Oh nein, nein, nein, das kann doch jetzt nicht wahr sein! Ich sehe verzweifelt auf die Uhr. 10.07 Uhr. Um zehn Uhr wollte ich mich mit Natalie im Park treffen. Zum Glück ist heute Samstag, und ich muss nicht zur Uni. Ich renne ins Bad um mich fertig zu machen, doch erschrecke ich mich heftig und schreie kurz auf als ich eine furchtbar erschreckende Gestalt vor mir sehe.
„Heilige Mutter Gottes!", sagt die Gestalt vor mir mindestens genauso geschockt wie ich. Was habe ich denn bitte heute Nacht veranstaltet, dass ich jetzt so scheußlich aussehe? Man könnte mich mit diesen strubbeligen, abstehenden Haaren zutreffend als Hexe bezeichnen. Vielleicht habe ich ja ein böses Alter Ego, dass nachts tatsächlich auf einem Besen umherreitet, das würde diese Frisur erklären... Ich mache mich in einer beeindruckenden Rekordzeit von sieben Minuten komplett fertig - bedenkt man meinen vorherigen Zustand. Auf dem Weg zur Tür schnappe ich mir schnell meine Tasche, ziehe irgendeine Jacke über und renne die Treppe hinunter zu meinem Auto. Die Tür dieser alten Klapperkiste gibt das gewohnte Quietschen von sich als ich einsteige und mich auf den Fahrersitz setze. Der Weg zum Park ist zum Glück nicht weit und so dauert es nicht lange, bis eine wütende Natalie auf mich zu gestapft kommt. Ich hebe beschwichtigend die Hände und versuche sie zu beruhigen, da sie immer auf Rache aus ist.
„Bitte raste nicht aus, dafür gibt es eine plausible Erklärung!" Mit immer noch wütendem Blick kommt sie mir näher. Ihre sonst so freundlichen braunen Augen, hat sie zu Schlitzen verengt.
„Das sollte sie auch besser sein, sonst kannst du was erleben. Ich habe 20 Minuten auf dich gewartet!"
„I...Ich..", stammele ich vor mich hin. „Ich habe verschlafen!"
„Du hast verschlafen?", hakt sie ungläubig nach und wartet darauf, dass ich sie entschädige.
„Du bekommst einen Kaffee!", fange ich klein an. Sie verengt ihre Augen zu Schlitzen. „Von Starbucks!", rufe ich.
„Sprechen sie weiter!", befiehlt sie jetzt und hebt ihr Kinn an.
„Und eine Zimtschnecke! Nein, eine warme Zimtschnecke!"
„Das reicht mir nicht!" Ich starre sie ungläubig an.
„Wir reden hier von einer warmen Zimtschnecke von Starbucks!", rede ich ihr ein, doch sie rümpft nur die Nase.
„Mir fehlt die Schokolade!", erklärt sie mir. Das ist eine der wenigen Eigenschaften, die wir gemeinsam haben. Wir leben für Schokolade.
„Okay dann gibt es eben noch einen Schoko-Bon oben drauf!" Ich wollte natürlich nicht meinen ganzen Vorrat an sie loswerden. Schließlich schickt meine Tante mir nur einmal im Monat ein Päckchen mit der schokoladigen Versuchung aus Deutschland.
„20 Schokobons! Für jede Minute, die ich warten musste!" Sie würde keine Kompromisse machen das weiß ich, also seufze ich ergeben.
„Na schön!" Ihre Mine hellt sich auf und plötzlich ist sie wieder die typische Natalie mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Super! War schön mit ihnen Geschäfte zu machen!" Sie hält mir ihre Hand hin und ich schlage ein. Lachend gehen wir los und schlendern durch den Park.
„Du kannst manchmal echt eine Furie sein, weißt du das?", frage ich sie und sehe wie sie wieder anfängt zu grinsen.
„Ich weiß! Das sagt Rufus mir auch immer. Im Bett."
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"Igitt! Riechst du das auch?", frage ich Natalie, als wir wieder zurück in mein Auto steigen und ich den Motor starte.
"Luna, du solltest dringend mal mit dieser Schrottkiste in die Werkstatt! Oder am besten gleich auf den Schrottplatz!" Ich ziehe hörbar entsetzt die Luft ein.
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Die Sterne sind gegen Uns | H. S.
Fanfiction"Ich würde alles tun, um bei dir bleiben zu können!" "Für immer?" "Für immer!" Ein Versprechen, nur in Sand geschrieben. Ein Versprechen, was zu halten sie nicht fähig waren, denn es war nicht nur irgendeine Welle, die dieses Versprechen nichtig m...