XX. Betrunkene Geständnisse

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Ganz kurz konnte man das Entsetzen in Law's Blick erkennen. Doch er fing sich schnell wieder. „Deinen.. du hast ein Kind?" war alles was er sagen konnte.
Shay schaute Law immer noch direkt in die Augen. „Ja." sagte sie mit schwacher Stimme.
„Mit ihm?" Law hatte sich immer noch nicht ganz im Griff. „Was? Nein!" Law atmete kurz laut aus. „Du bist also Mutter?"
„Ja. Und die da drin, in neun Monaten vielleicht ja auch." konnte sich die Brünette nicht verkneifen. „Ach Shay, ich bitte dich!"
Law lief ein paar Schritte auf und ab. „Jetzt tu nicht so als hättest du mit Mr. Anführer nicht auch etwas ‚Spaß' gehabt." „Nein, stell dir vor, ich kenne ihn erst seit ein paar Tagen."
Law zögerte kurz.
„Ach, natürlich. Du bist ja der von der schnellen Sorte. Hast du damals in der Bar ja auch schon getan, nicht wahr? Wie lang kanntest du sie? Drei Stunden?"
In Shay brodelte es heftig. Durch den Zorn sammelten sich Tränen in ihren Augen. Sie biss sich auf die Lippe und schluckte die Tränen runter. „Hast du sie hier auch noch kennen gelernt? Wie lange bist du denn schon hier auf der Insel?"
„Nein." sagte Law kurz genervt.
„Was Nein?"
Jetzt kam der grauäugige einen Schritt auf sie zu. „Ich bin heute morgen hier angekommen. Und diese Frauen haben sich bei mir an Bord geschlichen."
„Natürlich."
„Hör zu. Ich möchte dir bei deiner Sache helfen. Um so mehr, jetzt wo ich weiß, das du einen Sohn hast. Aber lass das, was wir hier gerade tun, bitte sein."
„Du wolltest doch mit mir reden." sagte die Brünette trotzig. „Ja. War scheinbar keine gute Idee." sagte der grauäugige mit ernstem Blick, öffnete die Tür zur Hütte, und ließ die Brünette alleine stehen.

Am liebsten hätte die Brünette vor Frust laut losgeschrien, doch biss sie stattdessen heftig die Zähne zusammen. Nach kurzem verschnaufen, folgte sie ihm dann in die Hütte. Dann kam ihr Bepo, Law und Shachi wieder entgegen. „Wir schauen uns in der Stadt um." sagte Shachi zu Shay, die offensichtlich mit fragendem Blick die drei Piraten angestarrt hatte. Mit zusammengezogenen Brauen stand sie da und schaute ihnen hinterher.
Es war mittlerweile 22 Uhr. Eine der angetrunkenen Frauen lag in Penguins Armen, die jüngste schlief in einer Decke zusammen gerollt daneben. Kei hatte ein kleines Feuer angemacht und die drei übrig gebliebenen Wiederstandskämpfer, hielten an den Fenster wache. Jean Bart war nach Angaben von Penguin draußen im Gartenhäusschen, bei den Soldaten. Nur eine fehlte in dieser Zusammenkunft noch. Die betrunkene Frau, die mit Law etwas hatte.
Shay wollte kurz ins Bad, sich etwas frisch machen, als sie auf genau diese traf. Sie lehnte vor der Toilette. „Ist.. bei dir alles ok?" Fragte Shay.
Die betrunkene Frau schaute auf.
„Jaja. Ich will nur vorbereitet sein." nuschelte sie. „Na dann." Shay wollte gerade das Bad wieder verlassen als Saika sie mit Worten daran hinderte.
„Du musst bei Law aufpassen. Der is ein gaanz schlimmer." sagte sie und fuchtelte dabei mit ihrem Zeigefinger rum. „Achso?" Shay hob neugierig eine Braue. Warum ließ sie sich auf dieses Gespräch ein? Die Frau war doch sturz betrunken.
„Jap! Weißt du, wir hatten beide unsere klaren Absichten. Doch dann hat er mich mich umklammert un seltsame Sachen geflüstert."
„Hör zu. Ich glaube ich will das echt nicht wissen." „Das is nur ne Warnung, falls du vorhattest mit ihm in die Kiste zu springen."
Shay drehte sich erneut um und wollte das Bad verlassen, als sie von der betrunkenen noch warnende Worte zum Abschied bekam.
„Aber lass dir gesagt sein, der lässt jede danach wie ne heiße Kartoffel falln."
Kopfschüttelnd ließ sie die betunkene Saika im Bad allein.
Sie setzte sich neben Kei ans Feuer um sich aufzuwärmen.

„Ist alles ok? Du wirkst so bedrückt."
„Mhm. Alles gut."
„Es ist doch nicht wegen unserem Kuss, oder." Shay schaute kurz in Richtung Penguin, dieser schien aber voll und ganz mit der anderen Dame beschäftigt zu sein. „Hör zu Kei. Ich.. es tut mir Leid aber.. ich kann das im Moment einfach nicht."
„Hey. Alles gut. Ich habe wie gesagt nicht erwartet, dass wir morgen heiraten. Ich weiß das die Rettung deines Sohnes vorrang hat." wieder hielt er ihre Hand als er mit ihr redete.
Sie wollte beinahe ihre Hand wegziehen, empfand es aber als zu unhöflich. Sie wollte ihn auch nicht verletzen. Sie konnte im Moment garnichts tun, da sie wegen der Sache mit Law, zu durcheinander war.
„Ich glaube es ist besser wenn wir alle versuchen, ein paar Studen ein Auge zuzumachen." sagte Shay und lehnte an die Wand. Kei blieb noch etwas am Feuer sitzen. Nach einer Stunde, wurde es fast komplett still in der Hütte. Saika musste auf dem Klo eingeschlafen sein. Penguin hatte die Augen ebenfalls zu. In seinem Arm, schlief leicht schnarchend, Hanako. Airi hatte sich kaum bewegt und die Wiederstandskämpfer schliefen ebenfalls im sitzen. Nur Kei und Jean Bart, der nachdem er noch ein paar Informationen aus den Soldaten geholt hatte, waren noch wach.

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