LIX. Klartext

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Shay hatte sich mit Kei und ihrem Sohn auf den Weg Richtung Stadfest gemacht. Auch die Heartpiraten, verließen in diesem Moment das Uboot. "Hey Käptn? Kommt Shay etwa direkt zu diesem Fest?" fragte Penguin, den etwas übellaunigen Law. "Keine Ahnung." war alles, was dieser dazu sagte. Penguin zog überrascht eine Braue hoch und sah zu seinem Kumpel Shachi. Trotz der Laune ihres Kapitäns, hatten die Piraten auf dem ganzen Weg ins Dorfinnere ihren Spaß. Sie freuten sich alle, nach dem Kampf um die Freiheit und den Wiederaufbau, auf ein paar Fäßer Rum, Sake und Bier. Etwa 100 Meter entfernt, hörten man schon eine Musikkapelle, die ganz eindeutig, extra für die Heartpiraten organisiert wurde. Als die ersten Inselbewohner die Piraten sichteten, jubelten und klatschen sie krfätig in die Hände. Kinder strahlten sie mit großen Augen an und winkten ihnen zu.

"Meine Herrn! Wir werden ja gefeiert wie Helden!" sagte JeanBart verblüfft und winkte den Kindern zurück. "Das sind wir für sie ja auch." gab Clione zur antwort und zwinkerte gerade einer Gruppe Mädchen zu, die die Piraten angesehen und getuschelt hatten und nun aufgeregt kicherten. Nachdem die Gruppe Piraten, den Spalier von circa 60 Menschen hinter sich hatten, standen sie vor den älteren Dorfbewohnern, die sie eingeladen hatten.

"Ach wie fantastisch! Wir freuen uns sehr, dass ihr gekommen seid. Im Namen von Doerena, möchte ich mich noch einmal ganz offiziell bei euch bedanken! Vielen Dank, für alles was ihr für uns getan habt. Danke, das ihr dabei geholfen habt, unsere Kinder zu retten. Wir werden das euch nie vergessen, deshalb seid ihr auch auf ewig unsere Ehrengäste. Wann immer es euch einmal wieder nach Doerena verschlägt, ihr seid hier recht herzlich Willkommen."
Law lief auf den bärtigen Mann zu und reichte ihm die Hand. „Danke." war alles was er dazu sagte und ging an den restlichen Männern, die wohl das Empfangskomitee darstellten vorbei. Seine Piratencrew klatschen derweil jedem der Männer einmal freundschaftlich in die Hand.
Law setzte sich an eine frisch eröffnete und neu erbaute Bar. Er bekam automatisch ein Krug Bier hingestellt, dass er mit einem Nicken entgegennahm.
„Ganz alleine?"
Theoretisch, hätte Law eine Gänsehaut bekommen, als er ihre Stimme erkannte.
„Was willst du Saika?" fragte er genert und nippte an seinem Bier.
„Keine Sorge. Ich will nach dieser Party nicht mit auf dein Boot. Aber nun sag doch, wo ist Shay? Ich habe sie, seit dem was geschehen war, nicht wieder gesehen."
„Ich habe keine Ahnung." Law war ziemlich genervt, und er hoffte, dass Saika dies erkannte und davon zog.
„Puh. Da leidet ja einer unter seinem Gefühlschaos. Dann lass ich dich mal alleine schmollen. Deine Jungs scheinen ja mehr Party zu machen."
Und Saika hatte Recht. Shachi,Penguin und Clione stießen gerade mit ihren Krügen an, während JeanBart seinen geleert hatte. Die Dorfbewohner standen um sie herum, klatschten und lachten. Einige Kinder rannten um sie herum, andere tanzten fröhlich zur Musik. Die Dorfältesten eröffneten ein riesen Lagerfeuer und hängten die ersten Würste und Fleischkeulen über das Feuer. 
Law sah in seinen mittlerweile dritten leeren Krug hinein und winkte den Barkeeper zu sich heran.

„Du bist nicht gerade ein Feiermensch." und wieder, gesellte sich jemand zu Law. Es war Kei.
„Ich behalte nur gern einen klaren Kopf."
Law nahm den vollen Krug, der gerade hingestellt wurde, in die Hand und begutachtete die Flüssigkeit.
„Du bist ja ziemlich spät." merkte Law dann noch an.
Kei zuckte mit den Schultern und setzte sich mit dem Rücken zur Bar, damit er die Gäste sehen konnte, auf einen Barhocker.
„Naja. Scheinbar weisst du nicht, wie lange es dauern kann, bis Frauen sich angezogen haben."
Law zog die Brauen zusammen und versuchte sich nicht zu fragen, wieso Kei ‚anziehen' statt ‚umziehen' gesagt hatte.
„Bist du alleine hergekommen?" für diese Frage hatte Law sogar den Kopf in Keis Richtung gedreht.
„Keine Sorge Law.. Sie wird sehr wahrscheinlich auf dich zu kommen. Ich glaube sie war ein wenig aufgebracht. Mehr möchte ich nicht vorwegnehmen." sichtlich gut gelaunt, stand Kei wieder auf, klopfte Law auf die Schulter und ließ ihn wieder für sich.
Die Zeit versteich immer mehr und Law hatte sie immer noch nicht entdeckt. Bepo war irgendwann ohne große Worte, mit einem Teller voll Fleisch neben ihm gestanden und hatte ihn dann kommentarlos am Tresen stehen lassen.

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