23 | Jealous

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Trust issues.

valerie

Mit einem Eisbecher in der Hand saß ich auf der Couch in meinem Zimmer und sah mir einen Romantikfilm nach dem Anderen an. Riley saß neben mir und überlegte fieberhaft, was sie sagen sollte ohne das ich wieder anfing zu weinen.

„Ach, Valerie. Der kriegt sich schon wieder ein", brachte Riley schließlich über die Lippen und trank einen Schluck von ihrer Limonade. „Das glaube ich kaum", widersprach ich ihr mit einem Kopfschütteln. „Das war ein Fehler", fügte ich vorwurfsvoll gegenüber mir selbst hinzu. „Du hast dem Jungen nur Nachhilfe in Mathe gegeben", erwiderte Riley schulterzuckend.

„Ja, ohne das ich es Harry erzählt habe." „Er ist zwar dein Freund aber er muss nicht alles wissen was du in deiner Freizeit tust. Ein bisschen Vertrauen sollte er schon in dich haben", verteidigte Riley meine Handlung. „Es geht nicht um das
Vertrauen." „Sondern?" „Das ich ihn belogen habe. Immer wenn ich mit Hudson Nachhilfe gemacht habe war ich angeblich bei dir", beichtete ich Riley, die daraufhin lachen musste.

„Harry wird über diese kleine Lüge hinweg kommen", versuchte Riley mich aufzumuntern und boxte mir sanft gegen den Oberarm. „Sage Hudson einfach, dass du ihm keine Nachhilfe mehr gibst und die Sache ist aus der Welt geschafft." „Weißt du was ich noch glaube?" „Heh?" „Das Harry nicht wütend ist, weil ich ihm das Ganze verschwiegen habe, sondern weil er eifersüchtig ist", mutmaßte ich, woraufhin Riley die Augen verdrehte.

„Ja, was wenn er eifersüchtigt ist, weil ich Zeit mit einem anderen Jungen verbracht habe?!" „Ich als ebenfalls eifersüchtiger Mensch stehe da leider auf Harry's Seite", wechselte sie ihre Sicht, was sie oft bei Streitereien machte. „Ich rede mit ihm, um das Thema abzuhaken. Mit Hudson ist nie was gelaufen und da wird auch nie was laufen. Und das werde ich Harry jetzt unmissverständlich klarmachen", stand ich auf und rannte ohne weiter nachzudenken aus meinem Zimmer und ließ Riley so allein zurück.

Ich musste Harry erklären, dass das alles nur ein Missverständnis war. Schon seit Tagen ignorierte er mich deswegen.

Entsetzt sah ich zu Harry, der urplötzlich in meinem Zimmer stand. Hudson blickte etwas irretiert von Harry zu mir. Wir hatten uns in der Stadtbibliothek kennengelernt.

Hudson hatte mir erzählt, dass er demnächst seine Abschlussprüfungen schrieb. Und da ich immer sehr gut in Mathe war, gab ich ihm nun Nachhilfe.

Harry jedoch glaubte, dass ich mit Riley in der Stadt shoppen war.

„Es ist nicht das, wonach es aussieht", ergriff ich schließlich das Wort und stand von der Couch auf. „Ahja? Was macht ihr denn hier?", schlug er nicht gerade sanft meine Hand weg.

„Ich gebe Hudson Nachhilfe in Mathe." Harry's Blick wanderte von mir zu Hudson, der sich augenscheinlich noch mit dem lösen der Aufgaben beschäftigte.

„Nachhilfe?" „Ja." „Du kennst den Typen doch gar nicht?!", flüsterte Harry mir ins Ohr. Seine Stimme klang zwar besorgt aber auch ein Stück weit wütend. „Es ist ja wohl immer noch meine Sache mit wem ich mich meine Zeit verbringe!", zischte ich empört zurück.

„Er ist nett und ich helfe ihm nur seine Abschlussprüfungen zu bestehen", schob ich hinterher und kreuzte die Arme vor der Brust. „Jeder ist auf den ersten Blick nett, Val. Ich glaube kaum, dass dein Freund hier wirklich nur Hilfe bei Mathe braucht."

„Ich kann auf mich allein aufpassen, Harry!", entgegnete ich ihm mit fester Stimme. „Der Typ ist" „Nicht dein Problem!", beendete ich voreilig seinen Satz, woraufhin Harry leise seufzte.

In My Blood | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt