- Perspektive: Violet -
„Du kennst doch Newt, er fühlt sich einfach nicht gut genug für dich.
Er hat bloß Angst, dich zu verlieren.", meinte Teresa während unserer Nachtwache.
Wir hatten ein kleine Unterführung gefunden, unter der wir die Nacht verbringen wollten.
Während die anderen sich ausruhten und schliefen, hielten meine beste Freundin und ich für die nächsten zwei Stunden Nachtwache.
„Das zeigt doch, wie wenig er an uns glaubt.
Wie wenig er darauf vertraut, wie sehr ich ihn liebe.
Ich hab's ihm so oft gesagt, Te!
Außerdem gibt's hier auch attraktive Mädchen und ich vertraue Newt.", erklärte ich seufzend und sah zu meinem schlafenden Freund hinüber.
„Aber du willst doch nicht ernsthaft deswegen Schluss machen, oder?", fragte meine beste Freundin unsicher und starrte dabei in die Flammen des Lagerfeuers, welches wir entzündet hatten.
„Nein, dazu liebe ich ihn einfach zu sehr.
Newt und ich haben so viel zusammen durchgemacht, das will ich nicht aufgeben.
Aber diese Eifersucht.. ich erkenne ihn manchmal einfach nicht wieder...", murmelte ich traurig und öffnete meine Haare.
„Aber was ist eigentlich mit dir und Thomas?", fragte ich, um vom Thema abzulenken und setzte mich wieder auf.
„Ach keine Ahnung, seit.. du weißt schon.., haben wir nicht mehr richtig geredet.", erzählte Teresa und sah sich nach Thomas um, um sich zu vergewissern, dass dieser auch wirklich schlief und nicht mithörte.
„Ja, aber willst du denn mehr?", fragte ich neugierig.
„Keine Ahnung, irgendwie schon.", gab Te kleinlaut zu und errötete ein wenig.
„Das ist doch süß, ich seh mal zu, dass ich es irgendwie hinbekommen, dass ihr einen Moment alleine habt.", versprach ich grinsend.
„Aber unsere Wachzeit ist zu Ende."
Nickend stand Teresa auf und ging Minho und Winston wecken, woraufhin sie sich irgendwo hinten hinlegte und ich mich neben Newt setzte.
Mein Freund sah, wie immer, total niedlich beim schlafen aus, bis sich plötzlich sein Gesicht schmerzhaft verzog und er zu wimmern und zu zittern begann.
Am Anfang dachte ich, es würde noch gehen, doch als Newt auf einmal zu schreien und zu weinen begann, richtete ich mich sofort auf.
Besorgt strich ich mit meinen Fingerknochen und meinem Handrücken über seine Wange und flüsterte ihm zu, dass alles gut sei.
Dennoch wachte Newt einige Sekunden später abrupt auf und tastete panisch um sich.
„Hey.. hey..
Alles gut, Schatz.
Ich bin doch da.", flüsterte ich ruhig und nahm das Gesicht meines Freundes in die Hände.
„Ich..ich.. hatte..ei..einen-einen Albtraum..", stammelte Newt verschwitzt und schloss die Augen, ehe er bitterlich zu weinen begann.
„schhh..", flüsterte ich zitternd vor Angst und Sorge um meinen Freund, als ich ihn sanft an mich drückte.
Der Streit von vorhin war wie ganz vergessen.
Wenn es Newt schlecht ging, konnte ich einfach nicht mehr sauer sein oder an sowas dummes wie einen Streit denken.
„Was ist denn passiert?", fragte ich flüsternd, nachdem sich Newt wieder beruhigt hatte.
„Diese Infizierten..
Du warst eine von denen..", flüsterte Newt.
„Nicht nur du, ihr alle..
Alle außer mir.
Ihr wolltet mich umbringen."
Erschrocken schluckte ich, da ich Newt auch nicht versprechen konnte, dass sowas niemals passieren wird.
Wir alle kannten die Brandwüste nicht und wir kannten dieses Virus nicht, sie waren unberechenbar.
„Alles wird gut, Schatz..", murmelte ich leise und strich Newt sanft über die Wange.
„Lass uns weiter schlafen, ist das oke?", fragte ich nach einer Weile, woraufhin der Blonde sofort nickte und sich wieder hinlegte.
Diesmal legte ich mich direkt an ihn ran, woraufhin mich mein Freund sofort dicht an sich zog und ich mich langsam an ihn kuschelte.
Langsam wurde alles ruhiger.
Ich hörte das knacken des Feuers und die Stimmen von Minho und Winston, Pfanne's Schnarchen und das langsame Klopfen von Newt's Herz.„Bist du mir eigentlich noch böse?", ertönte auf einmal Newt's leise Stimme über mir.
Sollte ich Newt jetzt sagen, was ich wirklich dachte?
Was, wenn wir uns dann wieder streiten würden?
„Nein..", antwortete ich.
Ich war ein Feigling, gebe ich ganz offen zu, doch es war gerade nicht der richtige Moment, um über Newt's Eifersucht zu reden.
„Ich liebe dich.", flüsterte Newt, deutlich erleichtert und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.
„Ich liebe dich auch.", erwiderte ich und gähnte müde.
„Gute Nacht, Baby.",
„Gute Nacht."
-
„So Prinzessin, aufstehen!", hörte ich die strenge Stimme meiner Schwester und murrte unzufrieden auf.
Es fühlte sich an, als hätte ich vielleicht eine oder zwei Stunden geschlafen, doch mittlerweile war helllichter Tag.
„Newt, aufstehen!", ertönte es nun von Minho und ich öffnete langsam meine Augen.
Auch mein Freund begann langsam aufzuwachen, doch außer Minho, Sol und diesem Alec, war noch keiner wach.
„Versuch erstmal Teresa zu wecken, viel Glück!", rief ich meiner Schwester schlecht gelaunt.
„Morgenmuffel.", schmunzelte diese und lief zu Te hinüber.
„Lieber Morgenmuffel, als immer schlecht gelaunt!", rief ich seufzend und stand auf.
„Vi, komm mal!", ertönte auf einmal Thomas' Stimme von weiter weg.
Sie klang nicht gerade erfreut, fast sogar panisch, woraufhin ich sofort aufstand und zu meinem besten Freund hinüber lief, der vor dem liegenden Winston kniete.
„Was ist los?", fragte ich besorgt.
Winston lag flach atmend auf dem Sand und hatte die Augen geschlossen.
„Er hat ein paar Kratzer von den Cranks.. also von diesen Kranken, abbekommen.", murmelte Thomas und zog langsam Winston's Shirt hoch.
Einige Wunden klafften aus seine Haut, kein schöner Anblick.
Angeekelt und besorgt zugleich, sah ich kurz weg und dachte dann nach.
„Sol..
wie lange dauert es noch, bis wir deinen Freund erreicht haben?", fragte ich dann nach einer Weile.
„Weiß ich nicht genau.
vier oder fünf Tage?", ertönte die Stimme meiner Schwester hinter mir.
„Wie lange dauert es denn, bis das Virus sich ausbreitet?"
„Keine Ahnung, hab da nicht so viel Erfahrung...", antwortete Sol.
„Leute,.. bitte.
Ihr müsst mich töten..", krächzte Winston leise.
„Vergiss es, wir bekommen das wieder hin.", versprach Thomas, der immer noch neben unserem Freund hockte.
„Ich will nicht so werden.. so wie diese Cranks.", flüsterte Winston und verzog das Gesicht vor Schmerz.
„Das wirst du nicht, du wirst geheilt, Win.
Alles wird wieder gut werden.", beteuerte ich nun leise.
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Violet 2 - The Scorch Trials
FanfictionNachdem die Freunde es aus dem Labyrinth geschafft hatten, wurden sie von einer Gruppe von "Rettern" an einen anderen Ort gebracht. Nun war es zu Ende, alles. Die Lichtung, das Grauen, die Toten. Jetzt war die Zeit gekommen richtig zu trauern, das d...