E. - harry | 43

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Hope it gives you hell.

Ich war immer noch vollkommen entsetzt über das, was meine Mutter ihren Eltern erzählt hatte. Alles nur Lügen. Doch meine Großeltern kannten ihre Tochter, weshalb sie mir mehr Vertrauen schenkten als ihr.

Doch das war schneller als gedacht kein großes Thema mehr. Denn ich hatte auch noch etwas zu erzählen.

Entsetzt sah Valerie mich an als ich ihr und meinen Großeltern von dem bevorstehenden Treffen mit dieser einen Person erzählte. Zu meiner Missgunst war sie schneller als gedacht wieder zuhause.

„Bist du verrückt?! Wer weiß, was die Alte dir antun will", brachte Valerie schließlich heraus. "Keine Vorwürfe, weil ich dich wieder angelogen habe?! Du nimmst Dinge auch nicht ernst, die du sagst", erwiderte ich ihr themalos aber diesen Seitenhieb musste ich ihr geben.

„Im Gegensatz zu dir sehe ich diese Dinge realistisch. Du bist so vernarrt diese Frau fertig zu machen. Aber weißt du, was?! Es ist dein Leben und deine Verantwortung. Gehe dahin. Ist mir egal", entgegnete Valerie zynisch und verließ die Küche.

„Du kannst es einfach nicht sein lassen alles mit deiner ruppigen Art noch schlimmer zu machen", schüttelte meine Großmutter seufzend den Kopf. „Weshalb streitet ihr euch?", hakte mein Großvater interessiert nach. „Valerie kann keine Kinder kriegen. Ich habe vor zwei Wochen erfahren, dass ich eventuell ein Kind habe. Ich habe ihr das nicht erzählt. Sie hat es herausgefunden als sie das Ergebnis vom Vaterschaftstest gefunden hat. Der war zwar positiv aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass daran etwas faul ist. Ich finde mich in Quinn irgendwie nicht wieder", erzählte ich ihnen resigniert.

„Dann mache halt noch einen Vaterschaftstest. Vielleicht war der Erste eine Fälschung", zuckte er mit den Schultern. „Dafür brauche ich Nicky's Einverständnis, das ich sicher kein zweites Mal bekomme." „Wenn sie nichts zu verbergen hat wird sie auch kein Problem damit haben", bemerkte meine Großmutter und trank ihre bereits zweite Tasse Tee leer.

„Tu uns allen den Gefallen und treffe dich nicht mit ihr", fügte sie schnell hinzu.

Es war nicht richtig aber mein altes Ich zerschmetterte meinen Plan nicht dorthin hinzugehen.

***

Ich wusste nicht, was mich bei dem Treffen erwartete, weshalb ich zur Vorsicht sowohl Brian und Becky, den Jungs und zuletzt auch Quinn einen Besuch abstattete.

Wegen der vielen Menschen in der Einkaufpassage griff Quinn ängstlich nach meiner Hand und drückte sie leicht.

„Wollen wir eine Pizza essen gehen?", fragte ich sie deshalb, wobei sie begeistert von dieser Idee zustimmte. Als wir kurz darauf in einem italienischen Restaurant saßen, bevorzugte Quinn dann doch Spaghetti Bolognese während ich mir wie immer eine Pizza Hawaii bestellte.

„Ich hätte gerne so einen Dad wie dich", brach Quinn die Stille zwischen uns. „Hat deine Mama es dir immer noch nicht erzählt?!", sah ich sie etwas entsetzt an, da Nicky unbedingt an meiner Stelle mit Quinn darüber reden wollte.

„Nein, was?", fragte Quinn neugierig. „Naja, dass ich dein Dad bin", erwiderte ich zögernd, weshalb Quinn anfing zu lachen und dabei fast ihren Apfelsaft ausspuckte. „Du bist doch nicht mein Dad. Ich habe ja schon einen", gab sie leicht irretiert zurück.

Also hatte mich mein Gefühl nicht getäuscht.

„Mein Dad ist der Mann, der mal aus der Wohnung gestürmt ist", schob sie schnell hinterher. „Der Braunhaarige?!" „Ja." „Heißt der Hudson?" „Keine Ahnung", antwortete Quinn überfordert.

In My Blood | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt