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In der restlichen Zeit die ich mit Nolan verbringe, ist er total anhänglich und noch immer sehr weinerlich. Ich bin aber ganz froh, dass er mich so beansprucht. So muss ich immerhin nicht viel mit Jayce machen, der aber sowieso mit Xavier und der Playstation beschäftigt ist.

,,Cole?", fragt Nolan mich nach einiger Zeit lieb und legt seinen Stift zur Seite. ,,Mh?" ,,Kannst du heute bei uns zu Hause schlafen? Ich will mit dir kuscheln und du kannst mir eine Geschichte vorlesen." ,,Ich weiß nicht...", murmel ich, spüre dabei den brennenden Blick von Jayce auf meinem Rücken, welcher uns schon die ganze Zeit beobachtet.
,,Ich muss morgen früh in die Schule, weißt du?" ,,Aber ich will mit dir kuscheln.", erwidert er daraufhin mit zitternder Unterlippe und sofort wird mein Herz ganz weich. Schnell ziehe ich den kleinen Jungen auf meinen Schoß. Das Leichtgewicht ist kaum auf meinen Beinen zu spüren.

,,Wir kuscheln jetzt, okey? Und wenn wir uns wieder sehen, kuscheln wir weiter." ,,Und was wenn wir uns nie wieder sehen?!", fragt er total hysterisch und krallt seine spitzen Fingernägel in meine, nur von dem Shirt bedeckter, Haut. ,,Keine Sorge-" ,,Kleiner, Cole und ich sind wirklich gute Freunde, ihr werdet euch noch ganz oft sehen.", unterbricht Jayce mich und nimmt den Jungen von meinem Schoß, um ihn selbst auf den Arm zu nehmen. Er flüstert ihm etwas, für mich Unverständliches, ins Ohr ehe er mit ihm ein wenig durchs Zimmer läuft und mich verdattert dabei zusehen lässt. Es ist für mich total befremdlich, Jayce, das perverse Arschloch, so fürsorglich mit seinem kleinen Bruder zu sehen.

Tatsächlich muss ich sogar gestehen, dass Nolan so auf dem Arm von Jayce, der bestimmt 1,90 groß ist, aussieht wie ein fünf oder sechs jähriger und nicht wie ein Junge, der bereits acht Jahre alt ist. Es ist fast schon süß anzusehen...

Doch kaum dreht Jayce sich in meine Richtung wende ich meinen Blick flüchtig ab und richte ihn auf den laufen den Fernseher. ,,Nolan, was hältst du davon, wenn du zu Dou gehst und ihm nach einem Eis fragst? Er macht dir bestimmt eine Schüssel mit Mango- und Zitroneneis fertig." Stark nickt der Junge, was ich bloß aus dem Augenwinkel erkennen kann, ehe er auf den Boden gelassen wird und losrennt.

,,Und jetzt zu dir!" Plötzlich wieder mit ganz kalter Tonlage, wendet sich Jayce an mich. ,,Was machst du hier?", will er wissen und lässt sich neben mich auf dem Sofa nieder. ,,M-Meine Mom hat ein Geschäftsessen mit deinen Eltern, wegen dem neuen Restaurant.", gebe ich eine leise Antwort, schlucke danach hart und sehe zu Jayce. Nickend greift er nach meiner Hand und zieht mich vorsichtig auf seinen Schoß. ,,Ich finde es toll dich heute nochmal zu sehen, Babyboy.", schnurrt er und legt seine große Hand auf meiner Wange nieder. ,,Wir haben jetzt ein bisschen Zeit für uns, nicht wahr?" ,,Ich weiß nicht... Was wenn deine Brüder wiederkommen, Daddy?", Frage ich zögernd. Doch Jayce schüttelt bloß seinen Kopf und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Nolan ist immer Stunden in der Küche, wenn er erstmal dahin kommt und Xavier ist mit Sicherheit bei unseren Eltern.", murmelt er und drückt seine Lippen erneut auf meine. Diesmal aber viel intensiver und zudem presst er seine Hände auf meinen Hintern. Kurz zögere ich, erwidern den Kuss dann aber und lehne mich auch leicht gegen mein muskulöses Gegenüber.

Ich weiß nicht wie oder warum, aber irgendwann schaffe ich es, jegliche Umstände auszublenden und gebe mich voll und ganz dem Kuss hin. Ich entspanne mich etwas, lasse meine Hände zögerlich in den Nacken meines Daddy's wandern und kann es auch nicht verhindern meinen Lendenbereich an den des Älteren zu drücken.

rose boyﻬWo Geschichten leben. Entdecke jetzt