11.Kapitel

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„Franzi, ich habe jetzt die letzten Logen abgeschlossen. Das ist doch heute alles super gelaufen.“ Timo fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und gähnte. Ich schaute auf meine Armbanduhr. Es war kurz nach Mitternacht.
„Ja, es gab nur ein paar kleinere Probleme. So, ich gebe dir gleich noch meine Schlüssel, dann hast du ab Montag das Zepter in der Hand bis ich wieder aus dem Urlaub zurück bin.“ Ich freute mich schon riesig auf meine drei Wochen Ibiza. Ich würde die meiste Zeit am Strand oder Pool rumliegen und mich wie ein Grillhähnchen in der Sonne brutzeln. Das würde Entspannung pur. Ab und zu ein paar schöne Ausflüge und auch mal feiern gehen. Das hatte ich mir wirklich verdient.
„Na da wünsche ich dir die volle Erholung und mache nichts, was ich nicht auch machen würde.“ Timo umarmte mich und grinste wie ein Kühlergrill.
„Du meinst also ich sollte die Frauen reihenweise flachlegen und mir ständig die Kante geben?“ gluckste ich. Ich wusste, dass Timos Urlaube immer sehr exzessiv waren.
„Ach, du bist doch bekloppt. Aber so ab und an würde dir ein Kerl auch nicht schaden. Also bis in vier Wochen.“
Wir lösten unsere Umarmung und ich griff mir meine Tasche und lief zu meinem Auto in der Tiefgarage, als mir noch ein paar BVB Spieler laut johlend über den Weg liefen. Die hatten wohl in der Kabine ganz gut ihren Sieg gefeiert.
Wieder fiel mir dieser kleine Zwerg ins Auge. Ich war schon darauf gefasst, dass wieder eine blöde Anmache kam, aber ich schien Glück zu haben und der Kelch ging an mir vorüber. Neben ihm humpelte ein Typ mit rotblonden Haaren. Irgendwie kam der mir bekannt vor. Na wer weiß, wer das war.
„Komm schon Biene Maja, jetzt fahren wir ins Hotel feiern“, hörte ich ihn noch sagen. Oha, da hatte ich wohl für einen neuen Spitznamen gesorgt, dachte ich und meine Laune stieg ins Unendliche. Irgendwie hatte ich das Gefühl als würde ich beobachtet. Ich beschleunigte meine Schritte und entriegelte mein Auto schnell. So eine Tiefgarage um Mitternacht war ziemlich gruselig, auch wenn sie hell beleuchtet war.
Na, dann auf nach Hause und hallo Urlaub.

Ein Schuss zwei Treffer  ✔Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt