rose boyﻬ

95; ninety five

Cole Gibson

Ich weiß genau wie langweilig der ganze Nachmittag für Jayce ist. Er hat weder etwas mit Leona noch mit Kylie zu tun und trotzdem sitzt er die ganze Zeit bei uns und versucht sich irgendwie zu integrieren. Da hat aber leider auch die halbe Stunde in der Dylan uns besucht hat nichts geholfen.

Schnell umarme ich Leona und Kylie, bevor ich Jayce aus dem Krankenhauscafe ziehe und mich einen Moment später fest an seinen Körper schmiege. ,,Danke.", nuschel ich leise an seine Brust und spüre daraufhin einen sachten Kuss auf meinen Scheitel. ,,Wafür denn, Baby? Ich habe nichts gemacht." ,,Doch! Du hättest auch einfach fahren können, weil es so langweilig für dich war.", beteuer ich und verschränke unsere Finger ineinander. ,,Danke.", wiederhole ich mich. ,,Ich liebe dich." ,,Ich dich auch, Coco.", grinst mein Freund. Seine Finger legen sich sanft um mein Kinn, ehe er meinen Kopf ein wenig nach oben drückt und seine Lippen für einen kleinen Kuss auf meine legt.

,,Na komm, ich sollte dich nach Hause und dann mal gucken was mein Appartement macht." ,,Du willst nicht bei mir schlafen?", frage ich überrascht. ,,Ich denke wir sollten uns bei deinen Eltern outen, bevor ich mich bei dir einquatiere." Seufzend mache ich einen Schmollmund, ehe ich dann doch sachte nicke.
,,Wir können doch gucken ob sie gleich da sind!", schlage ich vor, ,,A-Aber ich sollte dich vorwarnen... mein Dad wird mit Sicherheit mit dir alleine reden wollen..." Schmunzelnd blickt Jayce kurz neben mir her, ehe er seinen Blick wieder auf meine Augen richtet und meine Hand in seine nimmt. ,,Das ist okey, ich werde schon damit klar kommen. Selbstbewusst genug bin ich ja.", sagt er dann, klingt dabei fast schon belustigt und führt mich zurück zum Parkplatz.

Zuhause angekommen werden wir beide sofort in die Arme meiner Mutter gezogen die sich voller Sorge an uns drückt. ,,Ma...", sage ich verzweifelt und stemme mich gegen ihre Hüfte. ,,Es ist doch alles gut.", nuschel ich dann noch mit knallroten Wangen. Es ist mir immer noch unfassbar unangenehm, wenn ich von meinen Eltern wie ein kleines Kind behandelt werde, das nicht auf sich selbst aufpassen kann. ,,Wir waren im Krankenhaus und haben die anderen besucht.", erklärt Jayce die Situation, während ich einfach nur nervös von einen auf den anderen trete und auf meiner Zunge herumbeiße. ,,K-Können wir mit dir und Dad reden?", frage ich dann leise und sehe laut schluckend zu meiner Mom, die zwar verwirrt nickt, uns aber sofort zum Esstisch schickt.

Hibbelig sitze ich da und warte darauf, dass mein Vater, der bereits in Jogginghose und eines seiner alten Shirts gekleidet ist, gegenüber von mir Platz nimmt. ,,Was gibt es denn, Coco?", fragt er, noch während er seinen Stuhl zurück zieht. Mom dagegen sitzt bereits und sieht mich fast schon durchbohrend an. ,,Also.. E-Eh- I-Ich-", stotter ich leise, ehe ich meinem Kopf senke und seufzend anfange mit der Tischdecke zu spielen. ,,Jetzt rede schon.", fordert meine Mutter und tritt mein Bein leicht. ,,Ist ja gut...", sage ich leise. ,,Ich weiß nicht wie ich d-das erklären soll...", fange ich an, da wird mir das Wort abgeschnitten, indem Jayce nach meiner Hand greift und mir aufmunternd zulächelt. ,,Cole und ich sind seit gestern ein Paar.", sagt er leise und sieht unsicher zu meinen Eltern. Beide sehen mehr als überrascht aus und verlieren für viele Sekunden kein einziges Wort.

Aus Nervosität fange ich an zu schwitzen, reibe meine Beine aneinander und drücke die Hand meines Freundes immer fester. ,,M-Mom?", frage ich leise und sehe sie für wenige Sekunden an, ehe ich auf meinen Dad ansehe. ,,Ach Cole...", seufzt er laut und langezogen und zieht seine Augenbraue in die Höhe. ,,Ich freue mich natürlich für euch, aber wie-... wie kam es dazu?" ,,W-Wir haben uns über Instagram g-gefunden und hatten e-ein paar Dates...", gebe ich leise zu und lasse die verharmloste Geschichte einfach so stehen. ,,Aha... Jayce, magst du mit mir ins Arbeitszimmer kommen?"