XXXI. Erwachsen sein!

745 39 27
                                    

Tja.. das war das Problem an dieser Situation. Der grauäugige, hatte sich in dieser kurzen Zeit, wieder in ihren Kopf katapultiert. Und vielleicht war der Kopf nicht der einzige Ort, an dem der grauäugige verankert war.
Kei rückte mitten im Schlaf näher an die Brünette. Ihr Po war nun direkt an seinen Oberschenkeln. Sie wollte sich etwas von ihm lösen, doch er ließ sie nicht los. Er atmete tief ihren Duft ein, was der Brünetten eine Gänsehaut bescherte. Sie wollte weg, konnte aber nicht. Sie würde einfach aushalten müssen.
Stöckelsteif lag sie da und hielt die Nacht aus.
Sie würde morgen früh definitiv Rückenschmerzen haben.

An der Atmung von Kei, erkannte Shay, das er wohl langsam wach wurde. Er hatte die Brünette in der Nacht, immer mehr umschlungen. Sie lag glühend neben ihm, als er langsam die Augen öffnete.
Erst machte er den Eindruck, als fühlte er sich wie im Himmel. Als er die Art und Weise, wie Shay da lag gedeutet hatte, nahm er sein Bein und sein Arm zu sich.
„Oh Gott, sorry. Ich wollte dich nicht erdrücken." ihm war es scheinbar, ziemlich unangenhem.
„Alles gut."
„Oh, deine Stimme hört sich heute ja wieder besser an."
Shay hatte sich gerade selbst gewundert.
Sie war noch nicht ganz wie immer, doch das Gebräu, das sie von Law bekommen hatte, hatte wohl geholfen.
„Ja. Ich.. ehm.. werd mal aufstehen. Danke das ich hier schlafen durfte."
„Klar, kein Problem." sagte er herzlich zu ihr.
Da Toru, Kenshi und Yoshio noch fest zu schlafen schienen, versuchte die Brünette so leise wie möglich, in ihre Klamotten zu schlüpfen und aus dem Zimmer zu verschwinden.

Mit zersausten Haaren und noch nicht ganz geschlossener Hose, dem Pulli unter den Arm geklemmt, lief sie unachtsam den Gang entlang. Warum musste auch dieser verflixte Reisverschluss klemmen?
Sie frimmelte an dem kleinen Metallstück herum, als sie eine Stimme vor einem Zusammenstoß warnte.
„Du solltest beim Laufen nach vorne sehen."
Sie hätte nicht aufsehen zu müssen, um zu erfahren wer es war.
Totzdem tat sie es. Etwas erschrocken sah sie ihn an. Die Haare fielen ihr ins Gesicht, das Schlaftshirt hing auf halber Höhe, und die Hose war immer noch offen.
„Ouh.. Wow. Deine Nacht schien Interessant verlaufen zu sein." bemerkte er spitz.
„Law, nicht am frühen Morgen." entgegnete sie genervt und lief kopfschüttelnd an ihm vorbei. Sie startete einen neuen Versuch die Hose zuzubekommen und schaffte es dann auch.
„Ich hatte dich nicht für den Typ Frau gehalten, die sich nach einer Nacht davon stiehlt."
Natürlich ließ sich ein Trafalgar Law nicht einfach so abblitzen.
„Dann treffe ich also heute beim Frühstück, einen sehr gut gelaunten Kei?"
„Vermutlich schon." war alles was sie antwortete. Das war ja auch die Wahrheit, Kei hatte sich sichtlich darüber gefreut, dass Shay bei ihm geschlafen hatte.
Law war kurz ins Stocken gekommen.
Erst als die Brünette stehen blieb, war ihm aufgefallen wo sie hingelaufen war. Zu seiner Kajüte.
Sie machte entschlossen seine Tür auf und trat hinein.
„Und was hast du jetzt vor?"
„Wonach siehts denn aus?"
Der grauäugige schaute Shay verwirrt an.
„Ich möchte mich umziehen. Und da ich hier meine Sachen habe.."
Man sah dem Piratenkapitän an das es ‚klick' gemacht hatte.
Was hatte er denn auch gedacht was sie hier wollte?
„Störrt es dich, wenn ich dein Bad benutze?" Shays Tonlage war genervt. Sie fand es furchbar, dass er ihr wieder solche Sachen unterstellt hatte.
„Nein." sagte er monoton und verließ daraufhin seine eigene Kajüte.

Die Brünette stieß erschöpft die Luft aus. Wann war Law so kompliziert geworden?
Und wieso, glaubte er tatsächlich das Shay mit Kei, in einem Zimmer indem drei andere Kerle dabei waren, Sex gehabt hätte.
Nach der viel zu warmen Nacht im Schlafsack, sprang Shay unter die Dusche. Anschließend putze sich, nach gründlicher Überlegung und darauffolgendem Schulterzucken, mit Law's Zahnbürste die Zähne. Sie dachte bereits an den Abend und an das schwarze Kleid, weshalb sie in die schwarze Unterwäsche schlüpfte. Nachdem sie die Hose anhatte und mal wieder kein Oberteil, musste wohl Law's Kleiderschrank herhalten.

Sie lief mit einem Handtuch auf dem Kopf aus dem Bad heraus und versteinerte als sie den grauäugigen sah.
Wieso war er denn wieder hier? Hatte er nicht beleidigt das Zimmer verlassen?
„Sorry, ich hatte nur was vergessen."
Er durchwühlte seinen Schreibtisch und sah erst auf, als er das gesuchte, gefunden hatte.
Er stockte kurz in seiner Bewegung, schüttelte kaum merklich den Kopf und wollte sich dann wieder aus dem Zimmer begeben.
„Hör auf damit." sagte die Brünette wie aus der Pistole geschossen.
An der Tür hielt er an und schaute leicht über die Schulter.
„Was meinst du?"
„Das.. dieses.. na, was du da machst!" Shay konnte es nicht ausdrücken, so verrückt machte er sie mit dieser kalten Art.
„Und was machst du?"
„Was soll ich denn tun?! Und warum muss das denn jedes mal so verlaufen?!"
Die Brünette fuchtelte wild in der Gegend herum, um die jetztige Situation zu beschreiben. Sie hatte mittlerweile komplett vergessen, dass sie hier nur mit dem schwarzen BH, der er ihr gekauft hatte, vor ihm stand.
„Ich weiß nicht was du meinst."
Die Brünette stand mit geöffnetem Mund da. Wollte er sie gerade auf den Arm nehmen? Oder war er einfach darauf hinaus, dass sie alles aussprach. Wollte er es einfach aus ihrem Mund hören?

Was Leben bedeutetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt