Wieso?

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Sie suchte sich ein Stuhl oder eine Trittleiter, damit sie ihren Bruder von den Seilen befreien konnte, aber bevor sie ihn von den Seilen erlösen konnte, hörte Rosa Schritte von der Treppe. Hastig fummelte sie an den Seilen, mit jeden Schritt pochte ihr Herz schneller. Wer wird es sein? Die Entführer oder einer ihrer Freunde?

Sie horchte genauer hin und bemerkt das es nur eine Person war. Plötzlich klatschte jemand und Rosa drehte sich um. „Du hast Max gefunden, Glückwunsch. Doch kann ich dich nicht gehen lassen, solange du noch im Besitz der Akte bist.", sagte der Mann. Im Schatten konnte Rosa ihn kaum erkennen, aber sie kannte die Stimme. Würde sie nicht solch eine Panik haben, dann könnte sie denjenigen erkennen. „Ich gebe dir die Akte und ich bekomme Max.", meinte Rosa und der Mann lachte. „Mach es nicht.", hustete Max. Rosa schaute ihren Bruder verwirrt an:„Wovon redest du?" „Dein Bruder ist nicht für solche Aktionen gedacht. Er sitzt lieber sicher Zuhause in seinem Sofa und andere machen deren Drecksarbeit!", sagte der Mann lauter. Rosa schien immer verwirrter und sie verstand nicht was er meinte. „Was meinst du?", fragte Rosa. „Dein Vater und mein Vater hatten einen Vertrag, aber Giovanni musste unbedingt diesen Vertrag für sich behalten.", erklärte der Mann. „Was?", fragte Rosa. „Der Vertrag besagt, dass Giovanni alles von meiner Familie vererbt bekommt, wenn wir unsere Schulden nicht begleichen können.", meinte der Mann. „Und?", fragte Rosa, dabei stieg sie vom Stuhl. „Wir hätten deiner Familie dienen müssen und das wollten wir nicht. Wir sind eine sehr mächtige Familie und wir wollen deiner mickrigen Familie niemals dienen! Ihr seid Abschaum!", schrie der Mann und er kam in das Licht. Rosas Augen weiteten sich und sie schluckte schwer. „Wieso?", fragte sie ihn mit trauriger Stimme. „Anfangs wollte ich den Plan meines Vaters befolgen, aber ich fand dich zu nett. Dich hätte ich beinahe zu meinem gemacht, aber wieso musst du ausgerechnet auf diesen Typen stehen? Das ließ ich mir nicht gefallen, weshalb ich dich grober zu meinem machen wollte, aber nein du musstest natürlich in den zwei Jahren sagen, dass du keine Beziehung haben wolltest. Deshalb entführte ich deinen Bruder. Er wollte mir nicht sagen wo die Akte ist, daher drohte ich dir, weil ich genau weiß das dir deine Familie wichtig ist.", lachte er und Rosa konnte das alles nicht fassen. „Aber selbst dann kommst du mit dem Typen hier her und du glaubtest ernsthaft ich wäre nicht vorbereitet? Da hast du falsch gedacht.", lachte er und dann hörte sie ein schmerzhaftes Aufstöhnen. Sie drehte sich um und jemand schubste Denis gefesselt neben ihren Bruder. Sie blickte von Denis zu den anderen und ihr lief eine Träne vom Gesicht:„Wieso?"

„Es ist kompliziert, du würdest es nicht verstehen.", sagte derjenige. „Erkläre es mir.", meinte Rosa verzweifelt. Denis schaute zu Max und dann wieder zu Rosa. Denis und Max waren mit blauen Flecken überseht und aus Denis Mundwinkeln lief Blut.

„Ich dachte wir wären Freunde.", sagte Rosa verzweifelt. „Das waren wir auch, aber Giovanni hatte meine Familie ruiniert. Shin war davon überzeugt das wir mit diesen Vertrag aus der ganzen Sache herauskommen.", erklärte er und Rosa schüttelte den Kopf:„Ich verstehe trotzdem nicht, wieso ihr nicht mit mir geredet habt. Wir hätten vielleicht eine Lösung gefunden."

„Bella versteh bitte, deine Brüder hätten uns niemals aus den Vertrag genommen.", meinte er. „Nenn mich nicht so, Ben! Du hast schließlich meinen Bruder mit entführt! Warum bist du nicht zu mir gekommen? Ich hätte mit meinen Brüdern gesprochen!", schrie Rosalia aufgebracht. „Glaubst du wirklich, dass du etwas in deiner Familie zusagen hast? Ich glaube nicht!", mischte sich Shin ein. „Halt die Klappe! Habt ihr meinen Vater umgebracht?", fragte Rosalia wütend. „Wir waren es nicht. Wir haben das nur als Vorwand benutzt damit du uns ernst nimmst.", antwortete Ben. „Euch ernst nehmen?", fragte Rosalia enttäuscht. „Lasst meinen Bruder und Denis frei und ich werde euch verschonen.", zischte Rosalia. „Du gegen uns?", fragte Shin lachend. „Ja.", schrie sie. Sie schmiss ihre Tasche auf den Boden. „Niemals.", meinte Shin. Rosalia rannte auf Shin los, da er ihr so sehr weh getan hatte. Die Enttäuschung setzt sie vollkommen zu und die blanke Wut benebelte ihren Verstand. Shin bewegte sich nicht, weshalb er die Ohrfeige von Rosalia mitten in sein Gesicht bekam. Rosalias Augen drückten den Schmerz ihres Herzens ganz genau aus, da sie den Tränen so nah war. „Ihr seid zu weit gegangen! Ihr habt meine Familie verletzt! Ihr seid das allerletzte.", schrie Rosalia vor Wut. Shin grinste, packte Rosalias Handgelenk und drückte zu. Rosalia zeigte ihm nicht das es schmerzte, währenddessen hielt sich Ben im Hintergrund. Mit einem präzisen Schlag schlug sie Shin genau in die Mitte seiner Brust. Dieser taumelte zurück und Ben musterte sie. „Gib uns einfach die Akte.", meinte Ben ruhig. Rosalia konzentrierte sich auf Shin, aber sie behielt Ben im Auge. „Das kannst du vergessen. Ihr habt nicht mit mir geredet und jetzt habt ihr das was ihr wolltet.", zischte Rosalia. Shin rappelte sich auf und er schlug mit einer List in Rosalias Gesicht. Sie schrak zurück, aber sie hielt ihre Hände etwas höher, damit er diesen Angriff nicht nochmal machen konnte. „Hört auf. Es war niemals die Rede Rosalia zu verletzen.", meinte Ben und Shin schüttelte sein Kopf:„Manchmal ändern sich Dinge."

Bloody AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt