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Jayce Springs

Wie fast jeden Samstag morgen mache ich mich mit ein paar Crossins auf den Weg nach Hause. Unter der Woche schaffe ich es kaum meine Brüder und meine Eltern zu treffen. Die paar Male, die ich im Restaurant aushelfe, sind auch nicht immer die beste Zeit, die man mit seiner Familie verbringen möchte. Ständig ist Stress, man wird von einer Ecke in die nächste geschickt, muss sich um das Wohlbefinden aller Gäste kümmern und so weiter. Die Liste von, manchmal sehr unangenehmen und eintönigen Sachen, ist sehr lang.

,,Guten Morgen, ihr Schlafmützen.", begrüße ich die beiden Jüngeren, die zusammen ein Videospiel spielen, im nächsten Moment aber auch schon aufspringen und mir stürmisch um den Hals fallen. ,,Wie geht's euch?", will ich wissen, drücke währenddessen beide an mich. ,,Gu-" ,,Xavier hat mit mein Lego Auto geklaut!", schreit Nolan dazwischen, doch der Ältere der beiden geht sofort wieder auf Angriff und schubst Nolan sauer von mir weg. ,,Das stimmt gar nicht, Jay Jay! Er spielt die ganze Zeit an meinem Handy und dann finde ich es nur fair wenn ich auch etwas von seinen Sachen benutzen darf!", ruft er sauer und will mich an meinem Shirt wegziehen, da ich allerdings viel stärker als ein Zehnjähriger bin, ist es für mich ein leichtes, stehen zu bleiben und dem Zerren des Jungen standhaft zu bleiben. ,,Ich bin mir sicher, dass Nolan dich gefragt hat, nicht wahr?" ,,Ja ab-" ,,Nichts aber! Wenn er dich fragt, musst du ihn auch fragen.", gebe ich recht gleichgültig von mir, zucke mit den Schultern und gehe schnurstracks in die Küche, um meine Eltern zu begrüßen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück folgt ein kleines Bad in unserem Pool, ehe ich mich wieder verabschiede. Es ist bereits zwei Uhr am Nachmittag, als ich das Haus verlasse und mich anschließend auf mein Motorrad setze, um zurück zu meinem Appartment zu fahren. Ich wollte eigentlich schon um drei Uhr bei Dylan sein, um ihm bei den Partyvorbereitungen zu helfen. Ich will aber die immer gut für mein Babyboy aussehen und das heißt, Dylan muss sich ein wenig gedulden.

Es dauert gerade man ein bisschen mehr als fünf Minuten, um von meinem Elternhaus bis zu meinem Appartment zu gelangen. Schnell parke ich meinen treue Gefährten in der Tiefgarage neben mein Auto und mache mich auf den Weg nach oben. Mit sehr viel Glück habe ich ein Appartment bekommen, welches relativ hoch gelegen ist. Mein Eigenheim  befindet sich im elften Stock und das Gebäude besitzt bloß 14 Stockwerke. Ich kann mich also wirklich glücklich schätzen.

Ohne weitere Zeit verschwenden zu wollen, lege ich meinen Rucksack auf dem Boden ab und laufe in mein Schlafzimmer, wo sich mein Kleiderschrank befindet. Ebenfalls ohne groß zu überlegen schnappe ich mir ein schwarzes Hemd, sowie eine schwarze ripped Jeans. Ich trage war selten Hemden, aber für Dylan und natürlich auch für Cole mache ich das gerne. Genauso selten passiert es, dass Dylan in seinem Haus feiern darf, da aber morgen sein 19. Geburtstag ist, wollen wir reinfeiern. Seine Eltern sind zum Glück nicht da, wissen aber Bescheid. Somit steht den ganzen erstmal nichts in Weg. Zumindest abgesehen von meinem Haaren... die wollen nämlich schon seit gestern nicht so richtig liegen. Vielleicht machen Cole und ich später einfach mal einen kurzen Abstecher bei einen Friseur, der meine Haarpracht retten kann.

Gegen halb vier komme ich dann doch endlich bei Dylan an. Auch Juan, ein gemeinsamer Freund, ist bereits da und sorgt dafür, dass die wertvolleren und gefährlichen Gegenstände in Sicherheit gebracht werden. Da er schwer bepackt ist als er mir entgegen kommt nicke ich ihm nur kurz zu und laufe ins Wohnzimmer, in dem Glauben, den Gastgeber dort aufzufinden. Tatsächlich steht er, mit der Hand unter dem Kinn, vor der Fensterfront und sieht auf die Terrasse. ,,Yoo!", rufe ich laut und haue dem Jungen kurz auf die Schulter. ,,Hmm... sag mal glaubst du wir müssen die Topfpflanzen in Sicherheit bringen?" Augenverdrehend verneine ich seine Frage. ,,Niemand wird in betrunkenen Zustand diese 80 Kilo Dinger umstoßen." Nun ist er der jenige, er die Augen verdreht. Dennoch nickt er und zieht mich mir auch auf's Sofa. ,,Kommt dieser Cole?" ,,Ich werde ihn mitnehmen, ob er will oder nicht. Und vielleicht wird er mit ein bisschen Alkohol auch noch lockerer und offen für gewisse Dinge..."

rose boyﻬWo Geschichten leben. Entdecke jetzt