P. o. V. Marius
Sie sah ziemlich gut aus in diesem Outfit, und ich fühlte hartnäckig mein Verlangen nach ihr in mir aufsteigen, sodass ich mich verdammt zurückhalten musste, nicht einfach so über sie herzufallen. Das wäre nämlich in keinem Fall förderlich gewesen. Also übte ich mich in Geduld und Selbstbeherrschung.
Doch trotzdem ich hatte irgendwie im Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ich das erreiche, worauf ich seit einiger Zeit mehr oder weniger akribisch hinarbeitete.
Der von ihr wohl unbewusste Satz deutete klar an, dass sie mich gar nicht schlecht fand, in anderen Worten sogar wahrscheinlich ziemlich anziehend. Gut für mich, dann beruhte das wohl auf einer gewissen Gegenseitigkeit.Nun gut, vielleicht war das nicht direkt aus diesem einen Satz erkennbar, aber er vervollständigte eine Reihe von Verhaltensmustern ihrerseits, wodurch ich mir dieser Tatsache relativ sicher sein konnte.
Ich für meinen Teil fand es erstaunlich, wie sie mit ihrer Intelligenz und ihrer Reife doch gleichzeitig so naiv und leicht einzuschüchtern war. Herrlich... Ich überlegte, wie sie wohl in anderen Bereichen des Lebens war und besonders, wie sie sich bei ihr näherstehenden Personen verhielt. Denn eins war sicher: sollten wir uns wirklich näher kommen, auch auf die von mir angestrebte Weise, dann würde sich auch ihr Verhalten mir gegenüber ändern. Ich wäre dann kein Fremder oder als was auch immer sie mich gerade bezeichnen würde mehr und den Respekt, den einfach auch unser Abstand und unser Arbeitsverhältnis hervorriefen, würde sie vielleicht sogar ganz verlieren.
Ich grinste leicht in mich hinein. Egal wie es kommen würde, und ich war sicher, es würde nach meinen Vorstellungen ablaufen, dann hätte es in jeder Form seinen Charme und ich würde Spaß an ihr haben.P. o. V. Bella
Wir kamen an, Herr Ley parkte auf einem mit seinem Namen gekennzeichneten Parkplatz und stieg aus, stilvoll und kamerareif.
Doch er hatte keine Zeit mir die Tür zu öffnen, wenn er es denn vorgehabt hätte, denn ich stieg etwas gleichzeitig mit ihm aus. Froh darüber, ihm nicht für so etwas danken zu müssen, bermerkte ich beinahe nicht mein von seiner Anwesenheit ausgelöstes Zittern. Oh mein Gott, wie sollte ich nur diesen Abend überleben? Ich hatte tatsächlich keinen blassen Schimmer.
Würde er die ganze Zeit bei mir bleiben? Bestimmt, ja, hoffentlich nicht! Das würde weder für mich noch für ihn gut ausgehen.Nebeneinander gingen wir auf den Haupteingang zu, der etwas beleuchtet wurde und sehr elegant wirkte. Eins musste man Marius Ley lassen: Er hatte Stil. Bei allem und mit allem was er in seine verdammten, schnöseligen Finger bekam.
Das Foyer, eher eine Eingangshalle, war geschmückt mit den sonst schon sich dort befindlichen Pflanzen in Blumenkübeln, zwischen denen Stehtische aufgebaut waren.
Zudem nahm ich eine Art Getränkebar wahr, bei der man sich alle Arten von alkoholischen und antialkoholischen Getränken versorgen konnte.Doch dies schien nicht alles zu sein, denn ehe ich mich versah, drückte mir jemand ein Sektglas in die Hand und auch Herr Ley war kurz darauf im Besitz eines mit der prickelnden Flüssigkeit gefüllten Glases.
"Nun, wie gefällt es Ihnen?", wandte er sich nun wieder an mich. Wahrheitsgemäß antwortete ich: "Wirklich sehr gut, Sie haben einen ausgezeichneten Sinn für Stil..." Er bedankte sich, unterstrichen von einem kleinen Nicken, dann grinste er neckisch. "Das habe ich schon häufiger gehört... Mir wird nachgesagt, manchmal ein wenig damit zu übertreiben. Zugegeben, es ist mir wichtig, aber ich finde, ein wenig mehr Stil kann doch jedem von uns gut tun? Es macht mir mittlerweile nicht mehr nur Spaß, sondern ich habe schon eine Art Verlangen nach einem gewissen Maß an Stil", erklärte er, mit passend eingesetzten und wohl akzentuierten Gesten seiner freien Hand. Ich nickte andächtig, hinterfragt aber in Gedanken, in welch einen Haufen von eingebildeten Snobs ich geraten war.
Der Blonde unterbrach meinen. Gedankenstrom: "Ich muss es wiederholen, Sie sehen sehr gut aus in dem Kleid. Wie als hätten Sie gewusst, wie hier dekoriert ist und wie ich mich anziehe." Wieder ein Grinsen. Ich seufzte innerlich und meine Anspannung wuchs mysteriöserweise weiter. Es war ihm also aufgefallen. Ich hatte hoch gepokert und in der Hoffnung, er würde seinen geliebten Armani-Gürtel tragen, meine kleine Umhängetasche von derselben Marke gewählt. Dass er aber ein schwarzes Hemd trug, hatte ich ja nicht wissen können...
Ich wurde etwas rot, so würde es wahrscheinlich den ganzen Abend gehen: Herr Ley sagte etwas und ich wurde rot.
"Das ist wirklich ein ausgesprochen amüsanter Zufall." Ich lächelte schüchtern, wie immer in seiner Anwesenheit.
"Wie wäre es, wenn ich Ihnen Herrn Tjarks und Herrn Bora vorstelle?" Er sah mich auffordernd an, doch ehe ich antworten konnte, war er schon losgegangen. Und aus dem stupiden Grund, nicht alleine zu sein, folgte ich meinem Boss zu zwei Männern in seinem Alter. Einer von beiden fiel durch seine hohe Gestalt und die brünetten Haare auf und die Erinnerung, den Namen "Tjarks" schon einmal gehört zu haben, verfestigte sich. Es war der Mann, den ich vor meinem Vorstellungsgespräch getroffen hatte.
Der andere, der Herr Bora sein musste, war der Kleinste des Triumvirats, wie ich die drei Schnösel insgeheim getauft hatte und fiel auch optisch am wenigsten auf. Er war nicht unattraktiv, aber das Charisma der beiden anderen Männer überdeckte seine wohl ein wenig zurückhaltende Art ziemlich unwirsch, als ließe es ihm nicht genügend Platz. Aber da irrte ich mich wahrscheinlich.
Auch die beiden hielten einen Champagner in der Hand und grinsten, als sie Herrn Ley sahen. "Oh, hallo", sagte der Kleinere der beiden und auch Herr Tjarks nickte Marius Ley zu.
"Guten Abend, ihr beiden", sagte der Blonde grinsend. "Freut mich, dass ihr da seid. Das hier ist übrigens meine neue Sekretärin Bella Swan, auf die ich sehr stolz bin." Herr Tjarks schien mich wiederzuerkennen, denn als er mir die Hand schüttelte, lächelte er mich nett an. "Wir kennen uns schon. Guten Abend, freut mich, Sie nun näher kennen zu lernen." "Die Freude ist ganz meinerseits", gab ich lächelnd zu verstehen und auch Herr Bora begrüßte mich mit einem kräftigen Handschütteln. Okay, meine Einschätzung war wohl etwas falsch gewesen.
"Ardian Bora, sehr erfreut." "Danke sehr, gleichfalls", antwortete ich höflich.
Ich versuchte, so gut als möglich, die Etikette zu bewahren, um vorteilhaft dazustehen. Wenn ich mich vor Herrn Tjarks und Herrn Bora blamieren würde, wäre dass gleichzeitig auch eine Blamage für Herrn Ley, und das wollte ich um jeden Preis vermeiden."Wie ich sehe, habt ihr auch noch nichts getrunken", sprach mein Vorgesetzter nun die beiden anderen Geschäftsmänner an, er schien mit ihnen per du zu sein. "Das trifft sich gut", fuhr er fort, "lasst und zusammen auf meine großartige zweite Hand anstoßen."
Die beiden nickten zustimmend und ich versank vor Scham fast im Boden, als sie den Vorschlag des Lockigen in die Tat umsetzten, welche ich begann, in dem ausgezeichneten Champagner zu ertränken.
Heho! Langsam wird es spannend.. Hoffe ich zumindest mal! XD
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Fifty Shades of Ley {Marley FF} |✏️
Fanfic"Wenn es bei dir irgendwann nicht mehr so läuft, geh einfach ins Pornobuisness, dreh' einen Dreiteiler und nenn' ihn "Fifty Shades of Ley"!" "Woher willst du wissen, ob ich ein guter Darsteller wäre?" Spöttisch grinste er. Röte schoss mir ins Gesich...