XXVIII. Trainingseinheit

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Law:

Er schaute die weinende Brünette einen Moment lang an. „Wir wissen doch garnicht ob er wirklich tot ist." schon im nächsten Moment, hätte er sich die Hand vor das Gesicht schlagen können. So sollte man ein aufbauendes Gespräch wohl nicht beginnen. Aber, er war eben echt kein Meister in solchen Dingen. „Also.. ich meine, wir werden da morgen hingehen und die Kinder retten. Dafür solltest du wieder fit werden. Also mach dir nicht zu viele Gedanken und bereite dich auf den Kampf vor." Naja, für einen Mann seiner Mannschaft, wären das wohl aufbauende und motivierende Worte gewesen. Die Brünette schaute ihn nur mit nassen Augen an und schüttelte belustigt den Kopf.
Sorry, ich weiß das du damit nicht umgehen kannst. Aber.. es ist sehr aufmerksam von dir, mich aufbauen zu wollen. Danke." sagte die Brünette mit rauer Stimme.
Und da war es. Ihr bezauberndes Lächeln. Und es war das erste Mal das echte, aufrichtige Lächeln. Er hatte bemerkt, dass jedes Lächeln das sie der Gruppe geschenkt hatte, nur halbherzig war, da es nie ihre Augen zum strahlen gebracht hatte. Aber dieses.. in diesem Augenblick..leuchteten ihrer Augen so, dass er in die Zeit von vor acht Jahren zurückversetzt wurde. Mag sein, dass das Funkeln durch ihre tränennassen Augen ausgelöst wurde, aber nicht nur.
Shay wischte sich mit dem Handrücken die Wange trocken.

Shay:

Sie fühlte sich blöd, weil sie jetzt vor ihm heulend da saß. Es war ihr peinlich. Aber mit seiner unbeholfenen Art, hatte er sie tatsächlich etwas aufgeheitert. Ein leises Klopfen unterbrach die Stille.
„Das wird dein Frühstück sein." sagte der grauäugige und war aufgestanden.
Was? Ich hab aber keinen Hunger."
Law ignorierte sie und nahm den Teller von Bepo entgegen. Er sagte nichts und verschloss wieder die Tür. „Hier. Du musst etwas essen."
Shay schaute wenig begeistert auf den Teller.
„Wir gehen in circa 2 Stunden in diese ‚Innenstadt' um diese Armbänder zu besorgen. Hast du eigentlich etwas zum anziehen?"
Shay schüttelte den Kopf. Sie hatte beschlossen so wenig wie möglich ihre Stimme zu benutzen.
„Dann werde ich mich wohl für dich umsehen." sagte er mit einem verschmitzten Lächeln.
Moment, dass hieße ja schon wieder das er sie nicht mit einplante. „Ich werde mit euch gehen."
Nein wirst du nicht. Ruh dich aus."
Die Brünette schob den Teller von sich und verschränkte die Arme.

Der grauäugige seufzte. „Ich werde nicht mit dir rumdiskutieren. Du weißt, das ich das nicht leiden kann."
Und du weißt, dass ich nicht unter deinem Befehl stehe." versuchte sie etwas kräftiger zu sagen, doch es kam hin und wieder, fast gar kein Ton herraus, was dem ganzen nicht den Nachdruck verlieh, den sie sich gewünscht hatte.
„Na gut. Ich denke du wirst dich noch etwas frisch machen wollen und eine warme Dusche tut dir sicherlich gut. Keine Sorge ich werde nicht hier im Zimmer warten, wenn du es nicht willst." zwinkerte er ihr belustigt zu, hob dann allerdings abwehrend seine Hände, nachdem die Brünette ihn mit ihrem Blick fast tötete.
Er erhob sich von seinem Bett und lief dann lässig zur Tür. „Du weißt ja wo sich alles befindet." sagte er zum Schluss und ließ dann Shay alleine zurück im Zimmer.

Shay schaute nocheinmal zu ihrem Frühstück. Sie bekam einfach nichts runter. Sie wollte es nicht vor Law zugeben, doch ihr Hals war einfach zu sehr gereizt. Das Angebot mit der warmen Dusche lockte sie aus dem Bett. Sie lief ins Bad, verschloss sicherheitshalber die Tür, und himmelte dann die Dusche an. Wie sehr hatte sie sich gestern darauf gefreut. Und dann, war das mit Law passiert. Wenn sie daran zurück dachte, wurde ihr plötzlich wieder ganz warm. Bevor das Gefühl in ihr zu groß wurde, entledigte sie sich ihrer Klamotten, und hüpfte unter die Dusche.

Das heiße Wasser brasselte ihr auf den Kopf. Es war so wohltuend und entspanned.
Nach der Dusche, wickelte sie sich in ein Handtuch. Bevor sie in das Zimmer zurückkehrte, spähte sie durch einen kleinen Spalt der Tür, um sicherzugehen, dass der Pirat nicht doch plötzlich auf dem Bett lag und sie dann grinsend erwarten würde.
Aber er hielt sein Wort und hatte ihr Zeit für sich gegeben. Sie musste wohl oder übel in ihre alte Unterwäsche schlüpfen, doch sie beschloß ein Pulli von ihm anzuziehen.
Als sie sich ihre nassen Haare nach oben gebunden hatte, wollte sie die Kajüte von Law verlassen. Sie drückte die Türklinke nach unten und musste feststellen, dass sich die Tür nicht öffnen ließ. Sie verlor vermutlich gerade jegliche Kontrolle über ihren Gesichtsausdruck.
‚Dieser Mistkerl!' „Law! Mach sofort die Tür auf! Hey!! Lasst mich raus!" versuchte sie zu schreien, doch es war lächerlich. Ihre Stimme brach immer wieder. Sie hämmerte und trat gegen die Tür. Sie hätte es ahnen müssen. Nach etwa einer Minute, in der sie die Tür verdroschen hatte, gab sie auf. Jeder der hier an Bord war, hatte sicherlich den Befehl, sie nicht raus zu lassen. Und Kei, den hatte Law wahrscheinleich weggelockt und ihn mit in die Stadt genommen.

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