder klären konnte.

-Aiden's Sicht-

„Wann fährst du noch mal?", fragte Jesse. Sie waren genau wie ich immer noch mit mir im Krankenhaus. Jesse hatte ein blaues Auge, Maddie hatte für ihre zarte und zurückhaltende Statue einen starken Schlag drauf.
„In einer Woche Samstagmorgens. Also den Kampf schaffe ich noch am Freitagabends.", antwortete ich.
Wieder Stille. „Wir passen auf Maddie auf. Ihr wird kein Haar gekrümmt.", sagte Ben, in ihm schwang ein Ton mit, den ich nicht definieren konnte.
„Danke, aber ihr werdet es nicht schaffen.", ich verschränkt die Arme.
„Ohhhh wetten doch?", gab Ben voller Vorfreude wieder und rieb sich die Hände.
Ich lachte schwach; „Wenn ich wiederkomme und ihr was passiert ist, darf ich deine Haare abfackeln!"
„Geht klar!", erwiderte er.
Die Anderen lachten sich halb schlapp und gaben Kommentare wie; „Das wird lustig!" oder schlossen selber wetten ab, wer wohl gewinnen wird.

(Not) my "Badboy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt