May I be happy again? //Taekook

Kapitel 17

~[...]Er?~

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Jungkook p.o.v
Ich erschrecke mich und wieder kommt Angst in mir hoch. Durch den kleinen Schock schwanke ich ein wenig zur Seite, aber fange mich wieder und stehe ruckartig auf. Ich glaube es nicht...

Er hat mich gerettet?!

Mein Retter erhebt sich ebenfalls vom Boden und möchte mir gerade eine Erklärung schenken, ich aber lasse ihn nicht zu Wort kommen.

"Willst du mich jetzt hier auslachen, dafür dass ich so schwach bin und mich fast habe vergewaltigen lassen?! Willst du dann auf mich einschlagen und mir damit zeigen, dass ich mich nicht wehren kann und nur ein widerliches schwaches etwas bin?! Willst d-" , schreie ich los.

"Jungkook! Stop. Erst einmal, wieso sollte ich dich retten, wenn ich dich auslachen wollen würde? Und nein ich will dich nicht auslachen! Ich verspreche dir, ich werde dir auch nicht wehtun. Bitte hör mir zu!" , schreit er ebenfalls und unterbricht mich dadurch. Sofort verstumme ich ohne Widerrede.

Ich senke meinen Blick, schaue auf meine Füße und nicke einfach. Eigentlich will ich mir nicht anhören, was er zu sagen hat, aber vermutlich lässt er mich, nachdem er fertig ist in Ruhe. Außerdem meinte er, dass er mir nichts tun wird. Ich vertraue ihm mal einfach blind und hoffe es nicht zu bereuen.

"Lass mich bitte ausreden, ohne etwas dazwischen zu erwidern oder einfach zu gehen, okay?" , will er von mir wissen und wird langsam nervös.

"Na schön. Also was möchtest du, Minho?" , frage ich genervt während ich dabei meine Arme verschränke. Warum wird er denn eigentlich so nervös?

"Wo soll ich anfangen? Jungkook, bevor du diese Stadt verlässt, möchte ich mich bei dir für alles was ich dir jemals angetan habe entschuldigen. Ich weiß man kann das nicht einfach mit ein paar Wörtern wiedergut machen, aber es tut mir wirklich leid. Ich habe dich auf Grund deiner Sexualität und wegen einiger Gerüchte, die, so wie ich es herausgefunden habe, falsche Aussagen eines ehemaligen Freundes von dir sind, gemobbt. Und das war absolut falsch, es war nicht in Ordnung. Ich bereue es wirklich sehr, dich wegen solcher Gründe gemobbt und zusammengeschlagen zu haben. Ich verstehe mein eigenes Verhalten nicht einmal, denn mein kleiner Bruder war auch schwul und ihn habe ich deswegen auch nicht zusammen geschlagen, sondern unterstützt. Ihm geholfen. Denn auch so wie du wurde er deswegen gemobbt, aber er hat es nicht mehr ausgehalten, denn sie haben deutlich übertrieben. Seit gestern ist er nicht mehr unter uns und ich vermisse ihn so sehr. Er hatte für mich einen eigenen Abschiedsbrief dagelassen und in diesem stand unter anderem, dass ich nicht besser als die Anderen sei und etwas ändern soll bevor es zu spät wird. Damit hat er Recht. Ich verabscheue mich so sehr dafür, dir so etwas angetan zu haben, denn das hast du nicht verdient. Du bist ein guter Mensch mit tollem Charakter und nur weil du schwul bist, bist du nicht weniger toll. Im Gegensatz zu mir, ich bin ein schlechter Mensch, ich bin der Ekelhafte. Ich habe dich zu Unrecht geschlagen und gemobbt. Es tut mir wirklich leid... Du musst mich hassen und wirst mir nicht verzeihen, aber das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich verzeihe mir auch nicht, was ich dir angetan habe. Ich hasse mich so sehr dafür. Jungkook, es t-tut mir wir-wirklich s-so leid" , während Minho redet werden seine Augen glasiger und er senkt seinen Blick bis er am Ende dann wirklich in Tränen ausbricht.

Ohne drüber nachzudenken, nehme ich ihn in den Arm und drücke ihn an mich. Er erwidert diese Umarmumg und fängt stärker an zu weinen, weshalb er mich fester an sich drückt.

"Jung-Jungkook i-ich... Es t-tut mi-mir so le-leid..." , schluchzt er. 

"Hey Minho! Alles gut... Ich weiß zwar nicht warum, aber ich hasse dich nicht und nehme deine Entschuldigung an. Und das mit deinem Bruder tut mir so leid" , meine ich ruhig und streiche ihm über den Rücken.