„Hey Babe."
Noch bevor ich ihn sah spürte ich seine Lippen auf meinen, wie immer durchzog mich das Kribbeln von der Brust abwärts bis in die letzte Zehenspitze.Alles um mich herum verschwamm und schien sich in Luft aufzulösen, wieder einmal blieb die Zeit stehen und es war mir egal was die Außenstehenden von diesem Szenario dachten.
In unserer kleinen, eigenen Zeitblase existierten sie und ihre skeptischen Blicke einfach nicht.„Hey."
Meine Stimme reichte nur für ein flüstern, überglücklich sah ich in die grün leuchtenden Augen von Caleb.Auch wenn es erst vier Wochen her ist, seit wir unseren Gefühlen füreinander auf der Party nicht mehr Wiedersehen konnten, fühlte es sich an wie eine halbe Ewigkeit und dennoch als wäre es erst Gesten gewesen.
Verliebtsein ist schon irgendwie komisch.
So langsam gelang ich wieder in die Realität und als mir die Blicke der anderen bewusst wurde konnte ich es nicht vermeiden rot anzulaufen.
„Sehen wir uns später?"
Stumm nickte ich, da ich meine Stimme noch immer nicht wieder gefunden hatte.
„Dann bis später Babe."
Mit einem letzen Zwinkern verschwand Caleb genau so schnell wie er gekommen ist und bei seinem Cosename konnte ich mir das Grinsen erneut nicht unterdrücken.Ich weis, dass Zac mich auch immer so genannt hatte, aber irgendwie hatte es einfach nicht gepasst.
Genauso wusste ich, dass Caleb den Namen Babe nur benutze um mich damit aufzuziehen weil er ganz genau wusste, dass ich es nicht ausstehen konnte, aber irgendwie gefiel es mir von ihm so genannt zu werden.
„Erde an Smilla."Frieda wedelte mit ihrer flachen Hand vor meinem Gesicht, kopfschüttelnd versuchte ich meine Schwärmerei nach hinten zu verdrängen und sah zu meiner Freundin.
„Hm?"„Manchmal würde ich mir wünschen ihr würdet euch noch immer die Köpfe einschlagen anstatt euch in der Öffentlichkeit eure Zungen in den Hals zu schieben."
Ich schubste sie gegen die Schulter und musste ihr dämliches Grinsen erwidern.„Nein ehrlich! Was ist mit meiner Freundin passiert? Halloooho? Bist du da drin?"
Lachend klopfte sie auf mein Haar.„So schlimm?"
Mein Kopf war noch immer hoch rot angelaufen vor Scham.Oh man, würde das jemals wieder aufhören?
„Ja!"
Schockiert sah ich sie an und es dauerte nicht lange, da konnte sie ihre ernste Miene nicht mehr halten und brach ich schallendem Gelächter aus.
„Nein, ich freu mich für dich!"
________________________________Immer wenn man sich wünscht die Zeit würde schnell vergehen, war genau das Gegenteil der Fall.
Und dann auch noch Mathe.
In meinem Kopf war gerade so ziemlich alles andere los, wie zum Teufel soll man sich da auf Geometrie oder was auch immer wir hier gerade fabrizierten, konzentrieren?
Abwesend schweifte mein Blick raus aus dem Fenster.
Passend zu meiner Stimmung erschien der Himmel in einem strahlenden blau auch wenn sich die Blätter so langsam in bunten Farben von den Bäumen lösten.Kaum zu glauben dass ich mittlerweile schon fast ein Viertel Jahr hier verbrachte.
Meine Augen verfolgten einen schwarzen Raben, der sich aus der Baumkrone in die Luft schwang und blieben an einem schwarzen Lockenkopf hängen.
Sofort machte mein Herz einen Sprung und in meinem Magen verbreitete sich das mittlerweile gewohnte kribbeln.
Was macht er während der Schulstunde da draußen?
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SPIRIT
Teen FictionMit der leidenschaftlichen Liebe ist es wie mit Gespenstern: Alle reden davon, aber keiner hat sie gesehen. (François VI. Herzog de La Rochefoucauld Zitat) ___________________________________________ Einen „Neuanfang" haben sie es genannt, doch wora...