Kapitel 66

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Jasmin's Sicht:

„Warum warst du vorhin so auf dein Handy fixiert?"

„Wegen der Arbeit...tut mir leid...", murmle ich und schließe meine Augen.

Wir liegen schon im Bett und Roman hat mich in seine Arme gezogen.

„Gibts etwa Probleme?", fragt er nun.

„Kann man so sagen. Ein Kollege von mir ist krank und der schreibt am Montag in einer 7. Klassen eine Arbeit. Jetzt soll ich das alles übernehmen obwohl ich da eigentlich Sport habe. Jetzt muss meine 9. Klasse eben in ihrem Klassenzimmer Vertretung haben und ich muss bei der 7. Klasse aufpassen, falls sie fragen haben und nicht spicken. Typische Lehreraufgaben eben.", sage ich und atme genervt aus.

Roman grummelt leicht und drückt mich noch mehr an sich.

„Das klingt ja jetzt echt nicht sehr motivierend. Warum kann kein anderer Mathelehrer das machen?"

„Keine Ahnung Roman....ich würde auch lieber Sport haben."

„Mhm...versteh ich...jetzt sollten wir aber mal schlafen.", sagt Roman.

„Oh ja...Gute Nacht Schatz!"

„Nacht! Ich liebe dich!"

„Ich dich auch."

Ich schließe meine Augen und schlafe schnell ein.

*Montag*

Ich sitze nun am Pult und schaue zu den Schülern, die alle in ihre Arbeit vertieft sind und nicht einmal hoch schauen.

Manchmal drehe ich mich auf dem Drehstuhl, damit ich etwas zu tun habe.

Als sich endlich mal jemand meldet, gehe ich hin und beantworte seine Frage.

Nicolas ist seit gestern wieder weg.

Ich sehe ihn höchstwahrscheinlich erst in Ibiza wieder.

Als die Zeit um ist, sammle ich die Arbeit ein und nehme sie mit, danach gehe ich in die meine Klasse, wo ich jetzt Sport hätte.

„Frau Stein! Was soll das alles??", fragt gleich eine Schülerin.

„Ich weiß, ihr seid alle deswegen schlecht gelaunt. Da aber Herr Tilmann krank ist, musste ich in seiner Klasse aufpassen bei einer Arbeit. Wir haben jetzt noch 20 Minuten...auf was habt ihr Bock?"

„Können wir lernen? Wir schreiben in Englisch eine Abfrage."

„Ja klar. Dann kann ich Hefte korrigieren."

Ich setze mich wieder zum Pult, nehme meine Brille und fange an zu korrigieren.

Die Mädels lernen leise, sodass hier eine schöne Ruhe ist.

Als es dann zum Stundenwechsel läutet, packe ich meine Sachen zusammen, verabschiede mich und gehe in die andere 9.

Dort teile ich die Hefte aus und fange mit dem neuen Thema an.

*Nach der Schule*

Zuhause lege ich mich auf die Couch und schließe meine Augen.

Kopf tut total weh und am liebsten will ich alles kaputt hauen.

Keine Ahnung warum ich so schlecht gelaunt bin, aber ich bin es einfach.

Als es klopft, stehe ich genervt auf und öffne die Tür.

Vor mir steht Roman, von dem die Mundwinkel nach unten gehen.

„Du siehst ja mal richtig schlecht gelaunt aus. Ich glaub da brauch jemand eine Umarmung.", sagt er und drückt mich an sich.

Ich erwidere diese und vergrabe mein Gesicht in seinem Pullover.

Roman hebt mich hoch und ich schlinge meine Beine um ihn.

Er setzt sich auf die Couch und hält mich fest.

„Danke...", murmle ich.

„Für was?"

„Weil du einfach mich hältst."

„Ach so, aber was ist denn los?"

„Ich hab so Kopfschmerzen...und irgendwie ist alles doof. Ich will Ferien!"

Roman lacht, weshalb ich ihn auf die Schulter haue.

„Hey! Hau mich nicht!"

„Wenn du mich auslachst?!?"

Roman kichert, weshalb ich meinen Kopf anhebe und ihn böse anschaue.

„Du siehst süß aus, wenn du böse schauen willst.", sagt er küsst meine Nasenspitze.

Ich grummle und spüre dann seine Lippen auf meinen.

„Jetzt lächle mal!", sagt er und hebt mich hoch, dann setzt er mich auf der Theke ab.

Roman gibt mir ein Glas Wasser und dazu eine Tablette.

„Nehmen, dann anziehen und wir gehen raus. Dein Bruder und deine Schwägerin warten auf uns!", sagt Roman.

„Na gut.", murmle ich und nehme die Tablette ein.

Ich ziehe mich danach an, dann machen wir uns auf den Weg.

Von der Kindergartenliebe zur großen Liebe (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt