47 - little signs

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Dermot wies die Zuschauer noch einmal daraufhin, dass sie jetzt noch einmal für ihren Favoriten anrufen können und das nach der Werbepause Rak-Su auftreten würde, bevor es in eben diese ging. Brendan und ich schauten einander an und konnten dann nicht anders, als uns in die Arme zu fallen. ,,Man, warst du auch so nervös? Louis hat zwar gesagt, dass er sich sicher ist, was uns betrifft, aber als wir da standen, ich hatte so Angst, dass einer von uns gehen muss", sprach Brendan und ließ mich zustimmend nicken. ,,Und wie nervös ich war, ich dachte, man müsste mich gleich von der Bühne kratzen. Das ist alles so unwirklich, ich hab einfach alles ausgeblendet", Brendan stimmte mir nickend zu und bevor die Werbepause vorbei sein würde, verabschiedete ich mich kurz, stieg von der Tribüne und rannte zu meinen Freunden.

Hinter ihnen fingen ein paar Mädchen tatsächlich an zu kreischen, doch das versuchte ich auszublenden und winkte Liam, Niall und Zayn zum Rand der Bühne. Aus Sicherheitsgründen durfte ich diese nicht verlassen, solange die Sendung lief. Deshalb beugte ich mich zu meinen Freunden runter, um einen nach dem anderen zu umarmen und war sofort entspannter. ,,So schön, dass ihr da seid, ich hatte grad echt große Panik, dass das mein Ende sein könnte oder gleich mein Ende sein wird." Ehe meine Freunde antworten konnten erklang ein 'Wir lieben dich Harry', was von den Mädchen kam, die hinter meinen Freunden saßen. ,,So geht das die ganze Zeit", klärte Niall mich auf und ließ mich rot anlaufen.

,,Ehrlich? Aber warum?" Ein wenig überfordert winkte ich der Mädelsgruppe zu und widmete mich dann wieder meinen Freunden. ,,Weil du super gut bist Harry, gestern dein Auftritt und heute, wie bescheiden du dich auf der Bühne gibst, aber dennoch so voller Lebensfreude. Das reißt die Leute mit", erklärte Zayn, was meinen bisherigen Erfolg angeblich ausmachte und ließ mich darüber grübeln. ,,Mhm ich weiß ja nicht", murmelte ich schlussendlich, ,,wir werden sehen, wie die zweite Entscheidungsrunde abläuft, aber ich muss euch später oder morgen dringend von etwas erzählen, was gestern passiert ist", informierte ich meine Freunde und spielte damit auf gestern Abend an, als Louis ohne Kameras mit mir geredet hatte, auch wenn es nur wenige Worte gewesen waren.

Bisher hatte ich ihnen durch den ganzen Stress nicht davon erzählen können und auch jetzt waren zu viele Ohren in Hörweite. Zayn, Liam und Niall musterten mich interessiert, konnten schon erahnen, dass es etwas mit Louis zu tun hatte und drängten mich deshalb auch nicht weiter, ihnen jetzt etwas zu erzählen. ,,Ich muss leider wieder, die Werbepause ist gleich vorbei und dann muss noch jemanden gehen", ich zog einen Schmollmund, hatte das Gefühl dass das X-Factor Haus sich schon allein mit zwei Kandidaten weniger, leerer anfühlen würde. Meine Freunde wünschten mir viel Glück, versicherten mir noch einmal, dass es mich nicht treffen würde und danach sprintete ich zurück auf die Tribüne, gerade pünktlich zum Ende der Werbepause.

Da Dermot die Boyband schon vor der Werbepause angekündigt hatte, begann diese nun direkt ohne weitere Worte, sangen ein Lied für die gute Laune und mich wunderte es nicht, weshalb sie letztes Jahr so weit gekommen und sogar gewonnen hatten. Nach dem Auftritt wurde die vierköpfige Gruppe genau wie Keala von Dermot gefragt, was sie für Tipps an uns hätten und ihre Antwort fiel ähnlich aus. Spaß und Leidenschaft an der Sache waren zwei der wichtigsten Dinge. Danach wurden wir Kandidaten erneut auf die Bühne gebeten, nun war es soweit, die Anrufe, die nach dem Rauswurf von Olatunji noch eingegangen waren, waren gezählt und die zwei Kandidaten für das Sing-Off standen fest.

Unsere Mentoren und Juroren empfingen uns schon auf der Bühne, die Zuschauer jubelten uns zu, um uns Mut zu machen, und mein Herz blieb für eine Sekunde stehen, als Louis mich neben sich zog und einen Arm um meine Schulter legte. Er schaute mich nicht an, hatte auf der anderen Seite einen Arm um Anthony gelegt, neben dem außerdem Dalton stand. Neben mich stellte sich Brendan und sofort legte ich meinen Arm auch um seine Schulter. ,,Wir schaffen das", flüsterte er mir gut zu und ich nickte, wusste aber nicht, ob ich wirklich daran glauben sollte. Das Sing-Off war immerhin nicht so schlecht, wie in der ersten Runde direkt rausgeworfen zu werfen, aber wenn man dort alles gab, war es sicher eine bittere Enttäuschung, dann dennoch rauszufliegen. Immerhin konnte man sich dann keine Vorwürfe machen, nicht sein ganzes Herzblut hineingesteckt zu haben.

You Have My Heart - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt