Familie?

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Mein nerviger Wecker schellte mich aus meinem schönen Traum. Langsam streckte ich mich, schaltete mein Wecker aus, stand auf und ich rieb mir die Augen. Langsam fing mein Kopf an zu arbeiten und meine Laune war wieder auf null. Gähnend ging ich ins Bad und ich musterte mich im Spiegel. Ich schminkte mich, damit man die Augenringe nicht sehen konnte. Ich machte mir meine Haare streng nach hinten zu einem Zopf. Traurig betrachtete ich mein Gesicht und danach ging ich wieder zurück in das Zimmer.

„Dein Bruder, Max, hatte angerufen. Er holt dich in 5Minuten ab.", meinte Tyler.

„Warst du an meinem Handy?", fragte ich ihn leicht wütend.

„Wenn es die ganze Zeit klingelt, dann geh ich dran und außerdem schien es wichtig.", erklärte er und ich holte ein schwarzes Kleid heraus. Wieder ging ich ins Bad und zog mich um. Jemand klopfte an der Tür:„Max ist hier."

Ich atmete tief ein und aus, danach ging ich zurück ins Zimmer. Dort stand Max im schwarzen Anzug und er musterte mich. Er umarmte mich liebevoll und dabei öffnete er mein Haar. „So siehst du besser aus.", flüsterte mein Bruder in mein Ohr. „Sind Mamá und Luca schon da?", fragte ich und Max nickte:„Ja sind sie. Jedoch haben wir ein anderes Problem."

Ich nahm mir eine Handtasche mit und dann verschwanden wir aus der Tür.

Zuhause angekommen hielt mich Max an der Hand zurück, weil ich erstaunt auf die ganzen Autos starrte. „Das Problem ist die Familie.", meinte Max leise. „Mamás Familie?", fragte ich nochmal nach, aber er schüttelt den Kopf:„Papás Familie."

Mir stockte der Atem und mein Hirn ratterte. „Willst du mir allen erstens sagen das Papás Familie hier ist?", fragte ich ihn überrascht. „Ja.", nickte er energisch. Ruhig und bestimmend liefen wir in das Gebäude. Mit einen mal überkam mich etwas dunkles, etwas gefährliches und mir fiel die bedrückende Stimmung auf. Max zog mich mit in die Küche, denn dort waren Mamá und Luca. Sie schienen zu überlegen was sie gegen die Familie machen könnte. Ich umarmte Mamá und Luca stürmisch und beide wollten mich nicht mehr los lassen.

„Wir haben ein Problem.", meinte Luca sachlich und ich nickte. „Du kannst denen aber auch nicht verbieten die Beerdigung von ihrem Sohn nicht zu sehen.", erklärte ich ihnen. Luca biss sich auf seine Zähne, dass machte er meistens wenn er überlegte und Max starrte eher in die Luft. Mamá sah mich entsetzt an:„Wie kannst du sowas sagen."

„Ich habe keine Ahnung warum wir diese Familie meiden sollten, weshalb ich gewiss sowas sagen kann."

Luca schien mich mit seinem Blick zu durchbohren zu wollen, aber was er konnte konnte ich schon lange. „Ich werde da jetzt raus gehen und diese Familie begrüßen, schließlich ist es heute Papás Beerdigung, da könnt ihr eure blöden Streitigkeiten beiseite legen oder? Ich bekam nie einen Grund sie zu meiden.", meinte ich ernst und ich lief mit ernster Miene aus der Küche hinaus. Ich schlug die Türe auf, laufe geradewegs zu einer älteren Frau zu.

Freundlich lächelte ich sie an:„ Benvenuto."

Die Familie erstarrte als sie meine Stimme hörten, sie blickten von der Umgebung zu mir und ich fand das sie leicht unheimlich aussahen. Die ältere Dame erhob sich, nahm meine Hand in ihre und dann zog sie mich zu sich, dabei gab sie mir ein Kuss rechts und links. Weiter lächelnd trennten wir uns voneinander.

„Mein Kind nenn mich ruhig Nonna.", lächelte sie mich sanft an. „Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Rosalia.", lächelte ich ebenfalls. Sie strich mit ihrer Hand über meine Wange und dann gab sie mir einen Kuss auf meine Stirn. „Der Name ist wirklich passend zu dir. Sicherlich kennst du uns alle nicht.", meinte Nonna ruhig. Nonna heißt Oma und es war ein komisches Gefühl eine andere Frau so zu nennen die man gerade kaum kannte.

Ich nickte und blickte in die Runde. Viele junge Kerle waren zu sehen, nebenbei deren Mütter und Väter, also meine Tanten und Onkel? War Vaters Seite so groß? Wieso hatte er uns verboten sie zu sehen? Sie scheinen dich ganz in Ordnung.

Ich grüßte nach und nach die Familie, sie umarmten mich als würden wir uns kennen. Ich unterhielt mich mit ihnen und mir zeigte noch immer nicht deren Böseseite. Meine Mutter bat alle mit ihr zukommen, da wir jetzt zur Kirche gehen.

Bloody AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt