Nach einer Woche war die Piratencrew wieder aufgebrochen. Gerade als die Temperaturen wieder angenehmer wurden, kaufte sich Bepo die aktuelle Zeitung. Ihm war aufgefallen das er das auf Borden Island völlig vergessen hatte. Er hatte sogar fast schon ein schlechtes Gewissen, weil er somit auch Shay vergessen hatte. Einen kurzen Moment hoffte er, dass sie einfach damals weggezogen ist. Das sie garnicht mehr auf dieser Insel lebte.
Bepo durchblätterte die Zeitung.
Doch nichts.
Da stand einfach nichts über Doerena. Hat sich das Problem vielleicht von selbst geklärt? In einer Woche konnte bei so einem König, viel passieren. Der Eisbär hoffte einfach nur das Beste. Gerade als Bepo wieder unter Deck gehen wollte, vernahm er ein seltsames Geräuch. Seine Ohren zuckten. Er drehte sich in Richtung der noch nicht vollends verstauten Fracht, die hier an Deck lagerte.
Pssst.!!
Hatte er sich da gerade verhört?! Da hat doch einer ‚psst' gemacht.
Bepo ging langsam auf die Kisten zu in denen Lebensmittel verstaut waren. Er schaute über die Kisten - nichts.
Er schaute hinter die Sake und Bier Fässer - und da traf es ihn fast wie ein Schlag.
Der Eisbär der Heartpiraten blinzelte heftig.„Wa... was?! Wie... verdammt was tut ihr hier?!..."
Vor ihm knieten Hanako, Airi und Saika.
„Es war alles Saika's Idee." gab Airi, die jüngste der drei, wie aus der Pistole geschossen zu.
„Airi!!" zischten Hanako und Saika gleichzeitig.
Der Blick von Bepo huschten von der einen zur anderen. Er öffnete ständig den Mund um etwas zu sagen, doch raus kam nichts, somit ähnelte er eher einem zu pelsigen Fisch.
„Nimms uns nicht übel, Hanako wollte unbedingt zu Shachi und Penguin, und Airi fand dich so schnukelig. Wir wollen doch nur ein wenig Abenteuer erleben. Kannst dus uns verzeihen?"
„Ihr könnt euch doch nicht einfach auf ein Schiff beziehungsweise auf ein Uboot schleichen... Tschuldigung."„Hey Bepo!" rief Penguin, der gerade an Deck kam.
„Bepo, kannst du nicht bitte ein gutes Wort für uns einlegen? Bitte, bitte?" flehte Saika den Eisbären an.
Bepo begann zu schwitzen.
„Bepo?" kam nochmal von Penguin.
Hastig drehte sich der Eisbär zu seinem Kumpel um.
„Ääh.. ja?!"
„Hey dicker, was ist los? Du bist ja ganz panisch? Sagmal schwitzt du etwa?"
„Äh.. was?! Nein, ich?! Wer?!."
Bepo schlug die Hände vors Gesicht.
„Bepo? Was verheimlichst du?"
Eine kurze Stille trat ein. Einen kurzen Moment in dem die drei Frauen sehnlichst hofften, dass der Eisbär es irgendwie schaffen würde, dass sie bleiben durften.„ICH HABE SIE EINFACH SO GEFUNDEN! Sie haben sich an Bord geschlichen! Ich wusste von all dem nichts! Um Himmelswillen wir müssen es unserem Käptn sagen!! Tschuldigung!" vollkommen außer Puste stand Bepo nun vor Penguin. Dieser starrte den Eisbären einfach nur mit offenem Mund an.
„Das darf ja nicht wahr sein."
Kam es von hinter einem der Fässer.
Hanako war die erste die sich zeigte.
Penguin schaute völlig perplex. „Han..Hanako? Was tust du denn hier?"
Hanako schaute schuldbewusst zu Boden. „Sie hatte solche Sehnsucht nach dir." sagte Saika, die neben ihrer Cousine auftauchte.
„Saika!" zischte Hanako beschämt.
„Oh man, Bepo. Wenn das der Käptn sieht."
„Meint ihr etwa er wirft uns über Bord?" fragte Airi ängstlich, die sich jetzt auch mit eingezogenem Hals zeigte.
„Wir müssen es ihm auf jeden Fall jetzt sagen." meinte Penguin zur Situation.
„Ich gehe schon. Tschuldigung."Ein Klopfen ließ den grauäugigen Pirat aufschrecken. Er war eingenickt. Mit einer Hand fuhr er sich über das Gesicht, ehe er ein genervtes „Ja." der Tür entgegen rief.
Ein völlig nervöser Eisbär kam rein.
Law versuchte nicht zu abweisend Bepo gegenüber zu sein. „Käptn, wir, also da gibt es etwas, was.. also.."
„Was ist passiert?"
„Die Mädchen von der Insel.. sie.. sie sind hier."
„Was heißt hier?!" der Piratenkapitän konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte.
„Na.. hier. An Bord. Sie haben sich hier versteckt. Tschuldigung."
Bepo sagte das ganze, als wäre er an allem Schuld. Law stand auf, setzte sich seine Mütze auf und ging an Deck.
Vor ihm standen nun die besagten Frauen.
Law spannte seinen Kiefer an.
„Wenn ich eins nicht leiden kann.. dann, dass man sich meinen Anweisungen vorsätzlich wiedersetzt. Ich meine mich erinnern zu können dir ausdrücklich gesagt zu haben das wir euch nicht mitnehmen! Oder liege ich da Falsch, Saika?!"
„Ich wollte doch nur..."
„Blinde Passagiere werden bei Piraten oftmals über Bord geworfen. Oder schlimmeres: man würde euch foltern, an den Mast binden und verhungern lassen!"
Airi, die jüngste hatte mittlerweile Tränen in den Augen, Hanako schwieg und schaute auf den Boden. Einzig Saika schaute dem Kapitän der Heartpiraten fest in die Augen.„Bei der nächsten Insel verlasst ihr mein Boot. Und es ist mir gleich ob es eine bewohnte Insel ist." Mit diesen Worten drehte Law sich um und ging unter Deck.
Stille machte sich breit. Erst nach Minuten sagte Penguin als erstes etwas.
„Also.. Hanako? Soll ich dich mal rumführen?"
„Klar, gern." Sie sprang freudestrahlend zu Penguin rüber und hakte sich gleich in seinem Arm ein.
„Also, ich wollte gerade angeln und.. ehm wollt ihr mir Gesellschaft leisten? ."
„Ja, ich angel auch sehr gern." log Airi , breit grinsend. Saika seufzte tief und starrte auf die Tür, die Law hinter sich schon fast zugeknallt hatte.
„Ich setzte mich zu euch."Law betrat sein Arbeitszimmer.
Er war wütend und konnte einfach nicht glauben das die drei Frauen sich einfach so an Bord geschlichen hatten.
Es klopfte mal wieder an seiner Tür. Er drehte sich um und riss die Tür auf. Vor Schreck zuckte Shachi zusammen, der davor stand.
„Käptn? Ehm.. ist alles ok? Du siehst so sauer aus?"
„Was gibts?"
„Ehm..Mittagessen."
„Ich esse hier."
Shachi wollte sich gerade umdrehen als sein Käptn noch etwas sagen wollte.
„Ach, und Shachi. Finde heraus welche Inseln sich in unserem Umkreis befinden und bespreche mit Bepo, wo man am besten blinde Passagiere absetzen kann."
„Äh.. Käptn?" Shachi runzelte die Stirn.
„Du wirst schon sehen was ich meine."
Damit schloss der grauäugige Pirat die Tür vor seinem Crewmitglied.Doerena:
Über eine Woche war nun vergangen. Shay hatte den Schlosszugang ausgekundschaftet.
Sie hatte die Soldaten studiert, ein wiederkehrendes Muster gesucht. Zur Zeit waren die Männer des Königs scheinbar auf der Suche nach „Überlebenden" die ihnen vor ein paar Tagen eventuell entwischt waren.
Shay dachte wie froh sie war, hier auf der Insel niemanden zu haben. Vor Zwei Jahren war Miu, ihre damalige Kollegin, mit ihrem Mann fortgezogen, als das hier mit dem König anfing schlimm zu werden. Sie hatte den Absprung geschafft.
Nun saß die Brünnette mit einem Kapuzenshirt auf einer Mauer im Gebüsch und beobachtete erneut eine Truppe von Männern.
Sie belauschte die Gespräche und hoffte auf Informationen über die Pläne des Königs.
„Wir habe den Norden durch. Habe noch eine Familie aufgefunden. Gott, ihr hättet dennen ihr Gesicht mal sehen müssen, als wir sie aus ihrem dreckigen Versteck gezerrt haben.
Wollte scheinbar gerade die Stadt verlassen.
Naja, jetzt hängen sie zur Warnung am Marktplatz."
Die Männer lachten. Shay ballte die Fäuste und schloss die Augen um sich zu beruhigen.
Sie durfte nichts riskieren.
„Also, wann meint ihr ist diese seltsame Erfindung des Königs einatztbereit? Ewige Jugend verspricht sie? Na davon möcht ich auch was abhaben."
Jetzt spitzte Shay die Ohren.
„Ach weiß auch nicht. Auf jedenfall benötigt er dafür ja die ganzen Kinder. Irgendwie meint er durch das Blut von ihnen ein Mittel herstellen lassen zu können. Dafür hat er auch einen Erfinder, Arzt und Wissenschaftler engagiert.
Die machen einen auf Dr. Vegapunk. Von dem habt ihr sicher schon einmal gehört. Ich glaube das Blut soll mit irgendeinem neuerfundenem Mittel reagieren und somit ein Jugendelexier ergeben. Und bis sie das richtige Mischungsverhältnis haben, werden sicher ein paar Kinder draufgehen. Und dann brauch der König ja auch noch ein Lebensvorrat. Zumindest solange bis neue Kinder nachkommen."
Shay stiegen vor Wut Tränen in die Augen. Sie konnte es nicht glauben was der Plan dieses miesen Königs war. Sie musste ihn dringend aufhalten, nur wie?!
Ein etwas dümmlich aussehender Soldat kratzte sich am Hinterkopf.
„Und das soll funktionieren?" fragte er mit einer tiefen Stimme.
„Tja, das wird jetzt ausprobiert."Die Männer machte sich auf den Weg zur Brücke die ins Schloss führte.
Shay wartete einige Minuten ab, ehe sie sich langsam von der Mauer runterließ, und in Richtung Zuhause lief.
„Dafür wird der König bluten. Das schwöre ich mir."
Ein Blitz durchzuckte den Himmel und untermalte den fest entschlossenden Blick der 31 jährigen Mutter von Grey.
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Was Leben bedeutet
Fiksi PenggemarDie Fortsetzung von „Erblicke den Horizont" Acht Jahre sind inzwischen vergangen, nachdem Shay das Uboot der Heartpiraten verlassen hatte. Acht Jahre, in denen sich auf ihrer Heimatinsel vieles getan hatte. Unachtsam, auf welchem Kurs sich die Hear...