1 | im Dunkeln

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Newt

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Newt

„Ich liebe dich.", lächelte Vi sanft und küsste liebevoll meine Wange entlang, was mich sofort wieder zum glücklichsten Menschen des Universums machte.
Wie könnte es das auch nicht? Nichts auf dieser Welt konnte das Gefühl übertreffen von der Person, die man liebt, genauso so sehr zurück geliebt zu werden.

„Ich liebe dich mehr.", schmunzelte ich und legte meinen Kopf auf ihren Schoß, woraufhin sie sofort mit ihren weichen Fingern durch mein Haar kraulte.
Sie wusste dass ich das liebte.
„Das kannst du gar nicht.", grinste meine Freundin mich von oben an und strich sich eine Strähne hinters Ohr, die aber sofort wieder zurück flog, woraufhin ich leise lachen musste.
„Doch und wie.", beteuerte ich und grinste glücklich.
Dieses Mädchen war so atemberaubend perfekt.
Gott, ich liebte sie, was für ein Glück sie zu haben und von ihr geliebt zu werden.
Ich konnte es zwar immer noch nicht ganz glauben, auch wenn wir bereits seit einem Monat zusammen waren, aber dennoch.
„Ich liebe dich am meisten.", kicherte Vi, so niedlich, dass ich ihr am liebsten zugestimmt hätte, nur um dieses Kichern weiter zu genießen.
„Beweis es mir.", hauchte ich lächelnd, woraufhin ihre weichen Lippen, ohne Vorwarnung, auf meinen landeten.
-
„NEWT!", riss mich Tommy's aufgebrachte Stimme aus dem Schlaf.
Sehr zufrieden war ich nicht damit, dass er mich aus meinem Traum gerissen hatte, immer hin hatte ich von ihr geträumt..
Ich hatte mich daran zurück erinnert, wie glücklich wir doch waren und wie grausam es war, dass man sie mir genommen hatte.
Um mich herum war es unfassbar laut, es war der Propeller von diesem fliegenden Ding, was uns abgeholt und uns geschlagene vier Tage in sich geschleppt hatte.
Ich hörte stimmen brüllen, in der Ferne, so weit weg, dass ich es nicht mal richtig hören konnte.
„Komm wir müssen!", schrie Thomas und zog mich aus dem Hubschrauber.
Wir landeten auf dem Sand, vor mir meine laufenden Freunde, hinter mir einer dieser maskierten Männer, die uns nach dem Labyrinth abgefangen hatten.
Vor uns konnte ich ein Tor, eine Spalte, erkennen, in die Minho und Jeff bereits hineinrannten.
Wir landeten in einer großen Halle, einer grauen Halle mit vielen Maschinen und lauten Geräuschen.
Verwirrt und eingeschüchtert sah ich mich um.
Wo waren wir?
Direkt im nächsten Labyrinth?
Waren wir endlich frei?
„Viel Spaß in Sicherheit, Leute!", rief der Mann, der eben hinter mir hergelaufen war.
Sicherheit?
War das die Wahrheit?
Ich war immer noch genauso verunsichert wie zuvor, immer hin wusste niemand von uns was wir hier  jetzt tun sollten.
Ein anderer Mann, der sich als Henry vorstellte, führte uns in einen Raum, einem Raum voller essen, welches nur für uns dort war.
Und während die anderen sich darauf stürzten, dachte ich daran, was nach dem Tod meiner Vi passiert war.
Nachdem sie in meinen Armen gestorben war, rannte ich, ich rannte schneller als nie zuvor, ohne mich umzudrehen.
Den Anblick hätte ich nicht ertragen, obwohl mein Herz schon in tausend Teile zersprungen war.
Wir landeten in einem Flur, einem Flur, in dem zwei Männer lagen, zwei tote Männer.
Sie trugen Schutzwesten und Gewehre, doch sie waren getötet worden.
Es knisterte, von der Decke sprangen Funken irgendwelchen Lampen und wir gelangten in einen Raum.
Genau erinnere ich mich nicht mehr, doch durch ein Video erfuhren wir von einer Krankheit, die die Welt zerstört hatte.
Natürlich erinnerte sich keiner daran, dafür hatte Wicked gesorgt.
Wicked, die Firma, von der auch das Video stammte.
Obwohl ich gesehen hatte, was diese Krankheit mit den Leuten anstellte und mir auch klar wurde, dass wir wirklich irgendwie anders sein mussten, fand ich es falsch Kinder zu opfern und ihnen die Erinnerungen zu nehmen.
Danach passiert nichts mehr, die Leute von der Rebellion fanden uns und nahmen uns mit sich.
Vier Tage lang hatte ich kaum was gegessen, fast nicht geschlafen und wahrscheinlich jede Minute geweint.
Ich konnte einfach nicht ohne Violet, nicht, nachdem was wir alles zusammen durchgemacht hatten.
Ich liebte sie immer noch und ich war mir mehr als sicher, dass ich auch niemals damit aufhören würde.
Alle sagten mir ständig, dass sie wollen würde, dass ich weiter machte und mein Leben lebte, doch das konnte ich einfach nicht.
Nennt mich theatralisch, doch sie war alles was ich brauchte und hatte und jetzt hatte ich sie verloren und das für immer.
Ich würde sie nie wieder umarmen, sie nie wieder küssen, nie wieder ihr bezauberndes Lächeln sehen, mit dem sie mich schon nach der ersten Sekunde um den Finger gewickelt hatte.
Mein Herz und mein Verstand schrieen nach ihr.
Es war, als hätte man mir irgendwas genommen, ein Teil meines Herzens, eigentlich mein gesamtes Herz und nichts konnte diese Leere.. diese Kälte in mir aufhalten.
Sie verbreitete sich langsam und es brachte mich um.
Ich befand mich in einer Hölle.
In meiner eigenen, persönlichen, grausamen Hölle.
Man redet ja immer von diesem Loch, in das man reinstürzt und nicht mehr raus kommt.
Das war es nun, mein Loch, tiefer als das jeder anderen, davon war ich überzeugt.
„Newt, bitte iss was.", bat Teresa besorgt und deutete auf meinen Teller, der eben noch leer war und den nun irgendwer für mich gefüllt hatte.
Doch ich wollte nichts essen, ich wollte nicht essen, nicht schlafen, ich wollte nicht leben, nicht ohne sie.
Ihren Namen zu denken oder zu sagen, traute ich mich nicht, da ich sonst womöglich wieder in Tränen ausbrechen würde.
Statt irgendwas zu antworten, schüttelte ich bloß den Kopf und kniff kurz meine Augen zusammen, da mir, mal wieder, zum Heulen zumute war.
„Du weißt, dass Violet am allerwenigsten gewollt hätte, dass du dich dem jetzt so hingibst.", meinte Minho vorsichtig und gab sich echt Mühe, nicht zu weit zu gehen.
Allerdings war für mich momentan jeder Kommentar, der etwas mit meinem Mädchen zutun hatte, ein Schritt zu weit.
„Du hast keine Ahnung, von was du da redest.", zischte ich und stieß meinen Teller von mir.
„Doch Newt, das habe ich!
Tue nicht immer so, als ob du der Einzige bist, der sie kannte, der sie liebte und der sie vermisst!
Du hast doch keine Ahnung, du kannst dir nicht im geringsten vorstellen, dass es auch uns schlecht geht!", brüllte Minho wutentbrannt und stand auf, um sich vor mir aufzubauen.
Auch ich stand auf und sah dem Größeren hasserfüllt ins Gesicht.
„Ihr habt sie nicht so geliebt wie ich, wag es ja nicht, mir zu sagen-"
Doch ehe ich zu Ende reden konnte, schnellte die Tür auf und ein Mann stand davor.
Er hatte kurze, graue Haare und einen kurzen Bart.
Der Fremde lächelte uns an, ein wenig freundlich doch auch ein wenig bedrohlich.
„Kommt mit.", bestimmte er mit einer sanften Stimme, woraufhin Thomas aufstand, mit ihm mit ging und wir dann auch folgten.
„Wer sind Sie?", fragte Thomas beunruhigt.
„Ihr könnt mich Mister Janson nennen.
Ich bin der Grund, wieso ihr in Sicherheit seid und ich werde alles daran setzen, dass das auch so bleibt.", antwortete er und führte uns dabei durch die große Lagerhalle von vorhin.
„Seit über vier Jahren befreien wir bereits Kinder aus diesen grauenhaften Labyrinthen.
Wir verabscheuen Wicked mindestens genauso wie ihr Kids.
Sie nahmen uns unsere Kinder und jetzt helfen wir, andere zu befreien.", erklärte der Mann, Mister Janson, ohne uns dabei anzusehen.
Schnellen Schrittes lief er zu einem Gang, der mit einer Tür, von der Halle abgetrennt war.
„Haben sie auch Ihr Kind genommen?", fragte Teresa mitfühlend, woraufhin er nickte.
„Meine Tochter.
Ihr müsstet sie eigentlich kennen."
Moment mal.
Violet, meine Tochter."
Erschrocken schluckte ich und starrte zu Boden.

Violet 2 - The Scorch TrialsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt