45. Kapitel*

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P. o. V Bella

Ich bemerkte, dass er langsam sein Becken zu bewegen begann. Ganz sachte, aber er tat es, wenn auch nur unterbewusst. Wieder lösten sich seine Lippen von meinen und wieder küsste er von meinem Hals ganz langsam und intensiv weiter runter. Er ließ sich Zeit, leckte über den Knutschfleck und pustete ganz sanft dagegen. Meine Brust und mein Dekolleté waren auch nach kurzer Zeit an jedem Quadratzentimeter abgeküsst worden und nun zog er eine Linie noch weiter runter, bis er den Spitzenslip erreichte. Denselbigen ergriff er nun ganz bedacht mit Zeige- und Mittelfinger einer jeden Hand jeweils links und rechts und entfernte das letzte Stück Stoff von meiner Haut. Ich sah ihn sich auf die Lippe beißen und leicht grinsen, ehe er mit dem Küssen dort fortfuhr, wo gerade eben noch Stoff gewesen war. Sanft, aber bestimmt, drückte er meine Beine auseinander und begann mich mit seiner Zunge zu bearbeiten, was das die ganze Zeit dezimierte Keuchen zu einem Stöhnen mutieren ließ. "F-fuck, D-daddy~", brachte ich gestoßen heraus, während er fortfuhr. Leicht drang seine Zunge in mich ein und ich schloss fest meine Augen, um der Gefühle Herrin zu werden.

Ich spürte sein Grinsen und er fuhr fort, ich hingegen zappelte erregt auf dem Bett herum und kam mit dem so unbeschreiblich guten Gefühl nicht klar. Irgendwann stoppte er, richtete sich wieder auf und küsste mich mit einem schon ganz verdrängten Verlangen. Er griff an meine Taille; ich wusste, was er vorhatte und löste mich keuchend aus dem Kuss. "Mh-bitte, Daddy.. Ich.. Ich würde dir so gerne heute in die Augen sehen... Dir nah sein..." Ich traf genau den richtigen Ton mit einer Mischung aus kindischem Betteln und erregtem Flehen. Kurz hielt er inne, sah mich an, streichelte sanft und liebevoll über meine Wange. "Warum nicht? Ich glaube, mir würde das jetzt auch gut tun.." Er lächelte, trotzdem immer noch mit der Prise Strenge und Lust im Blick. Ehe ich mich versah, hatte er sich seiner Boxershorts entledigt und stützte sich wieder über mir ab. Als er sich sanft in mich stieß, zog ich schon die Beine an, in dem Glauben, wir würden so weitermachen, aber nun nahm er meine Hände und zog mich sanft auf seinen Schoß. So war ich ihm so nah wie nie zuvor und überall auf meiner Haut begann es angenehm zu prickeln, als er wieder seine Lippen mit meinen vereinigte. Und in der nächsten Zeit (ich vermochte nicht zu sagen, wie lange- waren es Sekunden, Minuten...?) taten wir nichts anderes. Einfach nur dasitzen, ich auf ihm und eigentlich bereit zu mehr, aber weder er noch ich machten Anstalten, uns anderwärtig als mit den Lippen und vielleicht auch mit den Händen zu bewegen.

Natürlich spiegelten sich Lust, Verlangen, Überstürzung in den Küssen, aber ich hatte ein eigenartiges Gefühl dabei. Nicht schlecht, nein. Im Gegenteil, dieses Wohlbefinden der allerhöchsten Art machte sich in mir breit, nahm jeden Kubikzentimeter meines Körpers ein und schien auf Marius überzugehen, wenn dieser nicht auch schon von ähnlichen Gefühlen erfüllt war. Mein Kopf war glasklar und benebelt zugleich: Ging es um ihn, seine Bewegung, seine Berührung, nahm ich gestochen scharf jedes noch so kleine Detail wahr.
Machten meine Gedanken aber auch nur den Anschein, abschweifen zu wollen, war ich wie auf Drogen. Zu nichts anderem mehr fähig.
Dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit legten sich seine Hände sanft und beschützerisch auf meinen Hüften ab. Ohne Worte, nur mit Blicken und irgendwie, esoterisch gesagt, über Gedanken, schienen wir uns nun einig geworden zu sein, dass es weitergehen konnte.
Das Prickeln und Kribbeln war immer noch da, etwas stärker, und ich hatte ein so zufriedenes Dauergrinsen in meinem inneren Gesicht, dass ich die Glückseeligkeit beinahe nicht mehr fassen konnte.
Ich konnte beginnen; wollte es, musste es. Ich ließ meine Hüfte sanft kreisen, hob mein Becken immer ein wenig an, wenn ich es nach vorne drückte und ließ es sinken, wenn ich es nach hinten schob. Man konnte meine runden Bewegungen gar nicht so ganz definieren, war es ein Kreisen, ein Vor-und-Zurück? Denn es war nicht nur die eine stupide Bewegung, die man meines Wissens nach im Reitsport ausübte, von der sich ja diese Stellung ableitete.
Immer wieder drückte ich mich etwas hoch, nicht viel, aber etwas, und ließ mich dann wieder auf ihn sinken und verdrehte dabei genießend die Augen.

