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"Er wollte nie seine Klamotten anziehen. Egal wie oft man ihm erzählt hatte, dass er nicht nackt rumrennen soll, er wollte einfach nicht auf uns hören. Erst als er 7 wurde hörte er auf", erzählte meine Großmutter lachend. Nach dem essen haben wir uns an einem kleinen Lagerfeuer zusammen gesessen und meine Großmutter dachte wohl es wäre eine gute Idee Peinliche Kindheitsgeschichten von mir zu erzählen. Jungkook grinste mich die ganze Zeit schaden froh an. 

"Miss Jeon, warum erzählen Sie uns nicht ein paar von Jungkooks tollen Geschichten?", fragte ich Jungkooks Mutter, woraufhin sich Kooks Blick von einem schadenfrohen zu einem verängstigten Blick verwandelte. 

"Liebend gern. Also, als Jungkook noch sehr jung war, war er total von meiner Schminke begeistert. Er hat sich andauernd meinen Lippenstift geklaut und damit die Wände angemalt. Als ich ihm dann gesagt habe, dass Lippenstift für den Mund und nicht für die Wände ist hat er angefangen meinen Lippenstift abzubeißen. Das habe ich aber erst zu wissen bekommen, als seine Lehrerin bei mir anrief um mir von Jungkook und ihrem aufgegessenen Lippenstift zu informieren", lachte Jungkooks Mutter, woraufhin Jungkook peinlich berührt das Gesicht in den Händen versteckte.

"Vielen dank auch Tae", meinte er leise als ich einen Arm um ihn legte. "Dafür nichts", flüsterte ich zurück und gab ihm schnell einen Kuss hinters Ohr, ohne, dass es jemand mitbekam.  

"Da fällt mir ein, Taehyung, was ist deine Berufung?", fragte Miss Jeon. Nicht schon wieder diese frage. "Ich rede nicht gerne über Berufliches wenn es nicht nötig ist. Aber um Ihre frage zu beantworten, ich arbeite in der Marketing Abteilung eines Musik Entertainment in Seoul", log ich schnell. Sie nickte interessiert, fragte aber nicht weiter. 

"Kommst du mal bitte kurz mit?", flüsterte Jungkook mir zu, als seine Mutter und meine Großmutter anfingen sich über Rezepte für Kuchen zu unterhalten. Ich nickte kurz und folgte ihn zu einem ruhigerem Platz. 

"Warum bist du so verklemmt was deine Arbeit angeht? Das ist das erste Mal, dass ich dich je von deinem Beruf erzählen hören habe", fragte Jungkook und sah mich besorgt an. "Alles ist gut. Ich mag es nur nicht in meiner freien Zeit von der Arbeit zu reden", versuchte ich ihn zu beruhigen. Ich will ungern weiter ausgefragt werden. Am ende verplappere ich mich noch. 

"Wirklich? Ich will nicht, dass du mich anlügst. Wurdest du vielleicht gefeuert und willst es deiner Großmutter nicht sagen? Brauchst du Geld? Ich kann dir welches leihen.", redete er weiter auf mich ein. "Jungkook, alles ist gut. Ich brauche auch kein Geld und ich bin auch nicht gefeuert worden. Ohne mich wären die gar nichts", versicherte ich ihm. Dieses mal war, dass sogar keine Lüge. 

"Okay, aber wenn du Hilfe brauchst kannst du immer zu mir, okay", lieb lächelte er mich an und gab mir einen Kuss. Sofort erwiderte ich und es machte sich ein Kribbeln in mir breit. Ich bin mir sicher, dass mein ganzes Gesicht schon Rot angelaufen war.

Jungkook löste sich aus dem Kuss und nahm seine Hand in meine, die andere legte er auf meine Wange. "Ich liebe dich Tae", flüsterte er und gab mir ein Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch", flüsterte ich ebenso leise zurück und drückte seine Hand etwas. 

Zusammen gingen wir dann zurück zu den anderen, die sich immer noch fleißig unterhielten. Ich setzte mich auf meinen alten Platz zurück. 

"Hier, es wird langsam kalt", damit gab Jungkooks Mutter uns eine Decke. Kurz sah sie mich an und lächelte mich wissend an. Dann setzte sie sich wieder hin als wäre nichts gewesen. Ich kümmerte mich aber nicht weiter, da ich viel zu müde war. 


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So ein Lagerfeuer ist eigentlich gar nicht so spaßig. Jedenfalls nicht wenn man direkt im Rauch sitzt. Die Augen tränen und werden Rot, aka man bekommt den übelsten Kiffer Look, man richt nach Rauch und man erfriert sofort wenn man sich auch nur einen Meter von dem blöden Feuer wegbewegt.


Bye :3

Whut? | VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt