Da stand die Brünette nun. Eine Gänsehaut überkam sie. Das gelbe Uboot wankte mit den Wellen leicht hin und her. Sie hätte nicht im Traum daran gedacht, es je wieder zu sehen.
Und doch stand sie hier. Bilder wie Blitze rasten durch ihre Gedanken. Bilder aus vergangener Zeit. Feste, Abenteuer, Liebe...
Sie hatte hier Liebe gefunden. Sie biss sich auf die Lippe. Der Zauber, der von dem Uboot damals ausging war nicht verflogen.„Mensch Shay, steh doch nicht einfach so da rum! Na los, hoch mit dir!" sagte Jean Bart der sie freundschaftlich auf die Schulter geboxt hatte. Shay rieb sich Stelle und versuchte zu lächeln. „Gar nicht so leicht, nach all den Jahren." sagte sie leise. Trotzdem, machte sie die letzten Schritte bis zur Leiter, die auf das Boot führte vor und ging erneut an Bord der Heartpiraten.
Oben auf Deck, fiel ihr erster Blick hinaus aufs Meer. Eine Brise wehte durch ihre Haare. Und wieder trafen alte Bilder sie direkt im Herzen.
Wie sie hier gestanden und miteinader geredet hatten.„Wo ist Hanako?" kam plötzlich von der jungen Airi.
„Sie kommt mit der nächsten Gruppe hier an."
„Shay, möchtest du etwas essen? Tschuldigung."
„Ach Bepo, dich habe ich echt vermisst." sagte Shay ganz unerwartet. Der Eisbär wurde um die Nase herum rot, woraufhin Shay endlich wieder einmal ehrlich lachen musste.
Sie ging mit Bepo nach drinnen. Clione und Jean Bart, blieben an Deck, um ihren Käptn zu empfangen. Auch der stille Yoshio blieb oben.„Also, hier hat sich ja scheinbar wenig verändert." sagte Shay zu ihrem liebsten Eisbären. „Eigentlich garnichts."
Bepo stellte der Brünette ein Teller mit Reisbällen hin. „Danke." sagte sie lächelnd.
„Also.. Der Käptn hat erwähnt, dass du.. ein Kind hast. Tschuldigung."
Shay hatte gerade den zweiten Bissen genommen, nun legte sie den Reisball wieder auf den Teller zurück.
„Mir war klar, dass er es euch erzählt." die Brünette verdrehte die Augen.
„Ja. Er ist 7 Jahre alt." die Brünette schielte unter den Wimpern zu Bepo hinüber. Dachte er soweit, und rechnet es sich durch? Doch der Eisbär reagierte kaum. „Es ist schade, das euer Leben so verlief." „Ja, ich hätte ihm eine ruhige Kindheit gewünscht." „Du kannst da nichts dafür."
Shay lächelte leicht. Es tat so gut mit ihm zu reden, auch wenn es nur Smalltalk war.
Von draußen waren Schritte zu hören, dann wurde die Tür aufgemacht.„Und das ist der Gemeinschaftsraum." verkündete gerade Shachi.
„Ah, Shay da bist du ja." kam von Kei. Mit vollen Mund hob die angesprochene eine Hand zur Begrüßung. „Wegen den Zimmern.. Wir haben zwei frei stehen. Mit Matratzen könnten wir da vier unterbringen. Hier auf der Bank könnte jemand schlafen und bei mir und Penguin ist auch noch ein Bett frei. Ach und bei Bepo, der schnarcht allerdings ziemlich laut." informierte Shachi die Gruppe.
„Na, dann könnt ihr ja in eurer Gruppe in die freistehenden Zimmer." sagte Law, der im Hintergund stehen geblieben war, mit einem provozierenden Lächeln zu Kei. Dieser schaute kurz zu Shay rüber. Er zögerte, doch bevor er etwas erwiedern konnte, sprach schon die Brünette. „Ich nehm die Bank hier."
Und wie sie es erwartet hatte, schaute Kei sie enttäuscht vielleicht auch ein wenig beleidigt an, und der grauäugige mit einer hochgezogener Braue, einem leichten Kopfschütteln und zuckendem Mundwinkel wegen ihre Trotzigkeit.
„Alsoo.. ich könnte, wenn es dir nichts ausmacht Airi, bei Shachi und Penguin schlafen." sagte Hanako vorsichtig.
„Nein, alles gut, kein Problem. Dann gehe ich zu Bepo, ich schlafe eh wie ein Stein." grinste sie den Eisbären an.Die Gruppen verließen den Raum, Shay aß derweil ihren letzten Bissen Reisball.
Auch Bepo war mit den anderen raus gegangen, da er Airi dabei helfen wollte das Bett herzurichten.
„Du bist dir sicher, hier auf der kalten Bank zu schlafen? Du weißt ich hab das größte Bett hier an Bord." Law stand mit verschränkten Armen an der hintersten Wand.
Shay schaute zu ihm auf und lächelte ihn nur all zu freundlich an.
„Ach nein, vielen Dank." „Und vom Lärm der Jungs ganz zu schweigen." versuchte er es provozierend weiter.
Shay schob ihren Stuhl nach hinten um aufzustehen. Sie nahm ihren Teller und lief zur Küche. Anschließend lief sie wieder zu Law. Sie kam ihm ganz nah. Law bewegte sich kein Stück, er schaute ihr nur erwartungsvoll in die Augen. „Vielleicht wärmst du dein Bett einfach schonmal vor." Shay legte ihm eine Hand auf die Brust und grinste ihn an.
„Vielleicht entscheidet sich ja Saika wieder hierher zurück zu kommen." sie klopfte ihm zur Aufmunterung auf die Brust und wollte gehen, doch hielt er sie am Handgelenk fest.„Lass mich los." sagte sie im ernsten Ton mit dem Blick auf seine Hand.
Keine Reaktion. Sie versuchte wieder ihre Hand wegzuziehen, doch sein Griff lockerte sich nicht.
„Was soll das?!" sagte sie etwas zu aggresiv. Sie spürte wie ihr Blut in Wallung geriet. Warum reizte er sie so?
Laws Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, ehe er wieder zu Grinsen anfing.
„Das hat sich also verändert. Ich hab mich schon gewundert, weshalb deine Wunde so schnell verheilt." während er dies aussprach, hatter er mit seiner freien Hand, Shays Tshirt an der Schulter etwas zur Seite gestreift. Shay schloss die Augen und atmete tief durch.
„Was ist deine Teufelsfrucht? Du wirkst sehr gefährlich wenn du sauer wirst. Und deine Augen verändern die Farbe." „Lass mich bitte los."
Law öffnete seine Hand und die Brünette zog blitzartig ihre zu sich. Shay wollte gerade kehrt machen, als sie ein Knistern und Rascheln hellhörig werden ließ. Sie drehte sich wieder zu ihm herum, und starrte auf das Poster in seinen Händen.
„Ich nehme an du hattest vor da alleine hinzugehen?" „Gib das her." Shay griff nach dem Poster und knüllte es wieder zusammen.
Wann hatte er es ihr aus der Hosentasche gezogen?
„Na gut. Also, ich habe mit Kei besprochen, das wir den Hafen wechseln. Nur um sicher zu gehen, dass Saika nicht alle hier her führt."
„Gut, solange ich Sonntag hier wieder von Bord kann."
Shay verließ den Raum und lief Richtung Deck.
Als sie gerade um die Ecke bog, rannte sie in Kei hinein.Innerlich fluchte sie. Er würde sie sicherlich auf ihre Schlafoption ansprechen.
„Hoppla. Hey, alles ok? Du wirkst durcheinander." Kei rieb ihr führsorglich die Schulter, die zuvor von Law entblöst wurde.
„Ja, klar. Alles gut. Ich wollte gerade an Deck."
„Shay, warte mal kurz. Wegen.. naja wegen deinem Schlafplatz. Meinst du nicht, die kalte Holzbank ist zu unbequem? Ich meine, wir müssen fit sein, für das bevorstehende. Wenn du möchtest, kannst du auch gerne.."
„Kei. Ich weiß dein Angebot zu schätzen aber, wie du vielleicht schon bemerkt hast, brauche ich nur sehr wenig Schlaf. Es ist mir also nicht wichtig, ob ich ein bequemes Bett habe."
„Es tut mir Leid. Hör zu ich will dich nicht bedrängen."
Und wieder schaffte er es, dass Shay sich automatisch schlecht fühlte.
„Es muss dir nicht Leid tun. Mir tut es Leid, das ich so.. abweisend bin. Du bist echt ein toller Kerl.. aber..ich kann im Moment einfach nicht klar denken." wie bei Law zuvor, hatte sie eine Hand auf Keis Brust gelegt.
„Es ist wegen ihm richtig?"
Shay stieß die Luft aus. „Ich muss an Deck. Sorry Kei." mit diesen Worten ließ sie ihn im Flur stehen.
Etwa eine halbe Stunde später, machte sich das Uboot abfahrbereit.***
Am späten Mittag:„Hier um die Ecke ist es." Saika führte zehn schwer bewaffnete Soldaten zu der kleinen Holzhütte.
„In Position Männer." lautete das Kommando des Mannes mit dem Schnauzer.
„Auf drei. Eins. Zwei.... Drei!"
Zwei Soldaten traten die Tür ein, die anderen stürmten. Doch da war nichts.
Die Hütte stand völlig leer.
„Hier ist niemand, Sir." meldete ein Unteroffizier.
Der Mann mit dem Schnauzer, drehte sich zu Saika um, die völlig sprachlos hinter ihm stand. „Wir haben dich gewarnt. Somit sollst du nun hängen, und für deine Lügen büßen."
„Was?! Nein! Ich habe nicht gelogen!! Sie sind hier! Hier auf der Insel! Dann... dann müssen sie am östlichen Hafen sein! Bitte! Kontrolliert den Hafen."
Der oberste Offizier packte Saika unsanft am Oberarm. „Eine letzte Chance."Hallöchen ihr Lieben 💕
Ich versuche mal den Wünschen nachzugehen, und mehr/schneller zu schreiben 🙈😅
Es hat geklappt 🥳
Wie gewohnt lesen/schreiben wir uns am Sonntag wieder.
Machts gut 🥰
Eure Sissi
DU LIEST GERADE
Was Leben bedeutet
FanficDie Fortsetzung von „Erblicke den Horizont" Acht Jahre sind inzwischen vergangen, nachdem Shay das Uboot der Heartpiraten verlassen hatte. Acht Jahre, in denen sich auf ihrer Heimatinsel vieles getan hatte. Unachtsam, auf welchem Kurs sich die Hear...