XXX. Tröste die Kinder

704 33 26
                                    

Law schloss die Augen und stöhnte innerlich vor Frust. Die Brünette schien befreiend die Luft auszustoßen. Zwischen den beiden, hatte es gerade eben eindeutig zu viel Spannung gegeben.
„Käptn? Wolltest du dein Essen hier?" fragte ein verunsicherter Shachi durch die geschlossene Tür.
„Wir kommen gleich." gab er genervt als Antwort.
„Ouh.. ehm.. ok." damit verschwand er wieder.
Law trat wieder vor Shay und sah sie sich noch einmal an.
„Jetzt ist es perfekt." sagte er mit leiser Stimme.
Shay hatte von dem Augenblick zuvor, immer noch eine gewisse Röte im Gesicht. Sie knotete an ihren Fingerm herum, um seinen Blicken auszuweichen.
Danke nochmal." durch die trockene Kehle war die Stimme wieder schlimmer denn je.
„Ah, Moment. Dafür wollte ich dir noch etwas geben."
Der grauäugige lief wieder an ihr vorbei. Er machte ein Schrank an der Wand auf und holte eine silberne Dose heraus.
„Hier. Das sind verschiedene Kräuter. Einfach heiß aufbrühen und am besten schnell runter damit. Du kannst dir gegen den Geschmack noch etwas Honig reinmachen, dass sollte ebenfalls gut tun."
Shay nahm die Dose entgegen und nickte nur.
„Soll ich dir aus deinem Kleid raushelfen?" fragte er mit einem verschmitzem Grinsen. Jetzt war er wieder der alte.
Das schaffe ich denke ich selbst."
Law ließ die Brünette allein, damit sie sich wieder umziehen konnte.

Shay stand, als sie alleine war, noch einen Moment ruhig da. Sie schaute an sich herab und bewunderte das Kleid. Ganz vorsichtig, streichte sie über den Stoff. Er hatte echt Geschmack. Ihr Magenknurren holte sie aus der Träumerei zurück. Sie löste den Knoten den Law zuvor gemacht hatte, und schälte sich aus dem Dress. Die Hose und den Pulli zog sie unfreiwillig wieder an. Dann kam ihr eine Idee. Sie könnte bei Hanako nachfrage ob sie eine Hose für sie übrig hatte. Neue Unterwäsche hatte sie ja dank Law jetzt. Und bei diesem Gedanken wurde sie neugierig. Sie nahm die kleine Tüte und spitzelte hinein. Es waren mehrere Teile. Schwarze, weiße und .. rote. Wow. Auch hier waren wieder viele Spitzendetails. Sie lief zur Tür und schloss entschlossen ab. Sie musste raus aus ihrer Unterwäsche.

Als sie sich nun wieder wohl fühlte, lief sie samt Tüten, in den Gemeinschaftsraum. Sie aß ein wenig und sprach dann Hanako auf die Hosen an. Ihre Hoffnung wurde nicht zerstörrt. Hanako nahm sie mit zu Shachis und Penguins Kajüte und gab ihre eine blaue Jeans.
Sie schlüpfte sofort rein und verstaute die alte ebenfalls in einer Tüte.
Wieder auf dem Flur, wusste die Brünette nun nicht wirklich, wo sie hingehen sollte, sie hatte sich ja schließlich für die Bank im Gemeinschaftsraum entschieden. Nur war da eben über Mittag die Hölle los.
Als sie so in Gedanken an der Wand lehnte, kam Law an ihr vorbei.
„Was tust du hier?"
Nichts."
Das sehe ich. Möchtest du deine Tüten zu mir stellen?"
Shay schürzte die Lippen, gab sich dann aber einen Ruck. Es wäre wirklich blöd, sich jetzt wegen allem anzustellen.
Gern."
Sie liefen schweigend nebeneinander her. Er öffenete die Tür und ließ sie vor.
„Stell sie ruhig neben meinen Tisch."
Danke." die Brünette stand nun verloren in seinem Zimmer und schaute sich um. Ihr Blick blieb an seinem Bett hängen. Wenn sie an die ungemütliche Bank dachte, bereute sie etwas ihre Entscheidung.
„Wir wollten heute Abend noch etwas die Pläne durchegehen, wie die anderen am besten problemlos in die Kerkerräume kommen. Bis dahin werde ich in meinem Arbeitszimmer sein. Wenn du also möchtest, kannst du dich den restlichen Tag hier aufhalten."
Shay nickte wieder nur zur Antwort, dann ließ Law sie alleine.

***
Saika wurde auf den Befehl des Königs, gegen Mittag zu den Kindern geschickt. Sie sollte für Ablenkung sorgen, da der König davon überzeugt war, das weinende und ängstliche Kinder, das Ergebnis seines Elexiers beeinflussen würden. Also musste Saika eine Art Mutterersatz geben. Anfangs war sie nicht davon begeistert, doch die Kinder scharrten sich schnell um sie. Sie sah den kleinen traurigen Kindern an, dass sie eine ‚Mutter' brauchten. Und durch diese Augen, wurde in ihr Mitleid und Bedauern geweckt. Sie erzählte den Kindern Geschichten, die sie damals von ihrer Mutter erzählt bekommen hatte. Sie versuchte die Kinder aufzuheitern.

Was Leben bedeutetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt