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Geschockt starre ich ihn an, beobachte seine belustigte Mimik für einen Moment. Allerdings dauert es keine zehn Sekunden, ehe er mich zu sich drängt und seine Hand an meinen Hinterkopf platziert. ,,Ich würde mir gut überlegen, was du sagst.", murrt er rau. Dabei wird mir klar, wie nah ich überhaupt an ihm bin. Sein Atem trifft auf meine Haut, lässt mich unfassbar nervös werden. Ruckartig reißt er mich noch näher zu sich, sodass ich sogar auf seinem Schoß lande. Einen dementsprechend erschrockenen Laut gebe ich auch von mir.

,,So süß du auch bist, will ich gerne eine Antwort haben. Sonst bestrafte ich dich, Baby." ,,Ich weiß a-aber nicht...", murmel ich ein wenig verzweifelt. ,,Cole, es wäre nicht dein erster Kuss also stell dich nicht so an." ,,Ab-" ,,Aber was? Du hast die Wahl. Ein kleiner Kuss oder eine Bestrafung, deine Entscheidung.", gleichgültig zuckt er mit den Schultern und lässt mich noch ein paar Sekunden überlegen, ehe er seinen Griff verstärkt und mich langsam zu sich drückt. Nervös schlucke ich, stütze meine Hand auf seiner Brust ab, kann mich aber im Endeffekt sowieso nicht gegen seine Taten wehren. Unbewusst presse ich meine Augen zu lasse es einfach zu, dass er seine Lippen auf meine niederlegt. Aber dass er mich so sanft küsst und keinerlei Wut oder gar große Dominanz zeigt, entspanne ich mich ein wenig und denken einen kurzen Moment sogar darüber nach, die Geste zu erwidern. Allerdings entscheide ich mich schnell dagegen und versuche ein wenig Abstand zu gewinnen. Schnaubend lässt Jayce meinen Hinterkopf los, und drängt mich von seinem Schoß.

,,Ich will nur, dass du weißt, dass ich zu mehr fähig bin, als du glaubst. Du solltest meine Befehle lieber befolgen, Baby." Mit einen Lächeln küsst er meine Stirn, als folgende Tat auf seine Worte, bevor er, genauso wie Bryson vor wenigen Minuten, mein Zimmer verlässt. Jedoch stoppt er, als er gerade aus der Zimmertür raus ist und dreht sich zu mir um. ,,Ich hätte heute Abend gerne ein Bild von dir. Ich denke du weißt, was für eine Art ist meine."

Nun verschwindet er endgültig, lässt mich geschockt von mir selbst und alleine zurück. Verstört schüttel ich meinen Kopf. Ich hatte ja so gut wie keine Wahl. Ich will gar nicht wissen, was diese Bestrafung gewesen wäre, wenn ich meine Lippen nicht auf seine gelegt hätte. Ich seufze, verwirrt von meinem Leben, und verlasse mein Zimmer. Hier rum zu sitzen scheint mir auch nicht das richtige zu sein. Ein wenig gekickt setze ich mich zu Mary auf den Boden und fange an ihren Kopf zu kraulen. Kurz blickt die junge Hündin auf, ehe sie sich dazu entscheidet, ihren Kopf auf meinen Oberschenkel zu legen.

Den restlichen Tat verbringe ich schmusend mit Mary, mein Handy fasse ich aus prinzip nicht mehr an. Ich will Jayce nicht schreiben, ich will seine Nachrichten nicht sehen und vor allem will ich ihm kein Bild schicken. Wer weiß, was er damit anstellt, aber ich will auch gar nicht wissen, was passiert wenn ich nichts das tue, was er verlangt. Er könnte mich natürlich auch nur hintergehen wollen, droht damit Karten auszuspielen, die er gar nicht hat, aber was wenn genau das nicht stimmt. Er könnte genauso gut alles über mich und meine Bekannten wissen und mich so mit sofort und ohne Probleme erpressen. Ich weiß einfach nicht was ich denken oder tun soll... Wie zur Hölle kann dieser Typ mich so durcheinander bringen?

rose boyﻬWo Geschichten leben. Entdecke jetzt