The most stories had an happy end. Just because the people, who wrote them knew that nobody wanted to read the truth.
harry
"Du bist wie meine Schwester", schallten Cedric's Worte durch meine Ohren während ich die Lakerstreet entlang ging. Ich hätte wohl genauso reagiert, wenn ich Valerie gewesen wäre.
Gefängnis. Bei diesem Wort kamen einem die schrecklichsten Taten und Bilder in den Kopf. Von Schläger über Dieb bis hin zum Mörder. Dort waren die Kandidaten, die für die richtige Hölle bestimmt waren. Doch manche von diesen scheinbar grausamen Menschen waren tief in ihrem Inneren gute Seelen. So wie Cedric.
Zwar kannte ich die Hintergründe für seine Tat nicht aber ich war mir sicher, dass er in diesem Moment einfach die Kontrolle über seinen Körper verloren hatte. In mir schlummerte auch etwas Böses, das manchmal zum Leben erweckt wurde. Etwas das mich unberechenbar machte. Etwas gegen das ich mich nicht wehren konnte. Etwas von dem ich mich nie trennen konnte. Etwas das meine gute Seele auffraß, um immer mehr Macht über mich zu bekommen.
"Pass doch auf du Idiot!", riss mich ein wütender Autofahrer aus meinen Gedanken, da ich einfach über die Straße gelaufen war und er mich dadurch fast angefahren hätte. Ohne ihm weiter Beachtung zu schenken zählte ich rechts von mir die Häuser. Das vierte Haus auf dieser Seite. So hatte ich mir die Adresse gemerkt als wir nachts hierher gefahren waren.
Ein gepflasterter Pfad führte zur Haustür, wobei der Vorgarten an sich mit kleineren Blumenbeeten, Wiesenstücken und einem kleinem Birnenbaum angelegt war. Schön anzusehen aber mir persönlich wäre es zu viel Arbeit gewesen das Ganze auch zu pflegen. Ich stand auf der zweiten Stufe der Treppe als ich zögernd mit dem Zeigefinger auf die Klingel drückte. Lange musste ich nicht warten bis die Haustür geöffnet wurde. "Hallo, Harry", begrüßte Anne mich überrascht aber trug wie immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen, "Komme rein."
Nachdem sie die Haustür geschlossen hatte, folgte ich ihr ins Wohnzimmer. Dort erblickte ich Becky, die eingekuschelt in ihrer Bettwäsche auf der Couch lag und sich eine Serie im Fernsehen ansah. "Willst du etwas zu trinken? Einen Kaffee oder Wasser? Ich habe auch noch was vom Mittagessen übrig", fragte Anne mich fürsorglich, was ich jedoch dankbar verneinte. "Becky?", sprach ich um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und stellte mich demonstrativ vor den Fernseher.
„Gehe rüber", meckerte Becky mit heiserer Stimme. Unbeeindruckt nahm ich die Fernbedienung vom runden Glastisch und schaltete den Fernseher aus. "Was soll das?!", fauchte sie mich an während ihre grünen Augen mich wütend anfunkelten. "Ich verstehe dich so schlecht, wenn der Fernseher läuft. Aber wie wäre es mal mit einer Begrüßung?", entgegnete ich ihr während ich auf sie zu ging.
Becky atmete genervt aus und drehte sich sogleich mit dem Rücken zu mir gewandt um. Ich ahnte schon warum sie so zickig war. "Tut mir leid, dass ich erst jetzt komme aber ich habe ein wenig Zeit gebraucht um mich wieder halbwegs an dieses Leben zu gewöhnen", zog ich die Bettdecke von ihrem Kopf und sah wie Becky grübelnd ihre Lippen bewegte.
„Ich erzähle dir auch deine Lieblingsgeschichte", fügte ich hinzu, woraufhin Becky leicht zu mir schielte. "Na gut", nuschelte sie letzlich und richtete sich auf, sodass ich mich auf die Couch setzen konnte. Becky legte samt Kissen ihren Kopf auf meinen Schoß, wonach ich begann ihren Rücken zu kraulen. Solche Momente hatten mir gefehlt.

DU LIEST GERADE
In My Blood | h.s
Fanfiction» It's like the walls are caving in. Sometimes i feel like giving up. No medicine is strong enough. Someone help me. « Zwei Menschen, deren Charaktere nicht unterschiedlicher sein können. Zwei Menschen, deren Gefühle nicht ähnlicher sein können. Zw...