XXVII. Aufklärungsgespräch

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„Gut. Sie schläft." Law umfasste die Brünette am Oberkörper und an den Beinen und hebte sie an. Bepo folgte dem Kapitän auf der Stelle und öffnete ihm die Tür. „Wo bringst du sie jetzt hin?" fragte Kei der von Yoshio und Toru immer noch etwas zurückgehalten wurde.
„In mein Zimmer." sagte er gefühlskalt über die Schulter.
„Klar. Der Kerl tut ihr das an und dann befördert er sie, ohne ihre Zustimmung, in sein Bett." Kei beschwerte sich lautstark, doch der Piratenkapitän lief ohne Rücksicht weiter.

Im dunklen Flur, lief er mit der tropfenden Brünetten also in Richtung Zimmer. Ihre Lippen waren bläulich und sie zitterte.
Ihr Kopf lag an seiner Brust. Wäre sie wach, würde sie sicherlich sein aufgeregtes Herz hören. Law fühlte sich, seit er sie wieder gesehen hatte, so lebendig.
Bepo eilte an Law vorbei und öffnete die Tür zu seiner Kajüte. Der Pirat trat ein und lief zum Bett. „Bepo, bring mir aus dem Bad Handtücher." „Aye, Käptn!."
Der Eisbär verschwand und kehrte mit einem Stapel Handtüchern zurück. „Breite sie auf dem Bett aus. Ich werde versuchen sie darin einzuwickeln. Bring mir dann noch eine Wärmflasche."
„Aye, Käptn! Tschuldigung."
Bepo breitete zwei Handtücher aus, dann flitzte er aus dem Zimmer.

Der grauäugige platzierte Shay auf seinem Bett, umwinkelte sie mit den Handtücher und legte noch zwei andere auf sie. Anschließend deckte er sie bis oben hin zu. Bepo öffnete wieder die Tür zu Laws Zimmer. Mit ihm kam auch der Lärm. Der protestierende Kei stand im Flur und wollte zu Shay. Shachi, Toru und Yoshio versuchten ihn zu beruhigen, doch der braunhaarige wollte das alles nicht hören.
Law gab einen genervten Ton von sich, als Bepo die Tür zu hatte. „Sorry Käptn. Hier die Wärmflasche.."
„Mach ihm klar, dass wenn er nicht bald Ruhe gibt, ich die Geduld verliere." sagte Law mit einem finsteren Ausdruck.
Bepo nickte heftig und war genauso ernst. Er wusste wann bei seinem Käptn der Guduldsfaden riss.
Bepo öffnete die Tür, und der Schwall an Beleidigungen, drang wieder zu Law ins Zimmer.

Nach etwa 2 Minuten heftiger Streiterein, wurde es vor der Kajüte langsam still.
Law ging zu seinem Schreibtisch und versuchte ein wenig in das Logbuch einzutragen. Er vergaß irgendwann wohl die Zeit, denn als er etwas zu Trinken für die Brünette holen wollte, die nach dem Salzwasser sicher später einen höllen Durst hatte, war die nächtliche Stille eingetreten. Es schienen fast alle zu schlafen. Fast..

Als Law den Kühlschrank wieder zumachte, stand plötzlich Kei neben ihm. Seine Kiefermuskeln waren angespannt.
„Sieh mich nicht so an. Du vergisst wohl auf welchem Boot du dich befindest." sagte Law lässig und wollte an ihm vorbei, doch Kei stellte sich wieder vor ihn.
„Wenn du sie angeblich nicht verletzt hast, warum ist sie dann gesprungen?!" ließ der braunhaarige nicht locker.
„Vielleicht hat sie von deiner ständigen Einmischerei ja die Schnauze voll gehabt." antwortete Law.
„Einmischerei?! Natürlich gehe ich dazwischen, wenn ich höre wie sie ‚Lass los.' sagt und du sie sexuell belästigst." provozierte Kei weiter den grauäugigen. Law trat näher an den aufgebrachten Kei heran, sodass sich fast ihre Nasenspitzen berührten.
„Du wünschst dir vielleicht, das es Belästigung war, aber sie wollte es. Muss scheiße sein, wenn sie dich nicht ranlässt und einen anderen nach 24 Stunden schon."
Kei wollte Law an der Brust nach hinten stoßen, doch der grauäugige ließ sich nur um einen Schritt nachhinten schieben.
Law wehrte die Hände von Kei ab und drohte ihm, mit seinem finsteren Blick.
„Du solltestes dich glücklich schätzen, dass Shay dich mag und ich dir deshalb nicht irgendetwas abtrennen sollte, wenn ich nicht ihren Zorn auf mich ziehen möchte. Und da das zur Zeit nicht mein Plan ist, lass ich es."
Mit diesen Worten, ließ er den verdutzten Kei stehen und schaltete provokant noch das Licht aus.

Der Kapitän der Heartpiraten öffnete leise die Tür zu seinem Zimmer. Er spähte kurz hinein, um zu überprüfen, ob sie noch schlief.
Die Brünette lag, wie er sie zurück gelassen hatte, in seinem Bett. Also betrat er leise das Zimmer, mit der Wasserflasche in seiner Hand, um sie nicht aufzuwecken.

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