Kapitel 1

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Jungkook p.o.v
Trotz all meinen Bemühungen liege ich hier wieder auf dem Boden in meinem Zimmer. Meine Augen sind gefüllt mit Tränen, mein Herz schmerzt und ich habe einfach keine Lust mehr, keine Lust mehr zu leben...

Ich muss aber jetzt stark sein, ich muss mich auf andere Gedanken bringen. Irgendwie!

Los Jungkook, dir muss jetzt irgendwas einfallen, bevor es zu spät wird!

"Naa Jungkookie? Wie geht's?"

Verdammt zu spät...

"Was willst du hier?"

"Dir Gesellschaft leisten, da du keine Freunde hast. Sei doch froh dass immerhin irgendwer mit dir redet."

"Lieber rede ich mit niemandem als mit dir! Also geh weg, raus aus meinem Kopf!"

"Nanana jetzt werd nicht frech, du armseliges Stück etwas. Los aufstehen und hopp!"

"Was? Warum? Wohin soll ich gehen?"

"Wohin wohl, ins Badezimmer du Idiot. Warum kannst du dir jetzt denken oder?"

Ich atme einmal tief ein und aus.

"Ja, kann ich..."

Ich höre auf diese Stimme in meinem Kopf und stehe langsam vom Boden auf, um mich auf den Weg ins Badezimmer zu machen.

Angekommen, gehe ich direkt zu meinem kleinen Schrank, öffne diesen und suche nach der kleinen Packung, die ich hier gut versteckt habe. Als ich sie dann endlich habe, schließe ich noch schnell die Tür ab, aus Angst, dass meine Mutter früher von der Arbeit kommt und mich hier im Badezimmer auffindet, während ich mich selbst verletze. Davon weiß sie nichts, sie weiß von gar nichts. Ich will ihr nicht noch mehr Probleme als so schon bereite.

Ich lasse mich gegen die Tür fallen und rutsche diese langsam runter bis ich auf dem Boden ankomme. Ich öffne die Packung und betrachte die Klingen bis wieder diese Stimme in meinem Kopf ertönt.

"Na los! Klinge raus und anfangen."

Ich seufze einmal und nehme mir dann eine Klinge heraus. Mit meiner freien Hand krempel ich den Ärmel meines Pullis hoch und suche nach einer freien Stelle auf meinem Arm. Es dauert etwas, da mein kompletter Arm schon voller Narben ist.

"Hör auf zu suchen! Du wirst eh nichts freies finden. Geh einfach über die ältesten Narbe, ist doch nicht so schlimm."

Ich nicke einmal und fange einfach an über meine alten Narben zu gehen. Ich ziehe fast bei jedem Schnitt komplett durch, sodass sie verdammt tief sind und sich langsam eine kleine Blutpfütze auf dem Boden bildet.

Man merkt den echt niemand wie scheiße es mir geht? Warum bin ich allem und jedem so egal?

"Einen Schnitt für deine Dummheit. Einen für deine hässliche Visage. Einen dafür, dass du jedem Probleme bereitest und immer im Weg stehst. Einen dafür, dass du..."

Und so geht das die ganze Zeit weiter. Während ich auf dem Boden sitze und nichts fühle außer Schmerz (den ich ehrlich gesagt verdient habe), sagt mir die Stimme in meinem Kopf, wofür ich mich "bestrafe".

Bei den nächsten drei Schnitten setze ich die Klinge tief an, gehe langsam rüber und ziehe sie lang. Hätte ich jedoch lieber nicht machen sollen, denn es waren wirklich ganz langsame, sehr sehr tief und lange Schnitte. Ich bin mir sicher, dass die genäht werden müssen.

Das Blut fließt in Strömen aus meinem Arm, sodass aus der kleinen Blutpfütze eine größere wird. Langsam merke ich wie mir schlecht und schwindelig wird. Vor meinen Augen erscheinen schwarze Punkte und meine Beine schwächeln langsam.

"Jungkook, ich bin wieder zu Hause!", schreit meine Mutter plötzlich.

Das ist dann auch das Letzte was ich mitbekomme, bevor ich umfalle und meine Sicht komplett schwarz wird.

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So, das ist das erste Kapitel.

Hoffentlich gefällt es euch... ~ (^○^)

May I be happy again? //TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt