,,Und wie fühlst du dich?", fragte Louis und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, nachdem er den Wagen vor dem Haus der Familie Tomlinson geparkt hatte. ,,Gut", antwortete ich ehrlich, ,,ich freu mich riesig, deine Geschwister alle wiederzusehen. Ich meine Lottie, Phoebe, Daisy und Fizzy hab ich Sonntag zwar zuletzt gesehen, aber Doris und Ernest seit knapp drei Wochen nicht mehr. Ich hab sie sofort ins Herz geschlossen und kann es kaum erwarten, sie wieder in die Arme zu nehmen. Außerdem bin ich auch gespannt, Daniel kennenzulernen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie er ist, so selten wie du über ihn sprichst. Und da er erst 2014 in dein Leben kam und ich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr Teil deines Lebens war, lässt mich das dann doch etwas nervös werden."
Louis Streicheleinheiten auf meinem Oberschenkel stoppten, stattdessen ergriff er meine Hand. Er sah direkt in meine grünen Augen und schien zu versuchen, in ihnen Halt zu finden und ich gab mein bestes, ihm diesen Halt zu geben. ,,Doris und Ernest lieben dich, wie Lottie dir schon damals gesagt hat. Dank meiner ganzen Erzählungen, bist du kein Fremder für sie und nach eurem ersten Treffen wollten sie gleich wieder zu dir. Das ich nicht viel über Daniel spreche, hast du gut beobachtet. Es fällt mir einfach schwer, denn immer wenn ich über ihn spreche, muss ich an meine Mutter denken, wie glücklich sie in diesen Zeiten noch war und..", Louis schluckte schwer, ich drückte seine Hand fest, ,,es ist einfach hart."
,,Ich kann es mir vorstellen Lou, es sollte auch auf keinen Fall ein Vorwurf sein, dass du nie über ihn sprichst", murmelte ich und hoffte, dass es bei Louis auch nicht so falsch angekommen war. ,,Keine Sorge Haz, so hab ich es auch nicht aufgefasst", er beugte sich zu mir herüber und gab mir einen Kuss auf die Lippen, den ich mit einem zufriedenen Seufzen erwiderte. ,,Und du musst nicht nervös sein, Daniel ist wirklich lieb, er ist wie ein Vater für Daisy, Phoebe, Fizzy und Lottie. Er weiß über alles Bescheid, was Simon und die Verträge angeht, sowohl was meine Vergangenheit betrifft, als auch deine Zeit bei X-Factor." Ich nickte dankbar, war durch die Worte beruhigt und öffnete dann die Autotür, da ich wirklich nicht länger warten konnte, meine zweite Familie endlich wieder in den Armen zu halten. Louis tat es mir gleich, er sah sich einmal kurz um, ob wir auch wirklich nicht beobachtet wurden und sobald er sich dessen sicher war, schloss er die Haustür auf.
Sofort hörte man Kinder lachen, als wir den Flur betraten. Ohne weiteres bescherte mir dies ein Lächeln auf den Lippen und als Louis meine Hand ergriff, strahlte ich übers ganze Gesicht. ,,Sie sind im Wohnzimmer", erklärte er kurz und führte mich langsam durch den Flur, nachdem wir Schuhe und Jacken ausgezogen hatten. Wieder war dies hier ein neues Umfeld für mich, eine neue Seite von Louis Vergangenheit, von der ich kein Teil gewesen war. Deshalb schaute ich mich aber nur noch neugieriger um, entdeckte Fotos an den Wänden und sogar ich befand mich auf einigen von diesen.
Auf einem waren Louis und ich zusammen mit Jay und meiner Mutter und es machte mich unheimlich glücklich, dass dieses Bild hier tatsächlich einen Platz gefunden hatte. Auf einem anderen Foto war Weihnachten und ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie Louis und ich unter dem Baum gesessen und die Geschenke ausgetauscht hatten. Bald würde schon wieder Weihnachten sein, zusätzlich noch Louis Geburtstag und ich grübelte schon die ganze Zeit, was ich ihm schenken sollte. Es sollte etwas besonderes sein, es würde schließlich das erste Mal nach so vielen Jahren sein, dass wir diese Tage wieder zusammen verbringen würden. Aber darüber konnte ich auch noch später grübeln.
Besser wurde meine Stimmung nach der Entdeckung der Fotos nur noch, als wir das Wohnzimmer betraten und Louis Geschwister dort alle zusammen versammelt waren. ,,Harry", hörte ich Louis einzigen Bruder fröhlich rufen. Der vierjährige lief auf mich zu und umarmte meine langen Beine. ,,So schnell bin ich also abgestempelt", Louis seufzte theatralisch und brachte mich damit zum Lachen. Ich bückte mich zu Ernest hinunter und nahm ihn auf den Arm. Durch seine lautstarke Begrüßung wurden natürlich auch alle anderen im Wohnzimmer auf uns aufmerksam und begrüßten uns freudig. ,,Schön euch zu sehen. Wir dachten, ihr genießt noch etwas eure Zweisamkeit, bevor ihr euch wieder blicken lasst", Lottie wackelte anzüglich mit den Augenbrauen und kassierte dafür von Louis einen kleinen Schlag auf die Schulter. ,,Es hören Kinder zu Lottie", murmelte Louis, während meine Wangen leicht rosa anliefen.
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You Have My Heart - Larry Stylinson
FanfictionAuf einen besten Freund kann man sich immer verlassen, man schwört sich das man sich durch nichts auseinander bringen lässt, doch was wenn die Umstände sich ändern? Louis und Harry waren seit Beginn der Highschool unzertrennlich. Die Liebe zur Musik...