Summend laufe ich an Natalie vorbei, die gerade dabei ist, die Theke abzuwischen, und gebe ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie hochschreckt.
„Was ist denn mit dir passiert?", möchte sie von mir wissen und sieht mich schmunzelnd an, als hätte ich Torte im Gesicht.
„Was soll mit mir passiert sein?"
„Na, hast du heute schon mal in den Spiegel geguckt?"
„Ich weiß jetzt nicht, ob ich diese Aussage von dir positiv oder negativ verstehen soll!"
„Na, positiv!"
Mein Grinsen wird breiter.
„Na, dann danke für das Kompliment!" Ich gehe auf sie zu und nehme ihr den Lappen aus der Hand, um sie abzulösen.
„Ich meine es ernst Luna! Hat das etwas mit letzter Nacht zu tun?"
Augenblicklich erstarre ich. Mit letzter Nacht? Sie kann doch unmöglich wissen, was letzte Nacht passiert ist und was der Grund dafür ist, dass ich so gut drauf bin.
„Mit letzter Nacht?" Meine Stimme klingt gefühlt fünf Oktaven höher.
„Oh oh... ich sehe es dir an!" Sie wackelt wieder demonstrativ mit den Augenbrauen.
„Von dir hatte ich nicht erwartet, dass du Brian so schnell an dich ranlässt. Aber wer könnte das nicht, ich meine sieh ihn dir an!"
Brian? Natürlich! Sie wusste ja, dass ich auf seinem Geburtstag eingeladen war. Sofort entspanne ich mich wieder. Ich weiß eigentlich nicht, warum ich ihr nichts von Harry erzähle, aber ich bin mir selber noch nicht sicher, was das zwischen uns ist oder ob da überhaupt irgendwas ist. Ich wüsste einfach nicht was ich ihr erzählen könnte, es ist viel zu kompliziert, vor allem, weil sie unsere Vorgeschichte überhaupt nicht kennt.
„Wie bitte? Nein, Natalie, ich hatte nichts mit Brian!", kläre ich sie auf. „Ich habe einfach nur so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr!", erzähle ich ihr die Wahrheit. Also zumindest einen kleinen Teil davon. Ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr so gut und so lange geschlafen. Auch wenn ich heute Morgen mit einem kleinen Ziehen in der Brust aufgewacht bin, da ich noch einen Fünkchen Hoffnung in mir hatte, dass Harry vielleicht noch da sein würde. Aber ich habe nicht damit gerechnet.
„Gut geschlafen, also? Ich glaube dir kein einziges Wort!"
Ich verdrehe nur die Augen.
„Kennst du das nicht? Hast du nicht auch manchmal solche Tage?" Demonstrativ tippt sie sich mit dem Zeigefinger an ihr Kinn und tut so als würde sie überlegen.
„Lass mich nachdenken... Nope!" Ich wende mich von ihr ab, um weiter die Theke zu putzen. „Ich bekomme dich noch dazu über Brian zu reden!" Ich seufze theatralisch und sehe sie wieder an.
„Natalie, mach dir nicht so viele Hoffnungen. Das mit Brian und mir... daraus wird nichts!"
„Wie bitte?", fragt sie mich mit geschocktem Gesicht.
„Naja, er ist nicht mein Typ!", erkläre ich ihr. Was ja auch wahr ist! Ich stehe nun mal nicht auf solche, die einem Interesse vorgaukeln, während sie sich bei irgendeiner anderen sexuelle Befriedigung suchen, weil man ihn nicht sofort ranlässt.
„Nicht dein Typ? Bist du bescheuert? Hast du ihn dir mal angesehen?"
Ich muss über ihre Worte den Kopf schütteln. Sie tut immer so oberflächlich, während sie doch selber nie einem anderen Mann außer Rufus mit irgendwelchen Absichten hinterher sehen würde.
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Die Sterne sind gegen Uns | H. S.
Fanfiction"Ich würde alles tun, um bei dir bleiben zu können!" "Für immer?" "Für immer!" Ein Versprechen, nur in Sand geschrieben. Ein Versprechen, was zu halten sie nicht fähig waren, denn es war nicht nur irgendeine Welle, die dieses Versprechen nichtig m...