XIII

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Verträumt sah ich dem Rauch welcher aus meinem Mund kam zu, wie er sich immer wieder in der kalten und frischen Nachtluft auflöste.

Schon seit einer Stunde sitze ich hier auf meiner Fensterbank und rauche ununterbrochen.

Da das hier meine letzte Zigarette war, genoss ich sie in vollen Zügen und betrachtete dabei die Sterne, welche langsam von den vorbeiziehenden Wolken bedeckt wurden.

Wie gerne würde ich mir jetzt den Schnee wünschen.

Ich war so von dem Rauch fasziniert, dass ich nichtmal bemerkte, wie es an meiner Tür klopfte und jemand das Zimmer betrat.

Als ich dann aber langsam die Schritte realisierte, welche immer näher kamen, wurde ich aus meinem daydream gezogen und blickte sofort zu dem Menschen, der mir das Leben zerstörte.

„Was machst du denn hier?!" fragte ich angepisst und warf den letzten Stümmel meiner wunderschönen Zigarette aus dem Fenster.

„Du rauchst?" fragte er etwas verwundert und setzte sich zu mir auf die Fensterbank, um danach eine Hand auf mein Knie zulegen und mir tief in die Augen zuschauen.

Ängstlich blickte ich wieder aus dem Fenster, zog mein Knie weg und versuchte seine Anwesenheit zuignorieren.

Ich weiß, dass ich jetzt gerade keine Eier in der Hose habe. Aber wenn er Eomma erzählt das ich rauche, wars das mit meinem Weihnachtsgeschenk.

„Ich werd's Sumi nicht erzählen, versprochen." versprach er mir und genervt blickte ich zu ihm.

Als ob ich ihm vertrauen kann.

„Naja, deshalb bin ich ja auch gar nicht hier. Ich wollte fragen, warum du mir gegenüber so.. naja.. scheiße bist." sagte er ruhig und lehnte sich dabei nach hinten an die Wand.

Ich musste schmunzeln. „Dein Ernst? Du nimmst mir meine Eomma weg und hast meine Familie zerstört. Wenn du nicht wärst, wäre vielleicht Appa sogar noch am Leben! Du zerstörst nicht nur meine Familie, sondern auch mein Leben!" wurde ich schon etwas lauter und stand von der Fensterbank auf, um das Fenster zuschließen.

„Es tut mir doch leid, aber Sumi ist eine wundervolle Frau und ich.. sie ist meine große Liebe." sagte er und ich schüttelte nur mit dem Kopf darüber, ehe ich das Licht ausmachte und mich ins Bett legte.

Das er noch hier im Zimmer ist, geht mir am Arsch vorbei.

Auch wenn ich überhaupt nicht müde war, schloss ich meine Augen und hoffte einfach, das er kompetent genug war, um zuverstehen das er abhauen sollte.

Doch als ich nach gefühlten 3 Minuten noch immer nicht die Tür hörte, wie sie auf und zu geht, öffnete ich wieder meine Augen.

„Tae.. Wir können eine glückliche Familie werden.." murmelte er verletzt und genervt warf ich ein Kissen in die Richtung, in der ich die Umrisse seines Körpers sehen konnte.

„Jetzt verpiss doch zu deinen Hasenfreunden und geh deine Karotten fressen!" rief ich laut.

Ich hörte ihn seufzen und nun waren auch endlich Fußschritte zuhören.

„Nagut.. Gute Nacht, träum was schönes." sagte er leise und öffnete die Tür, um mein Zimmer zuverlassen. Natürlich erwiderte ich diese nette Geste nicht. Warum sollte ich auch?

„Ich hab dich lieb.." hörte ich ihn murmeln und keine Sekunde später wurde die Tür geschlossen.

Bitte was?

forbidden love ♡ kookvWo Geschichten leben. Entdecke jetzt