Kapitel 49

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Roman's Sicht:

Am späten Abend sitze ich noch immer auf der Couch und warte auf Jasmin.

Als die Tür zu hören ist, springe ich auf und atme erleichtert auf, dann schließe ich Jasmin in meine Arme.

Jasmin erwidert die Umarmung, dann fängt sie an zu weinen.

"Pscht...es ist alles gut Jasmin....", sage ich beruhigend.

"Es tut mir leid..."

"Komm...lass uns hoch...", sage ich und hebe sie hoch.

Dann schalte ich die Lichter aus und gehe nach oben.

Ich stelle sie in meinem Zimmer ab, dann fängt Jasmin an sich ausziehen und schlüpft in den gleichen Pyjama wie gestern, dann schlendert sie in das Bad.

Ich ziehe mich ebenfalls um und gehe dann in das Bad, wo ich schnell Zähne putze und mein Gesicht wasche.

Kurze Zeit später liegen wir im Bett nebeneinander.

"Ich habe überreagiert Roman...das ist mir jetzt auch klar geworden, aber dein Satz...der war schon ziemlich gemein Roman."

"Ich weiß Jasmin! Und das war auch nicht so gemeint! Ich bin in dem Moment einfach so wütend auf dich gewesen! Es tut mir leid wie das alles ausgegangen ist."

Ich habe mich nun zu ihr gedreht, sodass ich sie anschauen kann.

Langsam dreht sie ihren Kopf zu mir, dann nimmt sie meine Hand in ihre.

"Mir tut es auch leid Roman.."

"Wollen wir das vergessen? Immerhin ist in..."

Ich drehe mich zu der Uhr.

"In 20 Minuten Heiligabend!"

Jasmin zieht ihre Mundwinkel kurz hoch, dann nickt sie.

"Ok...ich liebe dich Roman."

"Ich liebe dich auch Jasmin."

Ich beuge mich zu ihr und lege meine Lippen auf ihre.

Sie erwidert den Kuss ganz zärtlich, dann lösen wir uns auch schon wieder.

"Jetzt komm her.", sage ich und sie kuschelt sich an mich.

Ich seufze zufrieden auf und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf.

"Dich bedrückt dich doch was.", sage ich.

"Möglich..."

"Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst.", sage ich und drehe sie zu mir sodass ich sie anschauen kann.

"Was ist los? Ist es noch wegen vorhin?"

"Auch... ich fühl mich irgendwie deswegen so schuldig.", sagt sie leise.

"Ach kleine Fee...bitte lass uns das vergessen."

Ich streichle ihre Wange und küsse ihre Stirn.

"Ja gut..."

Sie bettet ihren Kopf auf meiner Brust und seufzt.

Ich döse vor mich hin, bis Jasmin was sagt.

"Sascha ist tot...also mein Ex... ich weiß, dass ich mit dem nicht mehr anfangen wollte, aber ich konnte es nicht mehr für mich allein behalten."

Das ist also das Problem. Heute ist es die ganze Zeit um unsere Ex Beziehungen gegangen und dann erfährt sie das noch.

"Wollen wir ausmachen, dass wir uns jetzt das beste und schlechteste aus unserer letzten Beziehung erzählen?"

"Das würdest du tun?"

"Wenn ich meinen Frust dann ebenfalls ablassen kann, dann ja. Ich will, dass du anfängst. Also erzähl mir dein schönstes und schlimmstes Erlebnis mit Sascha."

"Naja..mein schönstes Erlebnis mit ihm war, da waren wir zusammen in Venedig...einfach einen tollen Pärchenurlaub. Das war auch unser letzter gewesen, denn ein paar Monate später kam dann mein schlimmstes Erlebnis mit ihm. Wir haben uns immer mehr auseinander gelebt und dann als ich das ändern wollte, hat er mit mir Schluss gemacht und mir gesagt, dass er was mit meiner Studienfreundin hat. Auch wenn ich ihn nicht mehr geliebt habe, es hat weh getan. Und jetzt....jetzt habe ich erfahren, dass er sich das Leben gestern genommen hat."

"Woher weißt du das?"

"Lennard ist mal mit Sascha befreundet gewesen, so haben wir uns auch kennengelernt. Er hat es erfahren heute und mir dann mitgeteilt."

"Weißt du auch, warum er es getan hat?"

"Lennard soll wohl krank gewesen sein. Die Überlebenschance soll sehr gering gewesen sein, dann hat er sich gleich ungebraucht, damit er die Quälereien sich nicht antun muss.", murmelt sie.

"Das tut mir leid..."

"Nein ist schon gut...klar ist es ein Schock, aber ändern können wir es eh nicht. Jetzt erzähl mir von deinem schönsten und schlimmsten Erlebnis von Nastassja."

"Eins der schönsten Erlebnisse waren immer, wenn sie im Stadion war und mich unterstützt hat. Das hat mir viel bedeutet. Und das schlimmste...als ich mich von ihr getrennt habe.", sage ich und seufze.

"Warum hast du dich dann getrennt, wenn es so schlimm war?"

"Weil Nastassja nicht bereit war mit nach Dortmund zu kommen und zurück in die Schweiz wollte. Und ich wollte keine Fernbeziehung...deshalb habe ich mich getrennt, obwohl ich sie noch geliebt habe. Doch diese Liebe ist immer mehr verschwunden, als ich dann in Dortmund war. Jetzt fange ich langsam an zu zweifeln, wie ich sie lieben konnte. So wie sie jetzt ist, so war sie früher nie Jasmin. Das musst du mir glauben!"

"Ich glaube dir ja, dass sie bei dir anders war. Aber zu uns war sie immer so Besitzergreifend wegen dir. Es ist ihr egal, was wir machen, Hauptsache wir lassen dich in Ruhe. So habe ich sie eben kennengelernt."

"Das ist echt krass...das glaube ich alles gar nicht."

"Ich will sie auch nicht schlecht reden Roman, aber du hast ja jetzt schon selber mitbekommen, wie sie ist."

Ich nicke seufzend und schaue kurz zu ihr.

Jasmin hat ihre Augen geöffnet und hebt nun ihren Kopf an.

"Ich weiß, dass ich anstrengend werden kann Roman. Ich werde versuchen das zu ändern."

"Ich will nicht, dass du dich änderst. Ich liebe dich so wie du bist...aber deine Diva...lass die nicht so schnell raus."

Sie zieht ihre Mundwinkel nach oben und nickt dann.

Kurz spüre ich ihre Lippen auf meinen, dann bettet sie ihren Kopf auf meiner Brust.

Es ist ruhig und recht schnell höre ich leises seufzen, weil sie eingeschlafen ist.

Ich schließe ebenfalls meine Augen, dann bin ich ebenfalls recht schnell im Schlaf.

Von der Kindergartenliebe zur großen Liebe (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt