XII. - Noch 12 Stunden..

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Auf der Death:

„Alsooo.. heißt das.. ich darf das verdammte Bett jetzt endlich verlassen?!" Saika krallte sich am Bettlaken fest und starrte Law gebannt an.
„Ja."
„AAAAHHHHH!!! Endlich!"
Die Brünette sprang aus dem Bett und rannte auf Law zu.
„Danke, Law! Danke, dass du mich geheilt hast!"
Law, der wie versteinert da stand, murmelte nur ein leises ‚Keine große Sache'.
Dann verschwand sie aus dem Zimmer.
Law hatte sich wieder gefasst und beendete den Eintrag in sein Notizbuch.

[... Pocken trocken nach Behandlung aus, Juckreiz wird durch das Zinnkraut vermindert. Ausheilung nach circa einer Woche, nach Beginn der Behandlung...]

Law klappte sein Buch zu und begann damit seine Instrumente zu reinigen. Er würde Penguin damit beauftragen die Bettlaken vom Krankenbett zu kochen damit von ihnen keine Gefahr der Ansteckung mehr ausgehen konnte.

Am Nachmittag beschloss Law etwas an Deck zu gehen. Er verspührte seit Tagen Kopfschmerzen, weshalb er öfter an die frische Luft ging. Shachi saß mit Hanako an der Reling und angelte. Clione bespaßte die junge Airi und Saika stand einfach nur mit geschlossenen Augen am Hauptmast.
Erst zögerte der grauäugige, dann beschloss er zu ihr zu gehen.
„Ist alles ok?"
Saika öffnete die Augen. Sie grinste und atmete dann mit geschlossenen Augen tief ein.
„Ich habe die frische Luft und die Sonne vermisst. Es ist einfach herrlich."
Law nickte zustimmend.
„Hey Käptn! tschuldigung" rief Bepo plötzlich.
„Da hinten ziehen Wolken auf. Und... ich glaube morgen erreichen wir Land."
Auch jetzt nickte Law wieder. Dann sah er erneut Saika an. „Dann ist euer Abenteuer bald vorbei."
Saika verlor ihre gute Laune. Auch Hanako ließ die Schultern hängen und Airi wurde ganz still.
„Ehm.. Käptn?" Shachi stand mit Clione hinter dem Piratenkapitän.
Er drehte sich um und sah seine beiden Crewmitglieder an. Noch bevor sie das was sie gleich sagen würden sagten, wusste er schon was es ein würde.
„Dürfen wir dann mit den Mädels eine kleine Abschiedsparty feiern?"
„Von mir aus." winkte Law ab und machte sich auf den Weg in seine Kajüte um allein zu sein.

Erst gegen 22 Uhr kam der grauäugige wieder aus seinem Zimmer. Er lief den dunklen Flur entlang, in Richtung Gemeinschaftsraum. Lauter Gesang empfing den Kapitän. Wie immer tanzten die üblichen Arm in Arm mit Bierkrügen in der Hand. Es wurden Trinksprüche auf die drei Mädchen ausgesprochen. Shachi und Penguin saßen in der einen Sekunde tief deprimiert da und in der nächsten versuchten sie Hanako zu beeindrucken. Der erste, der den Kapitän bemerkte, war natürlich Bepo. Es war als hätte Bepo immer ein Gefühl dafür wo sein Käptn sich befand. „Bist du nervös? Tschuldigung."
Law schnaubte kurz. „Was meinst du?"
„Wegen dem was passieren kann. Wegen dem was vielleicht schon passiert ist."
Law senkte den Kopf, sodass seine Mütze seine Augen verdunkelte.
„Warten wir es einfach ab."
Mit diesen Worten ließ Law den Eisbären stehen. Er nahm sich einen Krug Bier und setzte sich dann auf seinen Platz um seine Crew zu beobachten.
Es wurde wie immer sehr spät wenn die Crew feierte. Law war irgendwann gegen 3 Uhr aufgestanden um wieder in seine Kajüte zu verschwinden. Doch als er bemerkte, dass ihm das Bier etwas zu sehr in den Kopf gestiegen war, machte er einen Zwischenstopp an Deck.

Er stütze sich an der Reling ab und schaute einfach nur aufs Meer. In 12 Stunden würden sie Doerena erreichen.
Seit er ihren Namen ausgesprochen hatte, war es immer wieder vorgekommen, dass er mit den Gedanken abschweifte. Er dachte an ihr Lachen und an ihre Blicke, die sie ihm immer wieder zugeworfen hatte.
Law schloss die Augen, so wurden die Erninnerungen klarer.
Ihre Lippen. Ihre Haare, die ihr in Wellen um die Schulter fielen.
Gerade als seine Gedanken an Shays Körper weiter nach unten wanderten, ging die Tür zum Deck auf. Hanako und Penguin kamen raus.
Sie bemerkten den Käptn scheinbar nicht den Hanako schmiss sich plötzlich an Penguins Hals. Sie küsste ihn wild und fordernd. „Hey, Hanako, nicht so schnell."
Diese kicherte. Man merkte wie sehr der Alkohol sie unter Kontrolle hatte. „Ach komm schon Pinguin.." „Penguin.."
„Hihihihi.. sag ich doch."
Law verdrehte die Augen. Er trat aus dem Schatten und lief zur Tür.
„Ehm.. Käptn!"
„Schon gut." gab dieser zur Antwort und verschwand nach drinnen.

Er betrat sein dunkles Zimmer. Als die Tür ins schloss fiel und er gerade das Licht anschalten wollte, bemerkte er die Anwesenheit einer Person. Dieses Gefühl das man hat, wenn man die Blicke in seinem Rücken spührte. Er drehte sich zur Tür um, noch immer war das Zimmer dunkel. „Was willst du hier?" fragte Law.
Die Person stieß sich von der Wand ab.
Ohne ein Wort zu sagen, umkreiste die Person Law.
Der Kapitän der Heartpiraten fühlte die Hand, die ihm auf die Brust gelegt wurde. Law bewegte sich nicht. Die Hand glitt hinuter zu seiner Hand. „Was soll das?" kam mit leicht bedrohlicher Stimme von Law.
„Entspann dich."
Kam von der Person die sich, wer solls auch anderes sein, als Saika herrausstellte, und dann seine Hand nahm und diese an ihren bereits nackten Körper legte. Law versteifte sich. „Na komm schon. Das hier ist doch mein letzter Abend. Und ich weiß das du insgeheim willst." während sie das alles mit einer verführerischen Stimme sagte, hatte sie sich näher an ihn herangewagt. Seine Hand lag immer noch an ihrer Seite, wo sie sie possitioniert hatte. Eine Hand hatte sie auf seiner Brust, während die andere abwärts wanderte.
„Ein letztes Mal. Du weißt, es ist nur zu unserem Vergnügen. Ohne Liebe. Ohne irgendwelche Gefühle. Einfach nur Sex. Du darfst mit mir machen was du willst." um das gesagte zu bestärker küsste und beißte sie Laws Hals. Ihre linke Hand lag mittlerweile über seiner Hose auf seinem Glied.

Law atmete hörbar ein. Dann knipste er das Licht an. Er legte beide Hände auf Saikas Schultern. „Zieh dir deine Sachen an und geh."
Law drehte sich um und wollte sich an seinen Schreibtisch setzten. Saika zeigte sich wieder von ihrer trotzigen Seite und sammelte bockig ihre Klamotten ein. Ohne ein weiters Wort öffnete Sie die Tür und knallte sie dann zum Abschied zu. Der Kapitän verdrehte die Augen. Er hasste Frauen wie sie. Law war sehr froh, das er sie bald los war. Bald. In 12 Stunden.

Auf Doerena:

Kei war mit Shay in das Versteck zurückgekehrt. Nach etwa einer halben Stunde trafen solangsam auch die anderen ein.
„Kei? Wo wart ihr? Ist etwas schief gelaufen? Wir haben am Treffpunkt auf euch gewartet. Kenshi und Toru fehlen ebenfalls."
„Es gab.. kleine.. Komplikationen. Wir konnten die Brücke nicht ganz auskundschaften. Wir werden es morgen noch einmal versuchen. Oder Shay?"
Shay saß an einem Tisch und starrte an die Wand.
„Shay?"
Die Brünette zuckte zusammen. „Was?"
„Wir werden das mit der Brücke morgen nachholen richtig?"
„Ja." nickte sie müde.
Plötzlich vernahm die Gruppe Lärm von außerhalb.
„Was ist da los?" fragte Kei und schaute aus dem Fenster.
Die Tür wurde aufgerissen. Kenshi und Toru kamen völlig aus der Puste an. Toru knallte die Tür zu und lehnte sich gegen sie als würde er verhindern wollen das jemand gewaltsam reinkam.
Kenshi eilte zu Kei.
„Kei! Sie sind uns gefolgt! Sie waren vor der Brücke überall und wir haben euch gesucht. Wir sind in sie reingelaufen und... Scheiße! Sie sind auf dem Weg! Etwa 20 Mann! Wir müssen hier weg!"
Alle starrten Toru und Kenshi an. Shay war die Erste, die reagierte.
„Na los! Packt das Nötigste! Nehmt die Waffen mit! Wir müssen hier raus!"
Alle packten soviel es ging ein. Kei fluchte ununterbochen. Draußen waren Schüsse zu hören weshalb die Gruppe kurz erstarrte.
„Vielleicht haben sie noch andere entdeckt, die sich versteckt gehalten hatten" sagte Toru.
„Wenn wir nicht gleich verschwinden, sind wir die nächsten." sagte Kenshi.
Die Gruppe, der sich Shay nun angeschlossen hatte, eilte zur Hintertür. Kei spähte hinaus, dann gab er das Zeichen, das die Luft rein sei.
Die sieben Wiederstandskämpfer und Shay, rannten entlang der Häuser, im Schutz der Dunkelheit, zu einem neuen Versteck.
Doch Shay kam es so vor, als hatte niemand so recht eine Ahnung, wo man ein neues finden könnte. Sie rannte vor an die Spitze zu Kei.
„Folgt mir! Ich weiß wo wir untertauchen können." Erst zögerte Kei, doch dann nickte er. Er gab seinen Männern wieder ein Zeichen um anzuzeigen Shay zu folgen.
Ein Pistolenschuss ertönte und Toru schrie auf.
„Scheiße!"
Alle hielten kurz an. „Kei! Wir müssen weiter!" zischte Shay.
„Ich lasse niemanden zurück!"
Er nahm Toru huckepack und rannte dann weiter. Zwar kamen sie nicht mehr so schnell wie davor voran, aber trotzdem hatten sie das Glück auf ihrer Seite. Seltsamerweise war nach dem Schuss ihnen niemand gefolgt. Fast so, als wäre es nur eine Verwarnung gewesen.
Minuten später, kamen sie am Randhaus von Shay an. Hier konnte die Gruppe ersteinmal wieder zu Atem kommen.
„Sie werden uns sicher finden." sagte Shay die die Tür verriegelte. „Es ist noch nicht vorbei."

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