Kapitel 29- Freunde (Teil 2)

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-Aiden's Sicht-

Ich packte leise meine Sachen zusammen, als es dann zur Pause klingelte. Nur noch eine Stunde. Zuhause müsste ich schon langsam anfangen meine Sachen zu packen. In er Raucherecke erwartete mich schon Ben, der mit einer Kippe im Mund dastand und sie sich gerade anzündete. Er hielt mir eine hin, aber ich schüttelte den Kopf. Ich wollte komplett aufhören. Ich wusste nicht einen genauen tiefgründigen Grund wegen meines Sinneswandels, aber es schadet einen, dann wollte ich bei meinem Dad und der Firma nicht in jeder Pause jeden begrüßen, wenn ich gerade raucht und- ja und wegen Maddie. Sie hasste den Geruch. „Ey!", Ben zeigte zum Schultor. Ihre lila Haare fielen sofort auf. Maddie stand da und schaute zu ihren Freunden die lachten. Ihre Freunde schauten zu ihr, musterten sie, drehten sich weg und lachten wieder. Das sind mal Freunde... sie war enttäuscht und wütend.

Wie von alleine setzten sich meine Füße voreinander in Richtung ihrer Freunde. „Aiden! Halt dich daraus!", zischte Ben. Er hatte recht, aber... ich konnte nicht still daneben sitzen!

„Hey!", rief ich als ich kurz vor ihnen stehen blieb.
„Hi", sagte die Jungs desinteressiert. „Na?", fragte Lili.
„Was hat Maddie euch getan?", abwartend schaute ich sie abwechselnd an. Marco erhob das Wort, während die anderen betretend auf den Boden schauten. „Ich beziehungsweise wir wissen, dass du Madison sehr magst, aber halt dich daraus."
„Okay, akzeptiere ich, aber es ist abartig, wenn man jemanden ignoriert und die betroffene Person keine Ahnung hat warum ihr das tut." Ich drehte mich um, nach meiner kleinen Ansage, am liebsten würde ich alle einmal vor den Kopf geben.

„Hey Aiden.", Marie kam mir entgegen. Ach ja... die gibt es ja auch noch in ihrem Freundeskreis. Aber definitiv nicht so innig. „Marie, was gibt es?"
„Nun ja, Mad erzählt niemanden was mit ihr los ist und ich kenn sie nicht so gut, aber man merkt das was nicht stimmt und sie müssen doch wissen das-"
„Marie, komm auf den Punkt!", ich hatte das Gefühl sie wusste irgendwas, was niemand anderes wusste.
„Ich habe Angst um sie verdammt! Ihre Schwester sitzt im Knast, ihre Freunde wenden sich ab, weil Mad Angst hat sich zu öffnen!", platzte es ihr aus.
„Nicht nur du hast Angst. Vielleicht schaffst du es ja mit ihnen zu reden, mir würden sie nie irgendwas sagen.", sagte ich und sah sie bittend an.
„Auch, wenn ich mal mit Lili mehr befreundet war-", sie schaute mich an, „Na gut.", sagte sie schließlich und etwas Erleichterung machte es sich bequem in mir.

Wo sind die Leute, sind sie jetzt weg? Sind wir in Sicherheit?", fragte meine kleine Schwester.
„Ich weiche dir nicht mehr von der Seite Maus! Versprochen!", versprach ich ihr.
Sie nickte nur verschlafen und schlief in meinen Armen ein. Um uns herum liefen überall Polizisten herum. Ein Krankenpfleger kam uns entgegen.
„Wir müssen sie jetzt untersuchen! Sie haben es schon zu lange rausgezögert!", er wollte sie mir abnehmen.
„Nein! Niemand nimmt mir sie nochmal weg!", rief ich und wollte mich abwenden.
„Aiden, lass ihn sie untersuchen!", befahl mein Vater. Widerwillig ließ ich sie in die Armen des Pflegers.
„Sie Aiden, können mitkommen. Sie können die ganze Zeit bei ihr sein.", sagte der Pfleger, ich ging hinter ihm her.
Sah ihre Müden Augen, sie war abgemagert, hatte Wunden an ihren dünnen Armen. Am Rücken ihres Shirts waren Blutflecke, Fußknöchel und Handgelenke waren aufgeschürft. Wenn ich diese Mistkerle begegne! Ich schwöre ich-

„Aiden Parker, beantworten sie mir bitte diese Frage!", Unser Lehrer schaute mich abwartend an, sowie der Rest der Klasse. „Nein, kann ich nicht. Sorry.", murmelte ich und schluckte die Erinnerung runter. Ich hasste mich immer noch dafür, mein Versprechen nicht eingehalten hatte. Ich hatte ihr versprochen, nicht mehr von der Seite zu weichen und dann...

Das Klingeln erlöste uns von der letzten Stunde, zügig packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zu Marie. „Hey, hast du was rausgefunden?", fragte ich sie. „Ja, anscheinend bin ich doch vertauungswürdiger als gedacht.", lächelte sie selbstgefällig.
„Und?", ungeduldig lief ich mit ihr raus.
„Tja, ich gebe nichts weiter ohne was dafür zu bekommen!", sagte sie arrogant. „Ist das dein scheiß ernst?", ich drehte sie zu mir.
„Ja, wenn du nicht morgen Abend zu mir nach Hause kommst um zu... ‚lernen', dann erfährt es jeder hier.", sie kam am Ende immer näher.
„Tja einmal Bitch immer Bitch, schätze ich.", sagte ich, fügte noch hinzu. „Außerdem kann ich morgen nicht, Familienangelegenheiten.", ich verschränkte die Arme.
„Gut dann Samstagnachmittag. 17 Uhr.", bevor ich noch irgendwas sagen konnte, drehte sie sich um und ging.

Okay das kann ich nicht bringen. Lili lief an mir vorbei und bevor ich zweimal überlegen konnte, schnappte ich sie mir und zog sie zu meinem Auto. „Aiden, was zum Teufel soll das?!", giftete sie mich an. „wir warten jetzt schön auf Jason und Marco und dann fahren wir zu eurer geliebten Freundin und ihr vertragt euch wieder!", zischte ich und hielt sie weiter fest. Trotzig lieb sie in meinem Griff stehen.

Langsam trotteten die beiden Jungs auch mal ein. „Steigt ein.", sagte ich monoton. Zu meiner Überraschung stiegen sie auch ein, ohne zu protestieren.

Die Fahrt verlief schweigend. „Aiden?", machte sich Jason auf sich aufmerksam. „Ja?", ich blickte ihn kurz im Rückspiegel an und schaute wieder auf die Straße.
„Warum ist dir das so wichtig? Ich meine das wir uns mit Mad vertragen?", fragte er. Die anderen beiden schauten auch neugierig zu mir.
Ich ließ mir Zeit bei der Antwort, und hielt vor ihrem Haus. „Damit sie weiterlebt.", sagte ich.
„Wie meinst du das?", fragte Lili leicht panisch.
„Wie ich es gesagt habe.", blieb ich weiter ruhig.
Lili und Marco stiegen sofort aus, Jason verharrte jedoch kurz. „Dann rede du auch mit ihr. Du bist ihr definitiv nicht so egal, wie sie versucht es zu zeigen."
Dann stieg er aus und ließ mich zurück.

Die drei klingelten Sturm, aber niemand machte auf. Gerade als ich aussteigen wollte kam Maddie in die Straße eingebogen. Ich startete den Motor und fuhr weg. Jetzt klärten sie das. 

Ich sah noch ihren verwirrten Blick im Rückspiegel, aber jetzt waren erst mal ihre Freunde wichtiger. 

(Not) my "Badboy"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt