41. Kapitel

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"Ey Alter, du solltest dich mit unserer Schwester versöhnen und sie nicht gleich auffressen.“, gluckste  Alex während Felix Marco anstarrte. Mannometer, das war doch jetzt nicht wahr, dass meine kleinen Brüder mich beim Knutschen erwischten. Das würden die mir ewig unter die Nase reiben. Ganz super, jetzt fingen auch noch Marcos Kumpels an ihn aufzuziehen und sich abzuklatschen. Das war ja mal sowas von endpeinlich. Wie sollte ich denen denn jemals wieder unter die Augen treten. Ich fand plötzlich den Fußboden hoch interessant. Mein Gesicht glühte. Wenn ich hochschauen würde, würden alle Schiffe dem Leuchtturm ausweichen, der da in meiner Person stand. Vielleicht könnte sich ja noch der Boden auftun und mich verschlucken. Das wäre doch mal eine Lösung. Dabei war es gerade so schön mit Marco alleine.
„Menschenskinder, jetzt guckt beide nicht so bedröppelt.“, feixte Alex.
„Kommt mit zu uns an die Bühne, gleich tritt Robin Schulz auf. Und dann könnt ihr ja weitermachen.“, grinste  nun auch Felix.
Der Auftritt hatte mir gefallen, aber jetzt hatte ich echt genug. Ich wollte nur noch mit Marco alleine sein. Da kam mir auch schon die zündende Idee und ich gähnte was das Zeug hielt.
„Man Franzi, mit dir ist ja auch nichts mehr los. Du hängst hier wie eine müde Oma ab und machst die ganze Feierlaune kaputt. Verzieh dich bloß endlich in dein Bett.“, pflaumte mich Alex an.
Der war ja mal sowas von charmant, kein Wunder, dass die Mädels vor ihm wegliefen. Ich glaube, den musste ich auch mal ein bisschen in die Spur bringen, aber egal  ich hatte ja mein Ziel erreicht.
„Ja, ich geh‘ dann mal.“, gähnte ich und schaute zu Marco. Ich hoffte mal, dass er meinen Plan durchschaute. Als „Ich bringe dich noch zu deinem Zimmer, nicht dass dir noch etwas passiert.“ von ihm kam, atmete ich auf.
Läuft, dachte ich mir und musste mich zusammenreißen, um nicht doch noch vor lauter Freude aufzufliegen. Ein paar blöde Sprüche von diesen drei Flachpfeifen, die sich seine Kumpels nannten, kamen auch noch.
Egal, Hauptsache wir kamen hier weg und hatten Zeit für uns. Marco griff meine Hand und zog mich raus aus dem Laden. Ich grinste ihn an „Und was machen wir beide jetzt? Hast du Lust noch ein bisschen am Strand spazieren zu gehen?“
Marco schaute mich mit großen Augen ungläubig an, als wüsste er nicht, was ich von ihm wollte. Das war doch echt nicht wahr. Ich hatte mir ja wohl echt einen Oscar verdient und meinem Erfolg in Hollywood stand nichts mehr im Weg, wenn ich so überzeugend mit meiner Darbietung war. Ich musste lachen.
„Du hast auch echt geglaubt ich bin müde. Ich wollte da nur raus und ein bisschen mit dir alleine sein.“
Plötzlich strahlte er mich wie ein H4-Brenner an und zog mich in seine Arme.
„Du bist ja ein richtig kleines verschlagenes Biest. Und ich bin echt darauf reingefallen. Ich glaube, ich muss dich dafür bestrafen."
Dann spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen. Alles fing in mir zu kribbeln an und ich genoss diesen Kuss.
„Ich glaube, ich sollte öfter etwas anstellen, wenn du mich immer so bestrafst.“
Marco grinste mich an „Das ist doch mal ein Deal.“
Wir liefen Hand in Hand zum Strand und setzten uns in den Sand. Marco legte seinen Arm um meine Schulter und ich kuschelte mich ganz dicht an ihn. Der Vollmond spiegelte sich im Meer und tauchte alles in ein silbernes Licht. Marco zog mich noch dichter an sich und schaute mir in die Augen. Dieser Blick brachte mich fast um. Wie konnte jemand nur so unglaubliche Augen haben. Mein Magen schlug Purzelbäume. Das war einfach der Hammer als er mich jetzt wieder küsste.
Irgendwann brachte mich dann Marco zurück ins Hotel. Vor meinem Zimmer küsste er mich noch einmal und sah mich liebevoll an. Er streichelte sanft meine Wange und schob eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.
„Schlafe schön und träume was süßes von uns. Ich hole dich morgen“, er blickte kurz auf seine Uhr „Oder besser gesagt heute um 13 Uhr ab.“
Er küsste mich noch einmal zärtlich bevor ich in meinem Zimmer verschwand. Ich lehnte mich mit dem Rücken an meine Tür. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Es hatte mich wirklich volle Möhre erwischt. Ich hatte mich Hals über Kopf in Marco verliebt. Nachdem ich mich im Bad umgezogen hatte, ließ ich mich in mein Bett plumpsen, als ich plötzlich auf einen Körper stieß.
Boah, scheiße, was war das denn. Ich stieß einen spitzen Schrei aus. Welcher Irre hatte sich denn jetzt in mein Zimmer verirrt? Was machte ich denn jetzt? Ich griff schnell zur Nachttischlampe und machte sie an. Ich konnte nicht glauben was ich da sah.
Ich blickte in das völlig verschlafene Gesicht von Nik. Wie kam der denn jetzt hier her? Und vor allen Dingen, wie kam er in mein Zimmer?

Ein Schuss zwei Treffer  ✔Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt