Newt
Mich machte es einfach absolut wütend, wie fertig Marcus Violet machte.
Ja, auch nach allem, was passiert war.
Trotzdem wurde mir klar, dass rumbetteln und diskutieren nichts bringen würde, weshalb ich ihm diesen Deal vorschlug.
„Vier von euch dürfen rein, der Rest begleitet mich.", meinte Marcus barsch und ging vor.
Violet, Teresa, Jorge und ich folgten ihm in diesen abscheulich-stinkenden Raum.
Alles war voller Nebel, übel-riechendem Nebel.
So übel-riechend, dass ich mich wirklich zusammenreißen musste, nicht aufzuwürgen.
Überall standen Männer und Jungs herum, sie standen weniger, als dass sie, wie in Zeitlupe zu irgendeinem Gedudel tanzten.
Es waren junge, unseres Alters, auch Ältere, dicke dünne, ganz egal und inmitten dieser Männer, junge Frauen, vielleicht drei oder vier Jahre älter als Violet und Teresa.
Sie tanzten mit den Männern oder lehnten an einer Theke und tranken aus Gläsern, die gefüllt waren, mit eigenartigen Flüssigkeiten.
Wahrscheinlich Alkohol.
Und zwischen dieser Leute, schlängelten wir uns durch, immer hinter Marcus hinterher, der seinerseits völlig entspannt voraus lief.
„Ich glaube sie sind dahinten!", rief er nun zunächst sehr vertrauenswürdig, ehe er kurz darauf wieder schelmisch zu lachen begann und in die nächste Ecke zeigte.
„Oder vielleicht auch dort?
Vielleicht da?
Vielleicht sind sie ja doch in einem anderen Club gewesen!"Wütend verengte ich meine Augen zu Spalten und starrte dem Älteren in seine.
„Verarsch uns nicht.
Wo ist Thomas?!", zischte Violet, bevor ich was sagen konnte, ehe dieser kleine Stich sich wieder in meinem Herzen befand.Wieso musste das so sein?!
Wieso musste sie so viel Einfluss auf mich haben, dass allein schon ihre Stimme Schmerzen in mir auslöste?!Noch wütender, diesmal aber darüber, ballte ich meine Hände zu Fäusten und starrte auf den Fußboden, der übrigens auch nicht mehr sauber war.
Er war voller Sand, wahrscheinlich von den Schuhen der Besucher.
Hier und da war ein Fleck zu am Boden, nass, wahrscheinlich Alkohol, wobei mir da einige Flecken zu dunkelrot und dickflüssig waren und den Grund dafür, würde ich bald erfahren, denn wir Bogen schon um eine nächste Ecke.
Wir waren gerade abgebogen, schon eröffnete sich vor unseren Augen ein albtraumhaftes, grässliches Ereignis.
Ein Mann in Ketten, erschossen, direkt vor uns.
Daher kamen die Flecken, hier drin sterben Menschen!
Reflexartig zog ich Violet zu mir, die sich sofort wegdrehte, während diese Leute, diese Menschen, laut zu jubeln begannen.
„Was für ein kranker Klonk?!", wisperte Teresa, die ich, beschützend, ebenfalls an mich gezogen hatte.
Schwer schluckend zog ich die Mädchen weiter, weg von der Leiche, die von irgendwem, irgendwohin geschleppt wurde.
„Nun beeilen Sie sich!", brüllte ich ungeduldig und aggressiv und quetschte mich gerade durch eine Menschenmenge, die Mädchen immer noch dicht bei mir.
„Ich glaube sie sind gerade beschäftigt!", lachend zeigte Marcus vor, woraufhin meine Augen seinem dicken Wurstfinger folgte.
Während wir uns die ganze Zeit Sorgen darüber gemacht hatten, dass den beiden etwas passiert war, hatten sie sich anscheinend total amüsiert, nicht mal jetzt bemerkten sie uns.
Mit geöffnetem Mund beobachtete ich das Geschehen.
Thomas stand da, zwischen Fremden, und küsste ziemlich leidenschaftlich und innig diese Brenda.
Dicht umschlungen standen sie also da, bis sie sich auf einmal lösten.
Thomas sagte etwas zu ihr, doch ich konnte weder erkennen, noch hören, was, woraufhin Brende sich komplett aus seinem Griff löste und davon ging.
Jorge hechtete ihr daraufhin sofort nach, sodass wir uns nur noch um Thomas kümmern mussten.
Ich traute mich gar nicht, Teresa anzusehen.
Sie war oder ist doch verliebt in Thomas, ich kann mir vorstellen, wie sie sich jetzt fühlt.
Doch als ich es dann doch wagte, zu ihr zu sehen, bemerkte ich, dass beide Mädchen, sowohl Teresa als auch Violet, ihre Augen geschlossen und ihre Gesichter an meine Seiten gepresst hatten.
Eigentlich gut, so hatten sie beide die Szene von eben nicht mitbekommen.
„Wieso stehen wir?", flüsterte Teresa.
„Wir haben ihn gefunden!", rief ich und zeigte auf Thomas, der natürlich just in dem Augenblick nicht mehr zu sehen war.
„Witzig.
Wo ist Jorge?!
Wo ist Marcus?!", rief Violet und löste sich, nein, riss sich von mir los und verschränkte die Arme vor der Brust.„Ich schwöre es, er war da, er war- Thomas?!"
Auf dem Boden kriechend robbte mein bester Freund voran.
„Thomas!", rief nun auch Teresa und kniete sich sofort zu ihm, woraufhin Violet und ich ihr folgten.
„Thom...", flüsterte Violet und überprüfte seinen Lebensstatus, mit abhören seines Puls am Hals.
„Er ist bewusstlos, er muss hier raus, vielleicht liegt es an diesem Nebel, womöglich ist er giftig?", vermutete Violet und da weder Teresa, noch ich, irgendeine bessere Ahnung hatten, ließen wir ihre Vermutung unkommentiert und schleppten Thomas vorsichtig, unter den Armen gepackt, nach draußen in das Gebäude, gegenüber, in denen sich die anderen aufhalten würden, so war es jedenfalls besprochen gewesen,
Tatsächlich fanden Minho, Pfanne und die Anderen relativ schnell und konnten Thomas drinnen auf einem alten, abgestandenen, beigen Sofa ablegen.
Obwohl ich erleichtert war, dass mein bester Freund noch lebte und, dass sogar Brenda außer Gefahr war, belastete mich eine Sache doch noch mehr.
„Violet, können wir reden..?"
Meine Ex-Freundin saß auf der Sofalinie, bei den Füßen von Thomas und sah nun zu mir hoch.
„Ist nicht bereits alles Wichtige gesagt worden?!", meinte sie sofort patzig - sie war immer noch sauer.
„Nein?!
Sonst würde ich nicht das Verlangen verspüren, mit dir reden zu wollen, also bitte.", bat nun auch ich etwas fordernder.„Ich will aber nicht mit dir reden!
Lass mich einfach in Ruhe, Newt."Eingeschnappt drehte sich die Brünette weg, woraufhin auch ich, ziemlich beleidigt und eingeschnappt, mich wegdrehte und davon stolzierte.
Wieso musste es so kompliziert sein?!
Wieso konnten wir nicht einfach reden und das sofort??
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Violet 2 - The Scorch Trials
FanfictionNachdem die Freunde es aus dem Labyrinth geschafft hatten, wurden sie von einer Gruppe von "Rettern" an einen anderen Ort gebracht. Nun war es zu Ende, alles. Die Lichtung, das Grauen, die Toten. Jetzt war die Zeit gekommen richtig zu trauern, das d...