Es war nicht mein erstes Mal "oben", aber mein erstes Mal oben mit ihm und dann auch noch so nah. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren am Hinterkopf und während der sicheren und schnelleren, sowie härteren Bewegungen waren unsere Lippen eigentlich dauerhaft in Kontakt. Wir fanden schnell einen guten Rhythmus, in dem ich mich auf ihm bewegte und er mich zusätzlich leicht anhob und passend so gut es ging sein Becken im richtigen Moment etwas anhob. Immer häufiger entwich in einer nur wenige Sekunden andauernden Kusspause oder auch während einem dieser unzähligen Zungenspiele ein Stöhnen aus meinem Mund, von dem Blonden nicht unentdeckt. Er bemühte sich immer mehr, es mir einfacher zu machen und gleichzeitig sich aber so gesehen von mir verwöhnen zu lassen; er musste ja nichts tun. Ich rutschte in eine Art Euphorie, spürte keine Müdigkeit oder Anstrengung und war wie gefangen in der Situation. Mit jeder Bewegung, jedem Sinken meines Körpers auf den Seinen fühlte ich mich ein Stück der Vollkommenheit näher. Es war so unbeschreiblich intensiv; wir beide hatten richtig Gelegenheit, dem anderen voll und ganz unsere Zuneigung auszudrücken.

Dann irgendwann passierte es: In einem bestimmten Winkel, wie ich es die ganze Zeit nicht so gespürt hatte, rieb er über meinen Punkt und ich begann zu glauben, Sternchen zu sehen. Langsam spürte ich auch wieder, dass meine Kräfte ihrem Ende nahten und auch der Höhepunkt mit jeder Sekunde näher rückte. Auch der Blonde verspannte sich, wir gingen in eine Art Endspurt und ich drückte meine nun unzubändigende Lust so direkt aus, dass sogar dem Blonden eins seiner berühmt-berüchtigten Knurren aus dem Mund fiel, zusammen mit einem so rauen "Fuck", dass sich die Härchen in meinem Nacken aufrichteten. Immer wieder ließ ich mich auf ihn fallen, auf seine ganze Länge und ich hätte bei jedem Stoß so genüsslich aufstöhnen können. Aber ich beherrschte mich. Zumindest bis zum Ende...
Dann überrollte es mich, ich krallte mich in seinen Schultern fest und legte stöhnend meinen Kopf in den Nacken. Keine fünf Sekunden später folgte er mir und ich saß keuchend auf ihm, geschafft, aber zufrieden lächelnd.

"Das war... ehh..." Mir fehlten die Worte. Zumindest wollten mir keine passenden und nicht unflätigen Begriffe einfallen, die es hätten beschreiben können.
Er grinste, schwieg erst und studierte mein Gesicht. Dann, ganz unvermittelt, ließ er wie unbeteiligt hören: "Vielleicht... Aber es wird noch krasser, wenn ich dir jetzt sage, dass wir noch eine zweite Runde einbauen." Als mein verdattertes Gesicht immer noch keinen Einspruch erhob, hob er mich erst sanft von sich herunter, legte mich auf meinem Bett ab, war aber dann sofort wieder über mir. "Da geht noch was. Das weiß ich", knurrte er lasziv neben meinem Ohr und ob ich es wollte oder nicht, wieder überlief es mich heiß und kalt.
Und auch wenn mein letzter Orgasmus nicht einmal zwei Minuten herwar, so spürte ich, dass er mal wieder vollkommen Recht hatte.
"Ich hab nämlich Zeit. Und selbst wenn nicht. Du bist mir wichtiger als so ein Flug nach Russland, Сука блядь." [cyka blyat]*

Damit begann er mich wieder zu küssen, und innerhalb von Sekunden war das gleiche Gefühl in mir wie zuvor. Ich wollte ihn am besten niemals loslassen, niemals aufhören, meine Lippen so hungrig gegen seine zu bewegen, niemals aufhören, seine Zunge mit meiner spielen zu lassen. Seine Hände sollten an meinem Körper bleiben, nirgenwo sonst hin, einfach nur da. Er durfte mich berühren, wie er wollte. Ich war seins. Hauptsache, er ließ mich nie mals im Stich.
Und er berührte mich auch. Er berührte mich so, dass mir mal wieder die Sinne zu schwinden begannen und ich mich unter ihm zu räkeln anfing. Ich spürte das Grinsen auf seinen Lippen, die sich jedoch gerade an meinem Kiefer befanden, diesen abküssten.


*Russisch; Auch: Suka Bljad, Cyka= Hündin Blyat= Schlampe
Als Fluchphrase gleichzusetzen mit dem englischen 'Fuck' und dem deutschen 'Verdammt'.

Hallo Leute na wie geht's euch so
achso ist ja keiner hier
ok ich geh weinen

ich war heute bei cyber gen und mary wurde aktiv vermisst ;-; okay nein eig nicht, aber es war bis auf wavvyboi und die ganzen... fangirls ganz cool

tschüss

Fifty Shades of Ley {Marley FF} |✏️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt