-4. Kapitel-

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"Mom!"

Ich sprang in ihre Arme. Wir hatten uns nach dem Umzug nicht mehr gesehen. Ich war einfach nur Happy!

"Allison, mein Engel geht es dir besser?"

Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und betrachtete mich genauer. Ihr kamen auch schon die Tränen. Inzwischen weinte sie nicht mehr, aber sie weinen gesehen zu haben machte mich traurig. Wer will schon seine eigene Mutter weinen sehen.

"Ja mir geht es gut. Mom weine nicht. Mir geht es wirklich gut."

Wir umarmten uns wieder bis wir uns entschlossen rein zu gehen. Sie ging rum und sah sich alles an, da sie vorher noch nie hier war.

"Und gefällt es dir hier ?"

Ich sah sie fragend an.

"Ja außer, dass es hier nicht so sauber ist."

"Ich weiß kommt davon, wenn man im Krankenhaus lag und nichts machen konnte. Cody und Lucy waren die paar Tage nur bei mir. Deswegen konnten die beiden auch nichts machen."

Wir setzten uns auf die Couch. Ich betrachtete sie genauer. Sie dachte über irgendetwas nach. Man sah es an ihrem Gesichtsausdruck.

"Ich schick euch Elise."

Was Elise ?! Als wir noch bei Mom und Dad gewohnt hatten, war sie eine von 5 Putzfrauen. Am meisten mochte ich sie, da wir offen miteinander reden konnten. Sie ist ein sehr guter Mensch. Sie hat auch keine perfekte Vergangenheit, aber wir bezahlen sie sehr gut und sie wohnt bei uns. Also Mom und Dad. Und jetzt würde sie hier zu uns ziehen! Eine sehr gute Idee.

"Danke!", quietschte ich voller Freude und umarmte sie sofort feste.

"Schön, dass es dich freut mein Engel!"

Ich erdrückte sie fast, aber ließ dann auch wieder los. Ich setzte mich wieder neben sie und sah sie wieder an.

"Wo ist eigentlich Dad?"

"Auf einer Geschäftsreise."

Zum Glück ist er nicht da. Klingt gemein, aber ihr wisst noch fast gar nichts über meine Vergangenheit. Ihr kennt meinen Vater auch nicht. Er denkt nur an das Geld und an seinen Ruf. Jeder muss nach seiner Pfeife tanzen. Ihn hatte es nie interessiert, wenn mir mal was schlimmes passiert ist. Er war zu beschäftigt. Cody hasst unseren Vater über alles. Er kann ihn nicht leiden. Ich kann mein Vater zwar auch nicht leiden, aber ich bin nicht wie Cody. Er sagt seine Meinung immer, egal ob es frech ist oder nicht. Er hat auch keine Angst. Aber ich halte immer meinen Mund. Ich kann sowas nicht.

Jetzt erst bemerkte ich, dass Mom telefonierte.

"Ja, ich mach das schon.....kein Problem....bin in einer Stunde bei Ihnen.....schicken Sie mir eine Sms in der die Adresse steht.....bis dann!"

Sie legte auf und genau jetzt wusste ich was auf mich zu kommen würde - wie immer eigentlich. Sie sah mich entschuldigend an.

"Schatz ich würde gerne noch bleiben, aber die Arbeit ruft! Es ist wichtig. Lieb dich!"

Sie gab mir schnell einen Kuss und schon war sie weg. Hatte ich schon erwähnt, dass ich es hasste wenn sie plötzlich weg muss? Nein? Aber jetzt wisst ihr es.

Ich hörte jemanden meckernd die Treppen runter laufen. Cody. Er sah sehr verschlafen und müde aus.

"Wer war da ?"

Das hat er aber früh bemerkt.

"Mom."

"Sie war hier?"

"Ja, nicht lange..du weißt doch wie immer-" ich wurde unterbrochen.

"Ja,ja,ja ich weiß. Wie immer musste sie wieder zur Arbeit."

Ja, ihn nervt es auch. Wir waren es schon gewohnt, aber konnten es auch nicht ändern. Es war so, ist so und bleibt auch für immer so.

Ich sah auf die Uhr. Schon 22 Uhr. Morgen musste ich wieder in die Schule, da morgen Donnerstag war.

"Ich geh dann mal schlafen. Nacht!", gab ich Cody bescheid.

"Nacht!", rief er immer noch müde aus der Küche.

Ich lief die Treppen hoch in mein Zimmer. In meinem Zimmer war es sehr ordentlich und schön eingerichtet. Die meisten Möbel waren weiß und etwas türkis. Ich fühle mich echt wohl hier.

Hoffentlich wird es morgen nicht so schlimm in der Schule.

Ich legte mich in mein Bett und schon schlief ich ein. Ich träumte davon, wie es morgen in der Schule sein könnte..

Dangerous Secret #1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt