XXXIV. Aufgehts zum Schloss

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Als die Brünette mit dem Rücken zu Law stand, schlug ihr Herz wieder höher.
Seine Finger berührten sie kaum, doch durch das Wissen, dass er mit halb geöffneter Hose und Oberkörperfrei dicht hinter ihr stand, wurde sie nervöser. Ihre Lippen, mussten schwer darunter leiden.
Es kam ihr vor, als seien Stunden vergangen, in dennen sie so angespannt da gestanden hatte.
Er schnürrte das Kleid mit bedacht. Am liebsten hätte der grauäugige ihr wohl das Kleid ausgezogen. Aber jetzt, war eindeutig die falsche Zeit. Er wusste wie angespannt sie war, er spürte es.
Er hoffte, das diese Aktion heute Nacht gutgehen würde. Ohne große Zwischenfälle. Er wollte nicht, das ihr etwas geschah.
„Wenn heute irgendetwas schief geht, wirst du dich bitte nicht Hals über Kopf in den Kampf hineinwerfen, oder?"
Der Pirat hatte die Schnürrung beendet und seine Hände ihr sanft auf die Schultern gelegt.
Shay blieb einen Moment lang regungslos. Sie wollte ihn zuerst wieder anfahren, das er sie nicht aus allem heraushalten solle, doch sie entschied sich für die friedlichere Variante.
„Ich werde mich nicht unnötig in Gefahr begeben, doch ich werde mich auch nicht zurückziehen und verstecken."
Da Law genervt aber auch wissend die Luft ausstieß, drehte sich Shay langsam zu ihm um. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und die Decke angesehen. Shay schaute nur wieder gerade aus, auf seine Brust, was ihr um ehrlich zu sein, nicht missfiel.
„Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren." sagte er leise mit strenger Stimme. Noch immer sah er sie nicht an.
„Das wirst du aber müssen." nuschelte die Brünette. Sie betrachtete sein Brusttattoo und erinnerte sich daran, wie gerne sie es damals, wenn er schlief, nachgefahren hatte. Seine Atmung, hob und senkte die Brust in einem gleichmäßigen Rythmus. Noch während sie wieder seine Brustmuskeln ansah, wurde sie plötzlich von seinen Armen, an ihn gedrückt. Sie war so perplex, das sie eine gute Puppe abgegeben hätte. Ihre Arme hingen ohne jeglich Kontrolle rechts und links hinunter, ihr Kopf lehnte an seiner Brust, die Augelieder waren zu erstarrt um zu blinzeln.

Der grauäugige hielt sie fest umarmt.
„Dann bitte ich dich, gut auf dich aufzupassen."
Shay brach kein Wort herraus, deshalb nickte sie zögerlich zur Antwort. Sie standen noch ein paar Sekunden so da, ehe er sie eine Armlänge von sich schob und versuchte ihre Augen einzufangen. „Du siehst übrigens wunderschön aus, habe ich das schon erwähnt?"
Die Brünette wurde leicht rot und lächelte ihn verlegen an. „Danke." hauchte sie leise.
Law zwinkerte ihr zu und lief dann zurück zu seinem Bett. Als er in das weiße Hemd schlüpfte und die Knöpfe langsam zumachte, kontrollierte Shay ein letztes Mal ihre Frisur im Spiegel. Die leichte Röte auf ihren Wangen ließ sie jünger wirken. Sie spitzelte im Spiegel noch einmal zu Law, der gerade in Unterwäsche und Hemd vor dem Bett stand, ehe sie langsam zur Tür ging. Als er in den Hosenbeinen war, öffnete sie die Tür und schaute über die Schultern zu ihm.
„Das sieht bisher übrigens auch sehr schick aus." sagte sie zur kurzen Verabschiedung und ließ den Kapitän alleine. Als Shay die Tür geschlossen hatte, stand Law kopfschüttelnd, mit einem leichten Lächeln im Gesicht da und knöpfte seine Hose zu.

Als die Brünette an Deck wollte, um zu den anderen zu gelangen, kam sie an Shachi und Hanako vorbei.
„Wow Shay, das ist echt ein umwerfendes Kleid." sagte Hanko bewundernd.
„Ja, du siehst echt klasse aus, Shay." kam noch zustimmend von Shachi.
Die Brünette, lächelte beide an und bedankte sich.
Sie lief weiter und ließ die zwei wieder alleine. Scheinbar machte sich Hanako Sorgen, wegen dem was uns bevor stand, doch Shachi versuchte ihr alle Angst zu nehmen.

An Deck ,war die komplette ‚Kerker-Gruppe' versammelt. Jean Bart übte etwas mit seinen Waffen. Kei und seine Jungs, bis auf Toru der mit Airi in einer Ecke etwas Abseits stand, unterhielten sich und gingen nocheinmal alle Punkte des Plans gemeinsam durch.
Als Shay sich ihnen näherte, sah Kei kurz auf, wandte den Blick dann zuerst wieder zu seinen Jungs, ehe er erneut mit halb geöffnetem Mund die Brünette ansah.
Er kam langsam, ihr einige Schritte entgegen.
„Du siehst.. Wow.. du bist echt wunderschön." brachte Kei leise heraus.
Shay schaute kurz zu ihren Füßen, bevor sie ihm in die Augen sah. „Dankeschön." sagte sie ebenfalls flüsternd, und schenkte ihm noch ein Lächeln.

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