Whut? | Vkook

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"Wach auf Spätzchen, wir sind da", weckte mich meine Mutter von meinem Nickerchen. Dank dieser Zeit Verschiebung bin ich total am ende mit meiner Energie und bin im Auto sofort eingeschlafen. Um so mehr wunderte ich mich als ich nicht an dem Haus aufwachte das ich vor ein paar Jahren verlassen hatte. 

"Wo sind wir?", gähnte ich und streckte mich ein wenig. "Oh, hab ich dir das nie erzählt. Ich bin aus Busan weggezogen nachdem ich mich von deinem Vater getrennt hatte.", sie lächelte mich so an als wäre es normal eine so wichtige Information zu vergessen. 

Jetzt war ich doch schon etwas wacher. Ich sprang aus dem Auto raus und sah mich um. Es war schon etwas später, aber da es Sommer war konnte man trotzdem noch die Umgebung in der Abenddämmerung erkennen. 

Direkt hinter mir stand das Haus meiner Mutter. Es war ein Typisch Koreanisches altes Häuslein mit Stroh Dach. Es war umgeben von Bäumen und Sträuchern die grün strahlten. In der Dämmerung konnte man auf dem Innenhof eine Mutter Katze mit ihrem Kätzchen in Maul erkennen. 

Unsere nächsten Nachbarn waren ein paar Meter von unserem Grundstück entfernt, nicht wie damals in Busan, wo man glück hatte wenn man überhaupt ein paar Quadratmeter Garten abbekommt. Zwischen uns und den Nachbarn waren mehr Bäume. Die Straße war alt und der Asphalt brüchig. In der Ferne konnte man einen Fluss und ein paar Felder mit Pflanzen erkennen. Im Hintergrund konnte man alle möglichen Tiere hören. 

Ich bin schon viel in Korea rum gekommen, jedoch habe ich noch nie ein so Idyllisches Dorf gesehen. 

"Und, gefällt es dir?", fragte meine Mutter und legte ihre Hand auf meine Schulter. "Ja, sehr sogar", gab ich zu. Schon als ich jünger war wollte ich schon immer auf dem Land leben, wie die ganzen Kinder in den Filmen. Ich war immer Neidisch auf die Abenteuer die die Kinder erlebten. Ich war auch neidisch auf die Gemeinschaft die ein Dorf hat. Jeder kennt jeden und alle kommen miteinander klar. 

Damals war es ein großer Wunsch von mir genau so zu leben wie diese Kinder, aber ich habe es nie meinen Eltern erzählt. Ich dachte ich wäre zu undankbar für das was ich hatte. Immerhin wünschen sich viele in einem Haushalt wie meinen aufwachsen zu dürfen. Reich genug um es gut zu haben, aber nicht zu Reich um angst um sein leben zu haben. 

Ich half meine mutter dabei meine Koffer ins Haus zu tragen. Das Haus sah von innen so aus wie man es von außen sich schon denkt. Es war von innen mindestens genauso traditionell wie von außen. Nur die nötigsten Sachen die man zum Leben brauchte. 

"Dürfte ich fragen warum auf einmal der Wechsel von Luxus auf Landleben?", fragte ich meine Mutter, die uns in der Küche gerade Tee kochte. "Wenn ich auch nur einen Tag länger in diesem Sterilen, Modern aussehenden Gefängnis hätte verbringen müssen wäre ich wohl verrückt geworden. Meine Arme Seele konnte es einfach nicht mehr aushalten, also bin ich aufs Land geflüchtet um jeden fall den Rest meines Lebens noch genießen zu können", erzählte sie über dramatisch, woraufhin ich anfing zu lächeln. 

Gleichzeitig tat sie mir aber auch leid. Ich wusste nicht, dass sie es so sehr gehasst hatte in Busan zu leben. Aber da sind sie und ich uns ziemlich ähnlich. Der Wohlhabende Lebensstil war zwar etwas was ich geschätzt habe, aber es war auch nicht lebensnotwendig für mich. 

"Also, erzähl mal. Wie war es in Europa", fragte sie mich und setzte sich zu mich an den Tisch, in beiden Händen jeweils eine Teetasse. 

Den ganzen Restlichen Abend erzählte ich ihr von all den dingen die ich in Europa erlebt hatte und ihr noch nicht am Telefon erzählt hatte. 

Als dann auch die Vögel langsam ruhiger wurden und man nur noch das leichte Rascheln der Blätter im Wind wahrnehmen konnte beschlossen wir beide ins Bett zu gehen und uns Morgen weiter zu unterhalten. 

Als ich in mein neues Zimmer kam wurde mir sofort ein lächeln aufs Gesicht gezaubert. All die Sachen aus meinem alten Zimmer in Busan, die ich nicht mit nach England nehmen konnte, waren hier. Damit auch all die alten Zeichnungen die ich damals gemacht habe, meine alten Poster, mein altes Bett, was ganz nebenbei erwähnt das beste Bett ist was ich hatte und noch vieles mehr. 

Sofort legte ich mich in genau dieses Bett und schloss die Augen. Es war komisch so zu schlafen, ohne die lauten Autos, oder die lichter der Hochhäuser die in das eigene Zimmer leuchten. Alles was man hörte war der Wind und das Knacksen des alten Holzes. 

Also hier könnte ich länger bleiben.

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Ich bin zwar ein Landkind, aber trotzdem habe ich mir immer gewünscht so zu leben wie die Kinder von Büllerbü. Ich würde mein leben sofort gegen das leben eines Büllerbü Kindes tauschen xD

Bye :3