Wir lagen am Strand und genossen die Sonne. Ich grübelte die ganze Zeit über die Story, die Jasmin von der Trulla aus dem Flugzeug erzählt hatte. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gedacht sie erzählt von Germaine. Selbst die Köter hießen genau wie ihre. Mir war erst echt fast das Herz in die Hosentasche gerutscht und ich hatte versucht so unauffällig wie möglich den ganzen Flughafen abzuscannen. Aber das brachte dieses Höllenweib doch nicht fertig und kam hier einfach ohne vorher Bescheid zu geben an. Ich hatte ihr ja schließlich klar und deutlich die Ansage gemacht, dass sie hier nichts zu suchen hatte. Das war bestimmt nur ein dämlicher Zufall. Mein Plan Erik zu verkuppeln schien auch hervorragend aufzugehen. Die beiden flirteten schon ganz schön. „Und Leute, heute Abend gehen wir alle zusammen feiern?“, haute Erik gerade total aufgedreht raus und strahlte dabei Jasmin an, die sofort „Aber klaro.“, echote und zurück strahlte. Na super. Ich hatte mir den Abend eigentlich ein bisschen mehr nur zu zweit und kuscheliger vorgestellt. Scheinbar konnte ich meine Enttäuschung nicht sehr gut verbergen, denn Franzi flüsterte mir „Komm lasse uns mitgehen und morgen Abend machen wir etwas alleine. Außerdem haben wir ja auch noch die ganze Nacht für uns.“ zu. Sofort stahl sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Beides hörte sich richtig gut an. Und für die Nacht hatte ich auch schon ein paar Ideen.
„Das nehme ich beides als Versprechen.“, flüsterte ich zurück und küsste sie zärtlich hinter dem Ohr. Ich hoffte so, dass wir endlich auch noch den letzten Schritt gingen. Ich konnte mir nichts schöneres vorstellen als sie ganz als mein zu markieren. Bis jetzt hatten wir uns damit Zeit gelassen. Ich musste aber sagen, dass meine Sehnsucht immer größer wurde. Für sie würde ich mich auch weiterhin zurückhalten, wenn sie noch nicht so weit war. Ich hatte jetzt jahrelang darauf verzichtet. Okay, nur weil mir keine Frau gefallen hatte, aber ich würde auch weiter durchhalten. Trotzdem fände ich es schon schön unsere Liebe damit zu besiegeln. Bei dem Gedanken daran wurde ich total kribbelig.
Wir standen jetzt wie verabredet vor dem Pacha. Erik und Jasmin standen zusammen und hibbelten die ganze Zeit herum. Die konnten einen echt nervös machen. Wir mussten noch auf Franzis Brüder warten, die jetzt mit Niklas Stark im Schlepptau angetrabt kamen. Na, der hatte mir ja gerade noch gefehlt. Noch mehr schockte mich aber der Anblick der zwei, die hinter ihm herliefen. Das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein. Mir wurde ganz übel. Was hatte ich nur verbrochen, dass ich jetzt hier ans Messer geliefert werden würde. Warum hatte ich Idiot nicht den Mut gehabt mit Franzi zu reden. Scheiße, scheiße, scheiße. Was macht ich denn jetzt. Während mein Hirn immer mehr zu Matsch mutierte, fingen die Jungs an sich zu begrüßen.
„Mensch, euch habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ Erik schlug mit Marcel und Robin ein.
„Marco ist doch klasse, da könnt ihr mal wieder richtig zusammen feiern und dann klappt das wieder mit euch.“ Im Moment könnte ich Erik echt sonstwo hinschießen. Konnte der nicht einfach mal die Klappe halten. „Was, ihr kennt euch? Das wusste ich ja gar nicht.“, fragte jetzt Niklas.
Na super. Auf so etwas wartete der doch nur. Aber, dann musste Marcel bis jetzt dicht gehalten haben.
„Joa, kennen uns von früher vom Fußball.“, brummte ich jetzt.
„Genau, ihr ward mal bestbros.“, krähte jetzt schon wieder Erik.
Danke auch, konnte der sich nicht mal um seinen Kram kümmern. Niklas schaute mich total misstrauisch an. Prima, der würde doch keine Ruhe geben bis Forni ihm dann alles erzählt hatte. Jetzt wurde die Luft für mich aber wirklich dünn. Ich musste heute Abend noch unbedingt mit Franzi sprechen.
„Wollen wir jetzt quatschen“, kam es von einem der Zwillinge. Ich würde die nie auseinanderhalten können. Und von dem anderen kam „ Oder wollen wir feiern.“ Dafür hätte ich sie echt knuddeln können, denn wir setzten uns in Bewegung und marschierten in den Laden.
Erik und Jasmin hüpften über die Tanzfläche wie Duracell-Häschen auf Dope. Ich hoffte nur, dass sie weder sich noch jemand anderen verletzten. Die waren doch wirklich perfekt zusammen. Mein Blick fiel auf Franzi, die versuchte mit den beiden mitzuhalten.
„Na Woody, hast du denn deiner Perle schon alles gebeichtet?“ Marcel boxte mich lässig gegen den Oberarm. Und ich verschluckte mich an dem Bier, das ich gerade trank. Ich musste husten, dass mir fast die Luft wegblieb. Marcel klopfte mir auf den Rücken.
„Na bei der Reaktion gehe ich mal von nein aus. Lass dir nicht zu viel Zeit.“, grinste er mich noch an und ging zu seinem neuen best buddy Niklas. Franzi kam zu mir.
„Alles okay, Schatz? Du bist ja knallrot von dem vielen Husten.“ Ihr besorgtes Gesicht verschaffte mir ein noch schlechteres Gewissen. Ich musste heute noch reinen Tisch machen. Ich wollte diese Frau auf keinen Fall verlieren.
„Ja, alles okay, aber ich bin ein bisschen müde.“ Ich wollte hier eigentlich nur noch weg, bevor doch noch etwas aus Marcel oder Robin rausplatzte. „Na dann lass uns gehen, mir reicht der Trubel hier auch. Wir machen es uns lieber noch etwas gemütlich und kuscheln. Was hältst du davon?“, lächelte mich Franzi liebevoll an. Ich hörte nur kuscheln. Das war doch mal ein Plan.
„Da bin ich dabei.“, grinste ich begeistert

DU LIEST GERADE
Ein Schuss zwei Treffer ✔Teil 1
Roman d'amourWas passiert, wenn eine Berliner Göre, die durch und durch zu Hertha steht nach Dortmund zu einem Spiel des BVB gegen den 1.FC Köln muss? Erst einmal nicht viel. Aber was passiert, wenn genau diese Berliner Göre diesen ätzenden rotblonden Unbekannte...