Kapitel 48

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Jasmin's Sicht:

"Oh nein Madame! Du bleibst hier!", sagt Roman fast schon wütend und zieht mich zurück in sein Zimmer, welches er dann absperrt.

"Was soll das jetzt?"

"Nein Jasmin! Was soll das von dir?!? Ich habe eine kleine Anmerkung wegen Nastassja gemacht! Ich war nun mal mit ihr zusammen! Ich habe diese Frau eben mal geliebt und das gehört halt zu mir! Damit musst du klar kommen! Aber jetzt liebe ich dich! Nastassja ist Vergangenheit! Es ist klar, dass sie mal zu Wort kommt, denn ich war mit ihr ein paar Jahre zusammen kapiert?!", schreit er schon fast.

"Und wieso wirst du dabei so laut? In einem ruhigen Ton hätte das geklappt oder wie?"

Roman rauft sich die Haare.

"Du bist so anstrengend! Das ist echt furchtbar!!!"

"Was bin ich?!? Warum zum Teufel bin ich anstrengend? Weil ich eben kein Bock auf die ganzen Geschichten von dir und Nastassja habe?! Soll ich mal ein paar Geschichten von meinem Exfreund auspacken, denn auch ich war mit Jahre lang zusammen! Also halte mal den Ball flach Mr!"

"Wie konnte dieser Typ es nur so lange mit dir aushalten?", murmelt nun.

Und dieser Satz lässt etwas in mir zerbrechen.

Ich schaue ihn etwas schockiert und traurig zugleich an, dann schüttle ich den Kopf und gehe an die Tür.

"Wenn ich so anstrengend bin und du es so in Frage stellst, wie es er so lange aushalten konnte, warum sind wir dann überhaupt noch zusammen?"

Dann sperre ich die Tür auf und gehe nach unten.

"Jasmin Schatz? Was ist los?"

Meine Mutter kommt auf mich zu und will mich umarmen.

"Nein... ich will hier jetzt einfach nur weg. Kann ich deinen Autoschlüssel haben?"

Sie schaut mich schockiert an, dann nickt sie und gibt den mir.

"Schatz bitte Pass auf dich auf! Ich hab echt Angst dich so fahren zu lassen."

Kurz schniefe ich, dann wische ich mir über die Wangen.

"Es geht schon Mama..ich komm später wieder...ich melde mich."

Ich ziehe schnell meine Schuhe und Jacke an, dann stürme ich schon fast aus dem Haus.

Schnell gehe ich zu unseren rüber in die Garage, öffne das Tor und steige in das Auto, dann schnalle ich mich an und starte den Motor.

Kurz schreibe ich Lennard eine Nachricht, ob wir uns in Bern in unserem Café treffen.

Dann fahre ich aus der Garage los in Richtung Autobahn nach Bern....

Roman's Sicht:

Bin ich gerade zu weit gegangen?

Klar, es ist schon ziemlich gemein gewesen, was ich gesagt habe zu ihr.

Und so habe ich es auch nicht gemeint.

Jasmin ist eine tolle Frau und ich liebe sie, aber das vorhin alles hat mich wütend gemacht.

Ich hab doch genauso wenig Lust auf die ganzen Drohungen von Nastassja.

Und das ich sie kurz erwähnt habe ist doch jetzt kein Weltuntergang.

Niemals würde ich Jasmin mit Nastassja vergleichen! Niemals!

Sowas macht ein Arschlochfreund, was ich nicht werden will.

Naja Roman, nach deinen letzten Sätzen bist du vielleicht sogar schon einer geworden.

Ich stehe seufzend auf und ziehe mir meinen Pullover an und meine Jeans, dann gehe ich nach unten, wo mein Vater mich gleich zu sich winkt.

Ich setze mich neben ihn und fange an meine Hände zu kneten.

"Was ist da oben passiert? Etwa weil ich reingeplatzt bin?"

"Nein...naja. Das ist irgendwie kompliziert Papa..."

"Dann fang mal an zu erzählen.", sagt er und lehnt sich zurück.

"Naja...wir haben angefangen darüber zu reden, wegen dem Thema Eltern platzen rein. Und da habe ich dann eben erwähnt, dass Mama mal bei mir und Nastassja eben reingeplatzt ist.", fange ich an.

"Stimmt. Sie hat ganz schön geschrien vor Schreck.", sagt er und lacht.

"Genau und dann ist sie irgendwie...ich nenn es mal zickig geworden, weil sie eben nicht hören will, was ich mit Nastassja so gemacht habe. Da sie mir ja auch keine Geschichten mit ihrem Ex erzählt und das die neue Freundin sowas auch nicht hören will."

Papa nickt bloß, was wohl bedeuten soll, dass ich weiterreden soll.

"Ja...dann wollte sie das Zimmer verlassen und dann kam es eben zu der Auseinandersetzung."

"Ja die war nicht zu überhören. Außer das Ende hat man nicht mehr verstanden."

"Ist auch besser so...", sage ich leise.

"Roman was hast du gesagt?", fragt er schon leicht zornig.

"Etwas nicht sehr nettes und irgendwie hab ich es auch nicht so gemeint."

"Was hast du denn gesagt?"

"Wie ihr Ex es so lange mit ihr ausgehalten hat. Davor habe ich sie anstrengend genannt."

"Och Mensch Roman! Wie kannst du sowas sagen?!?"

Ich kriege einen leichten Schlag auf meinem Hinterkopf von meinem Vater.

"Man ich weiß es doch auch nicht! Ich war so wütend."

"Was hat sie darauf geantwortet?"

"Warum wir dann noch überhaupt zusammen sind, wenn ich sowas in Frage stelle.", sage ich und leise.

"Ach Gott Roman...ist die klar, dass das nicht gerade gut klingt?"

"Ich weiß Papa. Sie und ich haben überreagiert."

"Das habt ihr in der Tat. Wenn sie nachher wieder kommt, dann redest du nochmal in Ruhe mit ihr. Und dann entschuldigst du dich! Denn sowas zu sagen ist schon krass junger Mann."

"Ich weiß Papa. Und so war es auch nicht gemeint! Ich war einfach so wütend."

"Ja und diese Wut tust du jetzt mal weg....klar?!"

Ich nicke, dann klopft Papa mir auf die Schulter.

"Wird schon wieder Roman."

"Hoffentlich...", sage ich leise und schaue aus dem Fenster.

Von der Kindergartenliebe zur großen Liebe (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt