31. Kapitel

1.7K 66 5
                                    

Marco schaute mich an und fuhr sich mit seiner Hand über den Nacken.
„Du meinst die beiden Chaoten aus dem Flugzeug. Das sind meine beiden kleinen Brüder.“ Ich musste grinsen, wenn ich an ihre Größe dachte. Die beiden waren alles andere als klein. “Naja , ich sollte wohl eher sagen meine jüngeren Brüder. Die Frau, die die als Freund abbekommt, tut mir jetzt schon leid.“ Marco grinste „Das würden meine Schwestern von mir auch behaupten.“
„Wir kommen aus Berlin. Ich habe mich nur mit einer Freundin das Wochenende über in Dortmund getroffen. Und jetzt mussten wir in Düsseldorf umsteigen, weil alle Direktflüge schon ausgebucht waren.“
„Und wie hat dir Dortmund gefallen?“, fragte mich Marco interessiert.
„Ganz ehrlich? Ich fand es total scheiße. Meine Freundin hat mich da zum Fußball geschleppt, weil sie totaler Köln-Fan ist.  Also musste ich mir Köln gegen den BVB anschauen. War jetzt nicht so meins. Und dann noch dieser Edelschuppen mit diesen ganzen Synthetikpüppchen. Da waren in den Gesichtern ja mehr Schlauchboote unterwegs als an einem Sonntag auf der Havel. Und dann noch dieser eigenartige Typ, der mich so angestarrt hatte.“ Ich zwinkerte ihm zu. Marco bekam sich kaum noch ein vor Lachen. „ Ich weiß, ich finde die Damen auch unerträglich. Und naja bei dem Typen muss ich zu seiner Verteidigung sagen, dass er nur so gestarrt hat, weil du ihm sofort positiv aufgefallen bist. Gut, er hat sich vielleicht ungeschickt angestellt, aber er ist bemüht es wieder gut zu machen. Du musst unbedingt noch einmal nach Dortmund kommen und dann zeige ich dir wie schön es dort ist.“ Marco lächelte mich an. Was war das denn? Der flirtete doch nicht etwa mit mir. Mein Bauch fing an zu kribbeln. Wollte ich einen Urlaubsflirt? Mehr konnte das ja sowieso nicht werden. Ich fand ihn ja schon ganz nett. Obwohl, wenn ich ehrlich war, fand ich ihn nicht nur ganz nett. Ich fand ihn supernett und supersüß, wenn er so verlegen wirkte. Er war lustig, konnte auch über sich selber lachen. Eigentlich war er genau der Kerl, der mir gefiel, auch optisch. Seine Augen waren der Hammer und sein T-Shirt ließ schon seinen gut trainierten Körper erahnen. Er musste ziemlich viel Sport treiben. Ich kannte ja den gutdurchtrainierten Körper von Nik und auch meine Brüder waren als Schwimmer beide nicht von schlechten Eltern. Was würde Nik wohl dazu sagen, wenn ich mich auf einen Urlaubsflirt einließ? Sehr begeistert wäre er davon sicher nicht. Es würde garantiert einen tierischen Streit geben. Egal! Ich lächelte Marco an und fragte übermütig „War das gerade eine Einladung nach Dortmund?“ Er nickte wild mit dem Kopf „Und ob das eine Einladung war. Sag mir nur, wann du kommst. Dein Stadtführer steht dir zur freien Verfügung

Ein Schuss zwei Treffer  ✔Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt