Kapitel 83

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Jasmin's Sicht: 

Als ich wach werde, spüre ich ein Pochen in meinem Arm.

Grummelnd will ich mich aufsetzen, aber das geht nicht, denn ich bin an einen Körper gezogen, der mich festhält, als ob ich geklaut werden könnte.

Ich schaue etwas herunter und sehe die Tattoos von Roman.

Der hält mich also fest, nun gut das ist eigentlich klar gewesen.

Wer sollte es sonst tun.

Roman fängt an zu grummeln, dann streicht seine eine Hand über meinen Bauch.

„Bist du schon wach?", fragt er leise.

Das raue in seiner Morgenstimme klingt immer so tief, wovon man eine Gänsehaut bekommt und es einen echt erregen kann.

„Mhm...", grummle ich leise.

Roman seufzt und lässt seine Hand weiter über meinen Bauch streicheln.

„Das gestern sollte nicht so ausarten und enden Jasmin. Wir beide haben etwas gezickt. Und das du mich angerufen hast und ich weiter die Diva war...ich schäme mich dafür so ein Depp gewesen zu sein. Ich war einfach so wütend wegen alldem und wollte ehrlich gesagt auch gerade nichts von dir hören. Aber ich hab keine Ahnung gehabt, dass du verletzt bist! Jasmin was zum Teufel ist da passiert?!? Wurdest du angegriffen?!"

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter, dann lege ich meine Hand über seine.

„Als ich am Phönixsee war, kam auf einmal Nastassja. Ich habe ihr meine Meinung zu alldem gesagt und bin dann gegangen zum Essen.  Danach war ich auf den Weg zu dir nach Hause. Da habe ich dann jemanden weinen gehört. Es war Nastassja, die mich angeschrien hat, dass ich ihr Alles weggenommen habe und sie die Frau werden wollte, die dein Kind im Bauch trägt."

Ich atme tief durch, dann spüre ich seine Lippen an meinem Hals.

„Erzähl bitte weiter.", sagt er er leise.

„Dann hat sie geschrien, wenn sie kein Kind von dir haben kann, dann soll eben keine von uns beiden eins haben. Jedenfalls hat sie dann ein Messer rausgeholt und ich wollte fliehen, deshalb auch dieses Hämatom hier. Sie hat mich festgehalten."

Ich drehe mich in seinen Armen und zeige ihm das geschwollene, blaugefärbte Hämatom.

Roman seufzt laut, sagt aber nichts, weshalb ich weiter spreche.

„Dann habe ich mich versucht zu wehren. Wirklich ich hab es versucht Roman und dann hat sie mich mit diesem Messer am Arm erwischt. Dann habe ich ihr ins Schienbein getreten und bin so schnell ich konnte abgehauen.", murmle ich und schaue an die Decke.

„Jetzt weiß ich auch, warum du nicht wolltest, dass ich mit ihr rede. Du hattest zu viel Angst das sie dem Baby was tut."

„Nicht nur dem Baby, auch dir Jasmin. Und jetzt hat sie das getan! Sie hat dich verletzt! Jasmin wir müssen sie anzeigen. Es geht zu weit! Und bitte schau mich an, wenn ich mit dir rede!", sagt er.

Langsam löse ich mich aus seinen Armen und steh auf.

„Sag mal gehts noch?!? Ich rede mit dir!"

„WAS WILLST DU VON MIR HÖREN ROMAN?! WAS??", schreie ich und schaue ihn wütend an.

Roman steigt aus dem Bett stellt sich mir gegenüber hin.

„Jetzt komm mal bitte runter. Du musst dich heute und morgen noch ausruhen. Die Schule läuft zwar ab heute wieder, aber du gehst erst am Montag hin. Ab da gehts nach Stundenplan und du darfst dann arbeiten ok. Jetzt will ich aber, dass du verdammt nochmal runter kommst. Ich lass dich jetzt meinetwegen ne halbe Stunde in Ruhe, aber dann will ich, dass wir wie zwei normale, erwachsene Menschen reden können.", sagt er und verlässt das Schlafzimmer.

Ich gehe in das Bad und wickle meinen Arm in eine Tüte, die zuklebe, dann gehe ich ausgiebig duschen.

Danach ziehe ich mir eine Leggins mit einem Shirt von Roman an.

Meine Haare binde ich zusammen, dann gehe ich nach unten.

Roman sitzt draußen auf einer von den beiden Couchen und hat seinen Kopf auf seinen Händen gestützt.

Von meiner Perspektive sieht es aus, als ob er ziemlich verzweifelt aussieht.

Ich sollte wirklich da rausgehen und mit ihm in Ruhe über alles reden.

Es muss einfach geklärt werden!

Langsam gehe ich nun raus und setze mich neben ihn, dann lehne ich mich zurück ist schaue zu ihm.

Roman hat noch nicht reagiert.

Ich rücke näher an ihn heran, dann schlinge ich meine Arme um ihn.

Roman hebt seinen Kopf an, bis er ebenfalls seine Arme vorsichtig um mich legt.

„Vorsicht mit deiner Verletzung.", brummt Roman und legt meinen verletzten Arm auf seinem Bauch ab.

Roman hat sich nun zurück gelehnt und ich lehne meinen Kopf an seiner Brust an.

„Können wir reden?", frage ich nun.

„Mhm..."

„Nach gestern verstehe ich, warum du nicht wolltest, dass ich Nastassja zu nah komme. Doch du musst mich auch verstehen Roman. Wegen mir haben wir diese Steine im weg und ich wollte bloß helfen."

Roman seufzt verwebt unsere Finger ineinander.

„Natürlich verstehe ich dich Jasmin. Ich würde genauso was tun wollen, wenn es andersrum wäre. Aber schau was jetzt passiert ist. Du bist verletzt wegen ihr! Sie wollte unserem Kind was antun! Und ich hätte nichts tun können, weil ich zuhause war. Bitte Schatz, zeig Nastassja an!"

„Mach ich...aber nur wenn du mitkommst."

„Natürlich komm ich mit Jasmin! Denk niemals wieder, dass ich dich sowas allein machen lassen würde!"

Ich nicke und hebe meinen Kopf an, dann schaue ich in seine braunen Augen.

„Ich liebe dich Roman."

„Ich liebe dich auch Jasmin. Ich liebe dich und unseren Sohn! Und jetzt will ich dich endlich küssen!"

Schon liegen seine Lippen auf meinen.

Ich erwidere den Kuss, bis wir diesen lösen.

Roman streichelt meine Wange und seine Mundwinkel gehen leicht nach oben.

„Vertragen?"

Ich nicke und küsse ihn nochmal kurz, dann geht unsere Aufmerksamkeit zu dem kleinen Ding, was gerade leichte Tritte von sich gibt...

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Gute Nacht 💤🌙😴😘 ❤

Von der Kindergartenliebe zur großen Liebe (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt