You Have My Heart - Larry Stylinson

167 - it begins

Der Tag der Tage war gekommen. Ich war noch aufgeregter, als vor jeder Live Show von X-Factor. Denn jetzt ging es nicht länger darum, Louis mit meinen Songs zu zeigen, wie ich mich fühlte, sondern darum, unser gemeinsames Leben für immer zu verändern. Direkt nach dem Frühstück brachen Louis und ich schon zu den CBS Studios auf, Liam, Niall und Zayn würden später nachkommen und so lange ihre Zeit noch im Tonstudio verbringen. Mein Herz klopfte die ganze Zeit über wie das, eines Kolibris, ab und an ging meine Atmung sogar ziemlich hektisch und ich wusste nicht wirklich, wie ich das noch bis acht Uhr abends aushalten sollte. Wir hatten uns gegen Live-Publikum entschieden, da das wahrscheinlich sehr viel Unruhe in die ganze Sache gebracht hätte und auch wenn diese Interaktionen manchmal James Show ausmachten, ging es heute nicht darum.

Simon schien über Nacht ziemlich fleißig gewesen zu sein, denn als Louis und ich heute Morgen aufgewacht waren, gab es so einige neue Online-Artikel, sowie auch Tweets, in denen er wieder und wieder seine Sorge um Louis und seinen Hass gegenüber mir ausdrückte. Das er der einzige Grund war, wieso Louis so lange so nahe am Abgrund gestanden hatte, schien ihn gar nicht zu interessieren. Es machte mich einfach nur wütend und ich verstand nicht, wie man so lügen und so widerlich schauspielern konnte. Simon schien einfach nicht zu verstehen, dass er verloren hatte und seine Karriere mit dem heutigen Tag enden würde.

Dafür hatten James und das Team der Late Late Show auch schon ziemlich die Werbetrommel für die Live Show heute Abend gerührt. Alles war sehr mysteriös gestaltet worden und würde sicher einige Leute zum Einschalten bewegen. Das Team selbst wusste sogar noch nicht einmal genau, wer heute Abend zu Gast sein würde und warum heute alles so anders war, aber sie würden es schon bald erfahren. Es durfte einfach bis zum Start der Sendung noch nicht nach außen dringen, dass Louis und ich der Grund für die ganzen heutigen Veränderungen waren, denn ansonsten hätte Simon sich sicher irgendwie vorbereitet, um uns als unglaubwürdig darzustellen. Aber so traf es ihn hoffentlich so unvorbereitet wie nur irgendwie möglich und vielleicht würde es ihn sogar wachrütteln, auch wenn ich davon eher weniger ausging.

,,Bist du bereit?" Louis sah mich an, hatte gerade auf dem Parkplatz vor dem großen weißen Gebäude geparkt und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Schon jetzt waren einige Mitarbeiter von der Security hier unterwegs und bis heute Abend würden es wahrscheinlich noch mehr werden, damit niemand einfach so ins Gebäude gelangen könnte. Heute strahlten Louis Augen noch mehr als sonst und ich konnte kaum beschreiben, welche Glücksgefühle das in mir auslöste. Man konnte einfach sehen, wie glücklich, frei und gelöst er sich jetzt schon fühlte. ,,Bereit dafür, dass sich unser Leben endlich noch weiter zum besseren wendet? Darauf warte ich schon viel zu lange", erwiderte ich, wir strahlten einander an, am liebsten hätte ich Louis geküsst, aber das war hier auf dem Parkplatz dann doch noch zu gefährlich. Zumindest heute noch, ab morgen sollte die Welt eine ganz andere sein. Louis ließ sich aber nicht nehmen, kurz meine Hand zu drücken, bevor wir dann in unserer üblichen Verkleidung schnell zur Eingangstür liefen, wo James uns schon, wie gestern auch, erwartete.

,,Freut mich, euch so wohlbehalten wiederzusehen", James umarmte uns fröhlich, er konnte wohl auch kaum erwarten, dass die Wahrheit endlich ans Licht kam. Nach dem gestrigen Abend, der mich kurz in die Knie gezwungen hatte, ging es mir noch besser und ich war nur noch entschlossener, das heute durchzuziehen. ,,Wir freuen uns auch. Dann wollen wir jetzt mal alles vorbereiten, oder?", fragte Louis, ergriff in derselben Sekunde meine Hand und sah dabei weiterhin zu James. Dieser schielte kurz mit einem breiten Grinsen auf unsere verschränkten Hände, bevor er nickte und uns durch das Studio führte. Er zeigte uns, wo wir heute Abend sitzen würden, erklärte uns, was für Fragen er sich noch überlegt hatte, falls wir mal ins Stocken geraten sollten und brachte uns dann auch noch in den Backstagebereich, wo wir unseren eigenen kleinen Raum hatten. Dort setzten wir uns auch erst einmal für einige Zeit zum quatschen hin. Insgesamt dauerte das alles fast drei Stunden und danach aßen wir erstmal in James Büro zu Mittag. Wie gestern Abend hatten wir das Essen bestellt und danach zeigte der Talkshow-Host mir ein paar Ausschnitte aus seinen Sendungen, damit ich ungefähr wusste, womit ich es zu tun hatte.