Die Truppe lief mit Saika zum Hafen. Doch auch hier war nichts zu sehen. Keine Piraten, keine Attentäter.
„Nehmt sie fest!" rief der obereste Offizier mit dem Schnauzer. „Ich habe dich gewarnt Weib. Du wirst vor den König geführt." er hielt Saikas Gesicht am Kinn fest, und spuckte beim Reden.
„Nein! Das ist keine Lüge! Sie sind hier, ich weiß es!" protestierte Saika. „Und stopft ihr das Mundwerk!" gab der Offizier den Befehl.***
Das Uboot der Heartpiraten, ging am südlichen Inselrand vor Anker. Die Sonne war bereits auf dem Weg, hinter dem Horizont zu verschwinden. Shay hatte den restlichen Mittag versucht Law und Kei so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Doch das Abendessen stand bevor. Die Brünette hatte sich an die Reling gelehnt und vor sich hin geträumt. Sie versuchte sich das Lachen ihres Sohnes vorzustellen. Wie er immer fröhlich um sie herum gesprungen war. Die Brünette seufzte schwer.
„Alles ok bei dir?"
Die Stimme in ihrem Rücken ließ sie hochschrecken. Wie oft hatte sie diesen Satz in den letzten Tagen von ihm gehört.
Kei stand nur wenige Meter hinter ihr und schaute sie besorgt an.
„Alles gut." und wie oft hatte sie diesen Satz in den letzten Jahren daher gesagt und damit gelogen.
„Shay, darf ich dich etwas fragen?"
Oh wow, was kam denn jetzt?
Sie nickte zögernd.
„Du bist mir doch nicht böse, wegen unserem Kuss?"
„Wie kommst du denn darauf?" fragte die Brünette verwirrt.
Kei kam näher und lehnte sich nun ebenfalls an die Reling.
„Naja. Du redest kaum noch mit mir. Und ich meine zu verstehen, dass du mir heute bewusst aus dem Weg gegangen bist."
Der Brünetten, wurde dieses Gespräch irgendwie unangenehm. Sie war nicht gut in solchen Dingen.
„Ich.. kann mich derzeit einfach nicht auf etwas einlassen." „Dazu möchte ich dich auch garnicht drängen, nur.. ich mag dich wirklich Shay. Sehr. Und ich denke, ich muss dir nicht sagen, das es sich anders anfühlt als Freundschaft." Die Brünette stand schweigend da. Mehr als ein höflisches Lächeln bekam sie nicht raus. Was sollte sie denn auch darauf erwiedern. „Und wenn ich dann an diesen Kuss zurück denke."
Kei hatte sich nun wieder aufgerichtet und hatte sich zu Shay gedreht. Seine Hand streichte ihr die Haare hinter ein Ohr und verweilte an dieser Stelle. Shay schaute verlegen zu Boden.
Erst als er sich, wie am Tag zuvor, ihr wieder mit seinem Gesicht ihr näherte, reagierte sie.
„Kei warte." sagte sie mit brüchiger Stimme. Eine Hand hatte sie auf seine Brust gelegt um den Abstand zu bewahren. Dann sah sie ihm in die Augen. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, du wärst kein toller Mann. Aber es ist einfach die falsche Zeit." und wenn sie erhlich war, um Himmelswillen auch der falsche Ort!
„Lass.. lass uns etwas Zeit. Vielleicht wenn.. wenn ich meinen Sohn wieder habe.."
Kei bemerkte die Traurigkeit in Shays Stimme und unterbrach sie.
„Es ist ok. Dann warte ich. Ich denke du bist es mit Sicherheit wert."„Es gibt Es...sen." verkündete Penguin, der beim Anblick von Kei und Shay ins Stocken geriet. Shay machte sich von Kei los und strich sich die anderen Haare ebenfalls hinter das Ohr. „Ich möchte dich nicht verletzten Kei. Also.. halte nicht zu sehr an mir fest. Was mich angeht.. in Sachen Liebe bin ich ziemlich.. kaputt." Shay hatte überlegt, wie sie es am besten ausdrücken sollte, doch kaputt traf es ganz gut. Kei hatte verdutzt geguckt, dann traurig dreingeblickt und war ihr unter Deck gefolgt.
Law war, sie hatte es auch nicht anders erwartet, nicht am Essenstisch. Wahrscheinlich saß er in seinem Arbeitszimmer. Die Mannschaft und die Gäste machten sich über das Essen her, schließlich gab es die letzte Zeit nicht viel davon. Auch Shay aß sich seit langer Zeit mal wieder richtig satt. Dann wurden wieder die Köpfe zusammen gesteckt, wie man es am besten angehen sollte. Shay saß mit überkreuzten Armen am Tisch und lauschte den Ideen.
„.. wir nehmen diesen Weg hinein. Hier im Burginneren, müssen drei Türen sein. Die Rechte führt zu den Kerkern. Die müssen wir dann nehmen.." schilderte Clione „Aber wie sollen wir an den Wachen vorbei?" fragte Toru.
„Wir haben Rauchbomben mit Schlafgas." antwortete Shachi.
„Von der Explosion bekommen die Wachen hinter dem Tor doch sicher was mit." äusertr Toru seine Bedenken.Alle grübelten. So ging das Ganze hin und her. Shay überlegte zwischenzeitlich einfach das Poster mit dem Maskenball auf den Tisch zu knallen, doch war sie auch der Meinung, das wenn sie alleine ginge, sie weniger auffallen würde.
„Es findet Sonntagabend ein Maskenball statt." kam es plötzlich von der Tür her. Alle drehten sich in besagte Richtung und starrten den Kapitän der Heartpiratrn an. „Ein Maskenball?" fragte Jean Bart irritiert.
„Wir werden nicht alle auf den Ball gehen, dass würde wohl zu auffälig sein. Nein, wir brauchen auch Welche, die sich in der Dunkelheit an den Wachen vorbei schleichen, und schon einmal den Weg bereinigen."
„Das hört sich nach einem Plan an." sagte Kei anerkennend. „Dazu brauchen wir Kämpfer. Ich werde den Weg frei machen. Und Jean Bart, dich brauchen wir da sicherlich auch. Law, wie sieht es mit dir aus? Du gehst doch sicherlich mit uns?" fragte Kei, der im Kopf bereits wieder Gruppen zusammenstellte.
„Nein. Ich werde mit Shay auf den Ball gehen." die Brünette verschluckte sich gerade an ihrem Wasser. Kei sah sie verwundert an. Er war davon sichtlich nicht begeistert. „Mh.. also, dann könnte ich vielleicht.." „Ich denke wir brauchen dich als guten Kämpfer in dieser Gruppe." sagte Law aufmunternt.
Shay sah wie Shachi und Penguin sich das Grinsen verkneifen mussten. Natürlich machte Law das für Absicht. „Du bist doch auch ein starker Kämpfer, Law. Vielleicht solltest du ihnen besser helfen." sagte Shay provozierend.
„Ein Smoking steht mir sehr gut. Ich falle wohlmöglich mit am wenigsten auf." zwinkerte er der Brünette zu. Diese spannte den Kiefer an. Dieser Arsch! Aber dieser Arsch sah vermutlich wirklich verdammt sexy in einem Anzug aus. Die Brünette schüttelte den Kopf. Woran dachte sie denn jetzt?! Sie wollte ihn nicht einfach gewinnen lassen.
„Und deine Tattoos an den Händen? Die sind kaum vertrauenswürdig." konterte sie.
„Dafür gibt es Lösungswege." erwiederte wiederum der grauäugige extrem lässig.
Sie hatte keine Chance gegen ihn anzukommen.„Also gut Käptn. Wie besorgen wir uns dann diese Armbänder?."
„Also erstmal müssen wir klären, wie viele. Mein Gedanke war: sechs von uns gehen zu diesem Ball. Hanako, Shachi, Airi, Toru, Shay und ich. Und die restlichen sieben, Kei, Bepo, Jean Bart, Penguin, Clione, Kenshi und Yoshio, ihr sichert die Gänge und versucht die Kinder ausfindig zu machen."
Shay hatte einen kurzen Moment Kei beobachtet. Er war sichtlich nicht begeistert. Seine Kiefermuskel waren angespannt und die Lippen waren zu einer schmalen Linie zusammen gepresst.
„Ich denke, Kei sollte mit zum Ball."
Alle schauten Shay an, vorallem aber Kei und Law.
„Ja, ich sollte lieber in der Gruppe sein die nach den Kindern sucht. Schließlich will ich meinen Sohn finden."
„Das kommt nicht in Frage." sagte Law.
„Da gebe ich ihm ausnahmsweise mal Recht. Wenn dort etwas schief geht.. nein, du solltest nicht an vorderster Front kämpfen."
Die Brünette wurde wieder einmal einfach übergangen. Was zum Teufel sollte das? So hilflos war sie nicht, wie alle taten.
Sie schob lautstark den Stuhl nach hinten und lief aus dem Raum. Sie würde einen Weg finden zu den Kerken zu gelangen, und wenn sie dafür Law austricksen musste, sie würde es schaffen. Sie war nicht damit einverstanden, das man sie zurückhielt.Mit geballten Fäusten lief die Brünette hoch an Deck. Sie brauchte den kühlen Nachtwind, um sich zu beruhigen. Als sie die Tür hinter sich zu geschlagen hatte, bemerkte sie erst wie sehr sie wieder in Rage gewesen war. Ihre Nägel, die sich dank der Teufelsfrucht veränderten und schärfer wurden, hatten ihr ins Fleisch geschnitten. Und dann wurde ihr übel. Sie hatte eine solche Wut im Bauch, die sich seit Tagen dort gestaut hatte. Ohne groß darüber nach zu denken, schrie sie hinaus aufs Meer. Sie schrie mit aller Macht, den ganzen Ärger, die Enttäuschungen und den Frust, herraus. Sie schrie solange, bis sie keine Luft mehr hatte, dann ging sie auf die Knie um wieder zu Atem zu kommen. Es war unglaublich wie befreit sie sich nun fühlte. Nun konnte sie klarer denken.
Ja, sie wird Law austricksen. Sie wird eine Möglichkeit finden, ihn abzuschütteln auch wenn sie wusste, dass dies fast unmöglich war.
So schmiedete die Brünette, alleine unter dem Nachthimmel, ihren ganz eigenen Plan.Also ihr Lieben 💕
Ich wünsche euch und euren Familien ganz wundervolle Weihnachten und ruhige Feiertage. Genießt die Zeit mit euren Liebsten 🥰😘
Und ich darf schonmal verkünden, dass es am Donnerstag ein neues Kapitel geben wird, und darin ist ein schöner Herzklopf-Moment enthalten 🤫😉
Wir schreiben und lesen uns dann mit 5 Kilo mehr auf der Waage 😜😅👍🏼
Machts gut 🤗
Eure sissi ♥️
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Was Leben bedeutet
FanfictionDie Fortsetzung von „Erblicke den Horizont" Acht Jahre sind inzwischen vergangen, nachdem Shay das Uboot der Heartpiraten verlassen hatte. Acht Jahre, in denen sich auf ihrer Heimatinsel vieles getan hatte. Unachtsam, auf welchem Kurs sich die Hear...