Violet 2 - The Scorch Trials

44 | nette Begrüssung

Violet

Einen kleinen Schrei konnte ich nicht unterdrücken, so sehr erschrak ich.

Mit beiden Händen klammerte ich mich an Newt's Ärmel fest und sah mich panisch um.

Jorge wies uns an, uns hinter den leerstehenden Autos zu verstecken und bloß Acht zu geben, nicht erschossen zu werden, da dieser einer Schuss schnell zu mehreren geworden war.

Guter Tipp nebenbei, Jorge.

„Kann mal jemand sagen, woher diese verdammten Schüsse kamen?!", brüllte Newt, der sich direkt neben mir, hinter ein braunes Auto verkrochen hatte.

Ein, zwei Schüsse fielen noch, bis es plötzlich totenstill war.

Keine Schüsse mehr, kein Gebrüll der anderen, nichts.

Nur mein Herz hörte ich schneller schlagen, als je zuvor.

Immer noch sehr erschrocken, versuchte ich, meine Atmung zu kontrollieren, wieder zu verlangsamen, doch es klappte nicht.

Es war so eklig still, dass es fast unerträglich war, bis auf einmal Schritte zu hören waren.

Schritte auf dem Asphalt der Straße.

Genauso irritiert wie ich, sah auch Newt sich um, bis wir beide zwei Mädchen erblickten, die an uns vorbeiliefen.

Sie trugen beide lange Gewehre und einen dünnen Schal vor Mund und Nase.

Die eine war sehr blass und hatte lange, blonde Haare und die andere war dunkelhäutig und hatte eine Haarkonsestenz, die ich noch nie zuvor gesehen hatte.

Ihre Haare sahen wie einzelne Stangen aus, die von ihrem Kopf hingen.

Verwundert sahen wir ihnen nach, trauten uns dabei aber nicht, aufzustehen.

Wir sahen durch die Fenster hindurch, dass sie neben dem Wagen stehen blieben, hinter dem sich Jorge und Thomas versteckt hatten.

Nun war es uns beiden, Newt und mir, egal, ob wir erschossen würden.

Wir standen auf und wollten den beiden helfen, auf die nun gezielt wurde.

Die anderen hatten wohl ähnliche Gedanken, weshalb wir uns alle zu Thomas und Jorge stellten.

„Nicht schießen!", rief Sol sofort und hielt ihre Hände schützend vor sich.

Ja, als ob das war bringen würde?

„Was wollt ihr? Egal was, wir geben es euch.", erklärte Jorge bereitwillig und kramte in seiner Innentasche herum.

Doch anstatt irgendwas zu antworten, starrte mich die Dunkelhaarige mit den komischen Haaren an.

Ich erwiderte ihren Blick äußerst verwirrt, woraufhin ich bemerkte, dass sie nicht mich ansah, sondern jemanden hinter mir.

Irritiert drehte ich mich um.

„A...Aris?", stammelte das Mädchen und nahm sich den Mundschutz ab.

„Harriet?", fragte Aris ungläubig und kam hinter mir hervor, um sich nun genau vor seine anscheinend-Bekannte zu stellen und diese anschließend fest zu umarmen.

Die anderen waren mindestens genauso verwirrt und auch überrascht von dem, was gerade passiert war.

„Verdammt Aris, wir dachten, du bist tot.", meinte nun die Blondine, die eine deutlich höhere Stimme hatte, als ihre Freundin.